Weinland Argentinien - argentinische Weine
In Argentinien gehört Wein zu den Grundnahrungsmitteln. Zu fast jeder Mahlzeit wird ein Gläschen getrunken und es ist daher kein Wunder, dass Weinanbau in Argentinien eine lange Tradition hat. Auf dem Weltmarkt konnte der Wein allerdings bisher kaum Fuß fassen.

Die Geschichte des argentinischen Weins
Ihren Wein haben die Argentinier zum einen ihren chilenischen Nachbarn und zum anderen den Besatzern aus der alten Welt zu verdanken. Es war ein Priester aus Chile, der bei einer Wanderung über die Anden, in Argentinien Station machte. Er schenkte seinen Gastgebern einen Weinstock und verriet ihnen, wie man ihn einpflanzen muss, damit daran Trauben wachsen.
Die Spanier und Portugiesen betrieben den Weinbau in der neuen Welt in größerem Umfang, allerdings aus reinem Eigennutz, denn sie wollten auch in der Fremde nicht auf den Wein aus der Heimat verzichten.
In den Provinzen Mendoza, San Luis und San Juan, wurde der Weinanbau im großen Stil praktiziert und alleine in Mendoza gab es 1739 schon über 120 Weinberge. Angebaut wurden bis auf zwei Ausnahmen (Cabernet Sauvignon und Pinot Noir aus Frankreich) nur einheimische Rebsorten. Es dauerte nicht lange, da erlebte der argentinische Weinanbau einen weiteren Boom. Schuld daran waren zum einen die vielen spanischen Immigranten, die ins Land kamen und zum anderen wurde zwischen Mendoza und der Hauptstadt Buenos Aires eine Bahnstrecke gebaut.
Jetzt wurde Wein in großen Mengen produziert und vor allem der billige Tafelwein wurde ein Verkaufsschlager.
Zwischen 1970 und 1980 wurde in Argentinien mehr Wert auf Quantität als auf Qualität gelegt. Erst Anfang des neuen Jahrtausends fingen die Winzer an, umzudenken.
Der argentinische Wein heute
Nach Frankreich, Italien und Spanien steht Argentinien an fünfter Stelle der weltweit größten Weinländer.
Und obwohl in Argentinien sehr viel Wein angebaut wird, haftete dem Wein aus Südamerika lange Zeit ein billiges Image an. Dabei hat Argentinien die besten Voraussetzungen, damit die Spitzenweine gedeihen können.
Das Klima in den bekannten Weingebieten ist warm und sonnig und mit trockenen, kalten Nächten, was wiederum für einen Schwemmboden sorgt, der fast alle Rebsorten wunderbar wachsen und reifen lässt.
Die meisten Winzer haben ihre Betriebe modernisiert und produzieren mittlerweile sehr gute Weine, die auch in anderen Teilen der Welt und nicht nur in Argentinien immer mehr Freunde finden.
Die bekanntesten Rebsorten
In Argentinien werden traditionell mehr Rotweine (70 %) als Weißweine (30 %) angebaut.
Zu den bekanntesten Rebsorten gehört Malbec, der auf einer Fläche von 16.000 Hektar angebaut wird. Den Wein dieser Trauben schätzen Kenner als einen sehr schweren, aber auch fruchtigen Wein, mit einer dunklen intensiven Farbe.
Dann kommen Cabernet Sauvignon mit einer Anbaufläche von 12.000 Hektar und Torreontes, der auf rund 8.100 Hektar wächst.
Aber auch die klassische Bordeauxtraube Syrah kann mit einer Fläche von knapp 8.000 Hektar noch zu den Spitzentrauben gerechnet werden.
Besonders in Argentinien sind aber auch Chardonnay, Chenin Blanc, Gelber Muskateller und Pedro Gimenez sehr beliebt.
Die besten Anbaugebiete
Die Weinanbaufläche in Argentinien erstreckt sich über 1.800 km. Sie beginnt im Norden bei Salta und endet im Süden, in der Provinz Rio Negro.
Die Region Salta ist die kleinste der insgesamt sechs Anbaugebiete und hat eine Anbaufläche von rund 1.400 Hektar. Hier im wärmeren Norden wird hauptsächlich Rotwein angebaut.
Aus dem kühleren Süden kommen die Weißweine. Mit über 146.000 Hektar ist Mendoza nach wie vor die größte Anbaufläche, erst dann folgen San Juan mit 46.000 Hektar, sowie La Rioja und Rio Negro mit jeweils 5.400 Hektar Rebfläche. In Catamarca wachsen noch einmal auf 2.700 Hektar Trauben für den argentinischen Wein.
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