Biersorte: Starkbier (Bockbier)
Das Starkbier, welches im allgemeinen Sprachbrauch auch als Bockbier bezeichnet wird, findet seinen Ausschank häufig in der Faschingszeit oder aber auf dem Münchner Oktoberfest. Überhaupt gilt Bayern als eine Hochburg des Starkbieres, was sicherlich geschichtlich bedingt sein mag.
Oftmals wird das Starkbier als Bockbier betitelt, wobei die Namensgebung durch die Regionen hervorgerufen wird. Zumeist im bayrischen Raum ist von einem Starkbier die Rede, während nördliche Bundesländer eher den Begriff des Bockbieres verwenden.
Weiterhin wird der Biertrinker auf den Ausdruck Doppelbock treffen. Jedoch liegen die Unterschiede in der Stammwürze sowie im Alkoholgehalt.
Geschichte und Besonderheiten von Starkbier
Der Ursprung auf das Starkbier geht auf die italienischen Salvatomönche zurück, die nach einem ganz eigenen Rezept das Doppelbock speziell für die Fastenzeit brauten. Sie benutzten es als eine Art flüssige Nahrung, um den Zeitraum des Hungerns zu überstehen. Natürlich tat der hohe Alkoholgehalt sein Übriges, denn auch so ließ sich die Fastenzeit besser ertragen.
Die Salvatomönche brauten ihr erstes Starkbier im Jahr 1629 in München und übertrugen im Jahr 1751 die Erlaubnis für das Brauen des Bieres an die Paulanermönche. Hierbei ging es darum, dass ein Bier zum Festtag des Namenspatrons hergestellt werden sollte, welches in der ursprünglichen Form als „Sank Vater-Bier“ bezeichnet wurde.
Somit ist das Salvator, wie es in der einfachen Form bezeichnet wurde, dass älteste Starkbier in Bayern. Aus diesem Grund wurde der weltweite Markenschutz angestrebt. Der offizielle Ausschank an die Münchner Bevölkerung fand erst im Jahr 1870 statt, nachdem sich die Qualität stetig verbesserte.
Charakteristik
Selbst heute noch wird das Starkbier nach dem ursprünglichen Rezept gebraut. Es verfügt über eine Stammwürze von mehr als 16 Prozent sowie einem Alkoholgehalt von mindestens 6,5 Prozent.
Das Doppelbock wird sogar mit einem Stammwürzegehalt von mehr als 18 Prozent gebraut. Der Alkoholgehalt kann hierbei bis zu 12 Prozent betragen.
Der Geschmack des Starkbieres lässt sich als besonders süffig umschreiben, was bedeutet, dass es keinerlei herben Beigeschmack vorweist, sondern eher eine süßliche Richtung einschlägt.
Während das Bockbier früher hauptsächlich für den Winter, und somit für die Karnevalszeit gebraut wurde, ist es heute möglich, ein gutes Bockbier selbst im Frühjahr herzustellen. Das Maibock gilt dabei als sehr beliebt, welches ausschließlich in der Zeit von April bis Juni zum Verkauf kommt.
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