Baby Ernährung: 6.-9. Lebensmonat

Die richtige Ernährung ist für Babys besonders wichtig. Spätestens zum Ende des 6. Lebensmonats ist es wichtig, dass für die Energie und Nährstoffzufuhr nicht nur Milchnahrung verabreicht wird, sondern auch sogenannte Beikost. Diese sorgt dafür, dass sich das Baby in der zweiten Hälfte des erstenschon etwas an "normale" Nahrung gewöhnen kann. Es gibt außerdem noch ein paar wichtige Dinge, die bei der Ernährung vom 6. bis 9. Lebensmonat beachtet werden sollten.

Das Baby sollte selbst entscheiden dürfen wie viel es essen möchte.Das Baby sollte selbst entscheiden dürfen wie viel es essen möchte. (Foto by: CITAlliance / Depositphotos)

Vielseitigkeit erweitern

Das Baby soll die Vielfältigkeit vom Essen erfahren. Dazu dient ein bunter Speiseplan, der dem Baby Spaß am Essen verleiht.

Vom 6. bis 9. Lebensmonat soll das Baby die Welt der Lebensmittel erforschen und herausfinden, welche Lebensmittel es mag und welche eher weniger. Dieser Zeitraum, ab dem 2. Lebenshalbjahr dient dem Baby dazu, die eigenen Vorlieben und den eigenen Geschmack herauszufinden. Es sollte nie gezwungen werden etwas zu essen, das es nicht mag. Dann am besten einfach in ein paar Wochen wieder probieren.

Zudem ist dies die bestgeeignete Zeit, das Verdauungssystem des Babys mit verschiedenen Lebensmitteln vertraut zu machen, sodass es sich an die Vielfalt der unterschiedlichen Essensvariationen gewöhnen kann.

Info: Nicht jedes Kind ist gleich, was ein Kind im jeweiligen Alter essen darf, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, denn jedes Kind entwickelt sich anders und grundlegend ist auch wann mit der Beikost begonnen wurde.

Das Baby neugierig machen

Dinge, die das Baby nicht kennt, machen es natürlich neugierig. Genau aus diesem Grund sollte dem Kind immer wieder etwas Neues gezeigt werden. Ganz gleich, ob unterschiedliche Breisorten oder auch ein komplettes Menü, welches in der Zusammensetzung immer wieder variiert.

Es ist wichtig, dass Kind neugierig auf Neues zu machen, sodass es nie die Lust am Essen verliert. Gerade Kinder ab dem zweiten Lebenshalbjahr finden Interesse an allem, was sie in die Finger bekommen können, da sich ihre Sinne immer weiter und besser ausbilden.

Wichig ist hierbei keinen Druck auszuüben. Auch wenn das Kind einmal mehr oder weniger isst, das ist völlig normal.

Was darf mein Kind essen?

Obst

Nun dürfen alle Obstsorten in frischer aber auch in getrockneter Form angeboten werden. Jedoch sollte dies immer entkernt und zerkleinert werden. Besonders empfehlenswert sind zerdrückte Bananen, geriebene Äpfel und in kleine Stücke geschnittene Birnen.

Info: Beeren und Zitrusfrüchte sollten zu Beginn nur in kleinen Mengen angeboten werden, da sie schwer verdaulich sind und manche Babys darauf allergisch reagieren.

Gemüse

Auch beim Gemüse dürfen fast alle Sorten gefüttert werden. Zum Beispiel: Gedämpfte Möhrensticks oder Blumenkohlröschen können dem Baby als Fingerfood gereicht werden.

Vorsicht geboten ist bei Hülsenfrüchten und Kohlgemüse (kann zu Blähungen führen).

Eier

Hartgekochte Eier stellen eine gute Eiweißquelle dar, zudem enthalten sie Eisen und Zink. Diese dürfen ab dem 9. Lebensmonat auf dem Speiseplan stehen.

Feste Lebensmittel in den Speiseplan einbringen

Babys im Alter von 6–9 Monaten bekommen so langsam Zähnchen, welche sie natürlich auch ausprobieren wollen.

Dazu eignen sich bestens Fischvariationen (ohne Gräten), weiche Brotsorten, Gemüse oder gekochtes Fleisch. Diese Lebensmittel sind gut verträglich und am besten für die Kleinen zu kauen.

Info: Ab dem 8. Lebensmittel muss das Essen nicht mehr so fein püriert werden, sondern kann stückiger angeboten werden. So wird das Kind zum Beißen und Kauen angeregt.

