Weinland Südafrika - südafrikanische Weine
Kaum ein anderes Land auf dieser Welt hat so viele interessante Kontraste zu bieten wie Südafrika. Das Land zwischen dem Indischen und dem Atlantischen Ozean ist so vielfältig wie der Wein, der am Kap der guten Hoffnung produziert wird.
Die Geschichte des südafrikanischen Weins
Gemessen an der langen Geschichte der europäischen Weinländer ist die Geschichte Südafrikas als Weinland noch sehr jung. 1652 erreichte der Niederländer Jan van Riebeeck das Land am Kap und gründete dort eine niederländisch-ostindische Kompanie, die als Anlaufpunkt für alle Schiffe, die nach Osten fuhren, bald ein Begriff wurde. 1655 kam in der Handelsstation eine Schiffladung Rebstöcke aus Frankreich an. Riebeeck erkannte, dass sich die Böden und auch das Klima seiner neuen Heimat für den Weinanbau eigneten und so wurden die ersten Rebstöcke gepflanzt.
Französische Hugenotten, die in Südafrika eine neue Heimat gefunden hatten, erwiesen sich als gute Weinkenner und begannen damit im Franschhoek Valley Wein im großen Stil zu pflanzen.
Noch heute tragen übrigens die Weingüter in diesem Tal einen französischen Namen. Mit dem beginnenden Wohlstand kamen auch viele Holländer nach Südafrika und gründeten Weingüter, die zum Teil auch heute noch bestehen.
Durch den Krieg mit Frankreich blieb den Engländern 1806 nichts anderes übrig, als Wein aus Südafrika zu importieren und damit begann der Aufschwung des Weinexports. Als 1861 aber die hohen Schutzzölle für französische Weine wieder aufgehoben wurden, brach das Geschäft mit dem Wein aus Südafrika wieder ab.1885 vernichtete eine Reblausplage die Weinberge und um die Zeit der Jahrhundertwende wurde zu viel Wein produziert.
Erst nach dem Ersten Weltkrieg ging es mit dem südafrikanischen Wein langsam, aber stetig wieder bergauf.
Der südafrikanische Wein heute
Mit dem Ende der Apartheid 1994 war Südafrika bereit, sich neuen Märkten zu öffnen. Das galt ganz besonders für den Wein. Die südafrikanischen Winzer investierten in neue Geräte, konzentrierten sich auf die Produktion von Qualitätsweinen und suchten immer mehr Geschäftspartner auf dem europäischen Markt.
Heute zählt der Wein, der im Schatten des Tafelbergs wächst, zu den besten Weinen der Welt. Und das aus einem guten Grund: Den Südafrikanern ist es gelungen, einen neuen, tollen Wein nach alter Tradition zu produzieren. Diese einmalige Mischung macht die Weine aus Südafrika zu den begehrtesten Weinen weltweit.
Die besten Anbauregionen
Südafrikas Weinbaugebiete haben zwei Schwerpunkte. Zum einen die küstennahen Regionen, mit einem regenreichen, gemäßigten Klima und zum anderen die Anbaugebiete in den Bergen, in denen es heiß und trocken ist. An den Küsten wachsen vor allem die Trauben für hervorragende Weißweine, während das tropische Klima in den Bergen und auch im Landesinneren sehr gute Rotweine hervorbringt.
Zu den bekanntesten Weinregionen in Südafrika zählen unter anderem Stellenbosch und Swartland, aber auch Durbanville, Little Karoo und das Traditionsanbaugebiet Franschhoek.
Aber auch Paarl, Tulbagh, Olifants River und Overberg haben bei Weinfreunden und Weinkennern einen sehr guten Namen.
Die bekanntesten Rebsorten
Südafrika ist traditionell ein Land der Weißweine, denn über 75 Prozent der Anbaufläche besteht aus hellen Trauben.
In der Hauptsache werden französische Rebsorten angebaut, wie Sauvignon Blanc oder der sehr beliebte Chenin Blanc. Aber auch Colombard, Gewürztraminer und der Muscat Blanc finden national und auch international großen Anklang.
Da die Nachfrage nach Rotweinen aus Südafrika immer mehr steigt, haben die Winzer reagiert und damit begonnen, vermehrt auch rote Trauben anzupflanzen.
Besonders gut gedeihen Cabernet Franc, Malbec, Syrah und vor allem der Pinotage, dem immer mehr Anbaufläche gehört.
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