Baby Ernährung: 10.-12. Lebensmonat
Es stellt einen hohen Faktor der Wichtigkeit dar, Babys von Anfang an richtig zu ernähren. Neben Muttermilch, Milchnahrung, Gemüsebrei, Milchbrei, Obstbrei und Beikost sollten Kinder im Alter von 10 bis 12 Monaten anfangen, am Familienessen teilzunehmen.

Was ist bei der Ernährung wichtig?
Wenn das Kind das 10. Lebensmonat erreicht hat, wird es langsam Zeit, es an die normalen Essgewohnheiten zu gewöhnen und das Kind an der Familienkost teilnehmen zu lassen.
Dies bedeutet, es sollte daran gewöhnt werden, dass es drei tägliche Mahlzeiten mit gegebenenfalls zwei Zwischenmahlzeiten zu sich nimmt.
Ab diesem Alter kann eine Umstellung auf die normalen Mahlzeiten erfolgen. Dies bedeutet, das Kind benötigt keine eigene Zubereitung des Essens mehr. Langsam aber sicher können die unterschiedlichsten Lebensmittel ausprobiert werden.
Die Lebensmittel müssen nicht mehr ganz fein püriert bzw. zerdrückt werden, sondern es können auch schon Stückchen enthalten sein.
Das Kind kann ohne Probleme an den Mahlzeiten der Älteren teilnehmen, es sollte allerdings auf eine zu starke Würzung des Essens verzichtet werden.
Generell sollte auf stark blähende Lebensmittel verzichtet werden.
Grundsätzlich kann sich daran orientiert werden, dass jedes Kind in diesem Alter ungefähr ein- bis zweimal pro Woche Fleisch und ein- bis zweimal pro Woche Fisch essen sollte.
Tipp: Da die Kinder in diesem Alter das Essen mit den Händen erforschen, kann in Stücke geschnittenes Obst oder Gemüse angeboten werden.
Auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten
Kindern in diesem Alter wird empfohlen, täglich 600-700 Milliliter an Flüssigkeiten zu sich zu nehmen, Milchnahrung eingerechnet.
Hier sollte allerdings vor allem auf ungesüßten Tee oder Wasser zurückgegriffen werden. Auf zuckerhaltige Getränke wie Limonaden oder pure Fruchtsäfte gilt es verzichten.
Auf welche Lebensmittel sollte in dieser Zeit noch verzichtet werden?
1. Honig und Ahornsirup

Ein Kind, welches sich in dem ersten Lebensjahr befindet, darf keinen Honig zu sich nehmen. Dies resultiert daraus, da die Darmflora zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig entwickelt ist.
Durch die noch nicht vollständige Entwicklung kann Botulismus hervorgerufen werden. Dies ist eine lebensbedrohliche Darminfektion, welche durch Bakterien entsteht, die in Honig zu finden sind, da es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt. Auch auf Ahornsirup soll verzichtet werden.
2. Blähende Lebensmittel
Wie bereits erwähnt, sollte so gut wie gar nicht auf blähartige Lebensmittel zurückgegriffen werden. Betroffen sind vor allem Kohl und Hülsenfrüchte.
3. Harte Lebensmittel
Da sich Kinder in diesem Alter sehr leicht verschlucken können, sollte vorab auch auf Nüsse, Weintrauben, Oliven, Samen, hartes Obst und Gemüse, Popcorn, Chips, kleine Süßigkeiten sowie Rosinen verzichtet werden.
4. Rohe, tierische Lebensmittel sowie verarbeitete Fleischwaren
Rohe Eier (z.B.: in Mayonnaise), Rohwurst (z.B.: Salami), rohes Fleisch (wie Hackfleisch), roher Fisch (z.B. in Sushi), etc., denn diese Lebensmittel können mit Bakterien belastet sein.
Außerdem ist es wichtig, Kleinkindern bis zum Alter von mindestens drei Jahren keine Allergene mit hohem Risiko wie Erdnüsse, Nüsse, Fisch und Meeresfrüchte zu geben.
5. Zu viel Gewürze
Zu viel Salz sowie zu starke Gewürze sollte im 1. Lebensjahr gemieden werden, denn die Nieren des Kindes müssen erst heranreifen.
Welche Tipps gibt es bei der Ernährung von Kindern in diesem Alter zu beachten?
Es ist völlig normal, dass Kinder schon sehr früh Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel entwickeln.
Um dies nicht auszureifen, können Lebensmittel auf einem Teller hübsch faciert bzw. kreativ angerichtet werden. Zum Beispiel kann ein Gesicht oder Motiv aus den unterschiedlichsten Zutaten gelegt werden. Die meisten Kinder möchten die gemiedenen Lebensmittel dann lieber essen.
Da es in diesem Alter besonders wichtig ist Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, sollten verschiedene Tricks versucht werden. Eine Pürierung von Obst oder Gemüse kann Wunder wirken, ebenso können gewisse Obst- oder Gemüsesorten in Speisen "versteckt" werden.
Info: Auch wenn das Kind beim ersten Versuch ein neues Lebensmittel oder einen neuen Geschmack ablehnt, nicht aufgeben, denn es benötigt zwischen 10 und 15 Versuchen, bis das Kind weiß, ob es den neuen Geschmack bzw. das neue Lebensmittel mag oder nicht.
Ernährungsplan Beispiel
Was eignet sich zum Frühstück?
Neben Milch sind Haferflocken, Obstbrei, Joghurt oder Brot (ohne Rinde), beispielsweise dünn mit Butter, Margarine oder Frischkäse bestrichen, empfehlenswert.
Als Zwischenmahlzeit
Zum Knabbern eignen sich gegarte Gemüsestücke, wie Möhre oder Kartoffel. Auch kleine Obststücke, wie Banane oder Äpfel, Birnen bzw. Pfirsich (geschälft) sind ideal.
Was eignet sich zum Mittagessen?
Zum Beispiel Kartoffeln, Nudeln, Fleisch, Fisch oder gegartes Gemüse eignen sich.
Was eignet sich zum Abendessen?
Entweder ein kalter oder warmer Snack.
Gute-Nacht-Snack
Ein Milch-Getreide-Brei vor dem Schlafengehen macht satt.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
Baby-led Weaning und Fingerfood

Bei Kindern in diesem Alter tritt immer wieder der Begriff Baby-led Weaning auf. Hierbei handelt es sich um eine Beikostvariante und bedeutet übersetzt Baby-geführte-Entwöhnung. Dies bedeutet, die Variante soll sicherstellen, dass Babys von Anfang selbst entscheiden sollten, was und wie viel sie essen möchten.
Fingerfood eignet sich optimal. Bestimmte Gemüsesorten wie Pastinaken, Kartoffeln oder Mohrrüben eignen sich besonders. Mit diesem Baby-led Weaning kann bereits ab einem halben Jahr begonnen werden.
Mehr Informationen über Baby Led Weaning gibt es hier.
Wie viel Nahrung sollte ein Kind in diesem Alter zu sich nehmen?
Meistens ist es so, dass Eltern glauben, ihr Kind müsse wesentlich mehr zu sich nehmen, als es tatsächlich braucht. Da der Magen des Kindes noch sehr klein ist, ist es bereits nach sehr kleinen Portionen satt.
Grundsätzlich gilt zu beachten, dass das Kind seine tägliche Portion an Milch bekommen sollte.
Wenn es nebenbei noch genug Interesse für andere Lebensmittel entwickelt, passt das optimal und die Eltern müssen sich überhaupt keine Sorgen machen.
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