Das Speisenangebot für den Sprössling darf vielfältig sein.Das Speisenangebot für den Sprössling darf vielfältig sein. (Foto by: belchonock / Depositphotos)

Viele Ballaststoffe bereitstellen

Sobald das Kind nicht mehr die vorher abgestimmte Babykost, die alle wichtigen Nährstoffe und Mineralien beinhaltet, zugeführt bekommt, ist es wichtig, dass diese auf anderem Wege konsumiert werden.

Ein Obst- und Getreidebrei liefert dem Baby alle wichtigen Nährstoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate und gesunde Fette. Dieser kann unbedenklich ab dem 6. Lebensmonat vom Baby verzehrt werden. Wichtig bei der Zusammensetzung des Breis ist nur, dass dieser keinerlei Milch- oder Milcherzeugnisse enthält. Zum Anrühren kann Wasser, aber auch Muttermilch oder Flaschennahrung verwendet werden.

Weitere gute Nährstoff- und Vitaminlieferanten sind frisches Obst, was vor dem Verzehr zerdrückt oder gerieben werden sollte.

Auf ausreichend Flüssigkeit achten

Da das Baby ab dem 6. Lebensmonat viel mehr zu essen bekommt, sollte es auch genügend Flüssigkeit verabreicht bekommen. Am besten eignen sich dafür Wasser oder ungesüßte Tees.

Milchzufuhr senken

Die Milchzufuhr hingegen sollte auf 2 Milchmahlzeiten pro Tag eingeschränkt werden. Das Baby sollte täglich zwischen 500 und 800 Milliliter Muttermilch oder Säuglingsnahrung zu sich nehmen.

Info: Auf Kuhmilch sollte im ersten Lebensjahr verzichtet werden.

Wasser und ungesüßte Tees sind geeignet, um den Durst des Babys zu löschen.Wasser und ungesüßte Tees sind geeignet, um den Durst des Babys zu löschen. (Foto by: oksun70 / Depositphotos)

Ernährungsplan für Babys vom 6.-9. Lebensmonat

So könnte der perfekte Ernährungsplan für die Babys in den Lebensmonaten 6 bis 9, bestehend aus 4 Mahlzeiten, aussehen:

1. Mahlzeit (Frühstück):

Wahlweise Muttermilch, Milchfläschen oder Milchgetreidebrei

2. Mahlzeit (Mittag):

Kartoffelbrei mit Gemüse (wie Möhren, Pastinaken oder Kürbis) bestehend aus: 90 g Kartoffeln, 100 g Gemüse und wahlweise eine Portion zartes Fleisch (z.B.: mageres Rindfleisch, Kalbsfleisch, Hähnchen oder Schweinefleisch)

3. Mahlzeit (Nachmittag):

Eine Mischung aus Getreide und Obst bestehend aus: 20 g von individuellen Hafer- oder Getreideflocken (Dinkel, Hafer, Reis), 100 Gramm Obst (Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche), 90 g Wasser, etwas Öl für die gesunden Fette

4. Mahlzeit (Abend):

Eine weitere Milchmahlzeit bestehend aus: 30 Gramm Vollkornflocken, 150 ml Milch und etwa 30 Gramm Obstsaft (für die Vitaminzufuhr)

Tipp: Natürlich kann dem Baby zwischendurch, am Vormittag zwischen der 1. und 2. Mahlzeit oder teilweise auch noch nachts bei Bedarf etwas Muttermilch oder Flaschennahrung gefüttert werden.

Tipp: Der Brei für das Kind kann auch auf Vorrat zubereitet werden. Hierfür gleich eine große Portion zubereiten, abkühlen lassen, in Eiswürfelbehälter oder kleine Gefrierboxen füllen, tiefkühlen und bei Bedarf wieder aufwärmen.

Darauf sollte man verzichten

Folgende Lebensmittel gilt es im 1. Lebensjahr zu vermeiden:

  • Honig und Ahornsirup (kann Bakterien enthalten, die bei dem Schützling eine Darminfektion auslösen)
  • vorsichtig bei Lebensmitteln, wie Nüsse und Samen - Verschluckungsgefahr! Aber auch bei Beeren, Kirschen und Weintrauben ist vorsicht geboten und sollte dem Baby nur in Stücke geschnitten angeboten werden.
  • Gezuckerte oder stark gewürzte Lebensmittel bzw. Speisen
  • rohe tierische Lebensmittel, wie Rohwurst oder Sushi
  • keine Kuhmilch

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