Brennstoffe zum Grillen
Sobald die Frühlingssonne wärmer scheint und Abende etwas lauer werden, beginnt die Grillsaison im Freien. Noch immer dominiert bei den Grillfans der klassische Holzkohlegrill an den Grillabenden. Es gibt ihn in ganz verschiedenen Varianten und er kann mit unterschiedlichen festen Brennstoffen betrieben werden.

Grillen mit einem Holzkohlegrill ist eine Wissenschaft für sich.
Denn nicht nur die Wahl des Grills – ob offener Holzkohlegrill, Kugelgrill oder Smoker – sondern auch die Wahl des Brennstoffs spielt eine entscheidende Rolle beim Grillerfolg.
Entscheidende Faktoren bei der Auswahl sind vor allem:
- die gewünschte Anzündzeit
- die erforderliche Brenndauer bevor die Glut zerfällt und abkühlt
Zur Auswahl stehen verschiedene fossile oder natürlich Brennstoffe.
Spiritus oder andere Brandbeschleuniger, harzreiche Weichhölzer, Papier oder Verpackungen haben auf dem Grill nichts zu suchen. Ebenso wenig Kohle oder Briketts, die zum Heizen vorgesehen sind. Hier können beim Verbrennen Giftstoffe entstehen.
Brennstoffarten
Als feste Brennstoffe werden beim direkten Grillen hauptsächlich natürliches Holz, Holzkohle, Holzkohlenbriketts und neuerdings Kokoskohle verwendet.
Für welchen Grillbrennstoff man sich entscheidet hängt nicht zuletzt davon ab, welches Grillgut zubereitet werden soll, da die Brenndauer und die entstehende Hitze der verschiedenen Brennstoffe unterschiedlich sind.
Holz für Lagerfeuer, Räuchern und Grill
Wohl die älteste Art des Grillens ist die Zubereitung der Speisen am offenen Feuer.
Diese Art der Zubereitung wird heute noch beispielsweise an Lagerfeuern oder beim Grillen von Ochsen oder Schweinen am Spieß sowie beim Grillen von Stockfischen genutzt.
Wichtig ist dass gutes, sauberes und trockenes Holz zum Einsatz kommt. Das Holz wird angebrannt und brennt so lange bis eine stabile Glut vorhanden ist, über der das vorbereitete Grillgut erhitzt wird.
Es ist zu vermeiden, das Fett auf das Grillgut tropft, da sich sonst gesundheitsschädliche Stoffe bilden.
Holzkohle – Grillen mit Tradition
Die Holzkohle sollte möglichst annähernd gleichgroße Stücke haben und wenig feine Kohle und Staub enthalten.
Es sollte Kohle ausgewählt werden, die von einer Holzart stammt. Im Handel wird am häufigsten Buchenholzgrillkohle angeboten. Das Produkt muss zertifiziert sein. Holzkohle wird auf die klassische Art in Meilern hergestellt. Luftgetrocknetes Holz wird in Meilern geschichtet, entzündet und ohne Sauerstoffzufuhr verkohlt.
Die Holzkohle schlägt beim Verbrennen keine Flammen und brennt mit einer höheren Temperatur als Holz. Eine weitere Methode ist die Verkohlung in Retorten. Nach diesem technischen Verfahren werden zurzeit die größten Mengen an Holzkohle hergestellt.
Holzkohle lässt sich leicht anzünden, zerfällt allerdings recht schnell und kühlt meist auch innerhalb einer Stunde wieder ab.
Holzkohlenbrikett

Holzkohlenbriketts oder Holzkohlenkugeln werden aus feinen Holzkohlenpartikeln, Wasser und einem natürlichen Lebensmittelbinder wie Stärke durch Pressen der Mischung und anschließender Trocknung hergestellt.
Die Holzkohlenbriketts lassen sich schwerer entzünden als Holzkohlenstücke, brennen dafür länger und heißer.
Ein weiterer Vorteil der Briketts liegt darin, dass die Stücke eine gleichmäßige Größe haben und keine kleinen Stücke vorhanden sind, die durch den Kohlerost fallen können.
Grillbriketts sind vor allem dann optimal geeignet, wenn man längere Grillfeste plant und nicht immer wieder nachgelegt werden soll, weil die Glut über Stunden heiß bleiben kann.
Kokoskohle
Kokoskohle, häufig auch als Cocoskohle bezeichnet, wird aus den Schalen der Kokosnuss hergestellt.
Kokosgrillkohle gibt es als Stangen, Eierbriketts, als Würfel oder quaderförmige Briketts.
Kokoskohle verbrennt fast vollständig. Sie brennt in etwa dreimal länger als Holzkohle und wird auch heißer. Dies ist beim Grillen zu beachten und viele Grillmeister werden anfangs mit diesem Brennstoff ganz neue Erfahrungen sammeln.
Weitere Vorteile der Kokoskohle sind, dass sie einerseits raucharm und funkenfrei verbrennt, absolut geschmacksneutral ist, eine langanhaltende, konstante Glut bildet und ihre Reste und Asche kompostierbar sind.
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