Weinland Neuseeland - neuseeländische Weine
Das Land am anderen Ende der Welt ist ein noch sehr junges Weinland, das einige Hürden überwinden und viele Rückschläge einstecken musste, bis es seinen Wein auch Gewinn bringend exportieren konnte. Aber der Mut und das Durchhaltevermögen der Kiwis wurden letztendlich belohnt.
Die Geschichte des neuseeländischen Weins
Neuseeland ist das Land mit der jüngsten Geschichte, wenn es um Wein geht, denn es ist erst knapp 30 Jahre her, seit in Neuseeland ernsthaft Wein angebaut, gekeltert und auch verkauft wird.
Es waren Einwanderer aus Deutschland, die vor 180 Jahren die ersten Weinreben in ihrer neuen Heimat Neuseeland gepflanzt haben. Die Neuseeländer selbst interessierte das nicht besonders, denn die Kiwis, wie die Menschen in Neuseeland sich selbst nennen, waren seit jeher eingefleischte Biertrinker. Schon einmal hatten Mönche versucht, den Wein auf die Insel zu bringen, aber auch diesem Vorhaben war nur wenig Erfolg beschieden.
Die Deutschen begannen den Wein zu verkaufen, den sie übrig hatten und es wurde bald Mode, dass neuseeländische Restaurants Weine auf der Getränkekarte hatten. In dem Moment, in dem man in Neuseeland anfing, sich für Weine zu interessieren, wurden von der Regierung in Wellington die Prohibitionsgesetze verschärft und das Land geriet in eine wirtschaftliche Krise.
Als es vor gut 30 Jahren dann endlich wieder aufwärts ging, wollten die Neuseeländer die Idee des Weinanbaus im eigenen Land endlich in die Tat umsetzen. Das Ergebnis war allerdings niederschmetternd, denn die Weine waren nicht nur ungenießbar, sie waren teilweise auch gesundheitsschädlich.
Man schickte die angehenden Winzer in die Lehre nach Frankreich, Italien und Deutschland und holte auf der anderen Seite Weinexperten ins Land. Und das brachte schließlich die neue Weinnation Neuseeland endlich nach vorne.
Der neuseeländische Wein heute
Neuseeland hätte schon vor einigen Jahren zu den besten Weinländern der Welt gehören können, denn im Land sind die Bedingungen für den Anbau von Reben ideal. Das neuseeländische Klima ähnelt dem Klima in Mitteleuropa und das ist vielleicht auch der Grund, warum es die Rotweine aus Neuseeland mittlerweile mit den großen Rotweinen aus Frankreich aufnehmen können.
Noch vor 20 Jahren hatte die gesamte Anbaufläche im Land nur knapp 8.000 Hektar, heute sind es schon 30.000 Hektar und die Tendenz ist weiter steigend.
Waren es vor ein paar Jahren noch 130 Weinbetriebe und Kellereien, so sind es heute 360 und in jedem Jahr kommen 20 bis 30 neue dazu. Der fruchtig-leichte Weißwein aus dem Land der Kiwis ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern ein ernst zu nehmender Konkurrent auf dem Weltmarkt geworden.
Die besten Anbaugebiete
Die Weinanbaugebiete in Neuseeland erstrecken sich grob gesagt vom Norden bis in den Süden der Insel, auf einer Länge von 1.500 km.
Obwohl das Klima in vielen Teilen moderat ist, sind es die unterschiedlichen Böden und die Rebensorten, die den Wein aus Neuseeland so interessant machen. Die Weinanbauflächen beginnen hoch im Norden, in der Region um die Großstadt Auckland, ziehen sich weiter nach Waikabo, Hawke's Bay und Nelson.
Im Süden kommen die besten Weine aus Waikekes Island, Gisborne, Wairarapa und Marlborough.
Das südlichste Weinanbaugebiet Neuseelands und gleichzeitig auch das südlichste Anbaugebiet der Welt ist übrigens in Otago.
Die bekanntesten Rebsorten
Die neuseeländischen Weine können ihren europäischen Einfluss nicht verleugnen. So gehören bei den Weißweinen der Chardonnay , der Sauvignon Blanc und auch der Cabernet Sauvignon zu den beliebtesten Weinen.
Aus Neuseeland kommt aber auch ein ausgezeichneter Chablis. Aus Deutschland wurde der Rhine Riesling importiert und auch der Rivaner kann sich mittlerweile sehen lassen.
Bei den roten Trauben dominiert die Pinot Noir, aber auch Merlot, Malbec, Muscat und vor allem Syrah sind Trauben, aus denen in Neuseeland ausgezeichnete Rotweine produziert werden.
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