Wurst & Würstchen grillen
Trockene und totgegrillte Würstchen, die außen verbrannt und innen noch nicht ganz durch sind, sind wohl der Alptraum eines jeden Grillers. Daher sollte beim Grillen von Würsten einiges beachtet werden.

Würstchen grillen kann doch jeder – stimmt‘s? Grundsätzlich stimmt dies, denn die Wurst zu grillen, ist definitiv einfacher als Fisch oder ein Steak.
Dennoch gibt es auch hierbei einiges zu beachten, denn es ist nicht jede Wurst für den Grill geeignet.
Zudem muss beim Grillen gezielt vorgegangen werden, damit die Wurst nicht verbrennt oder trocken wird.
Die Vorbereitung
Im Grunde genommen eignen sich fast alle Würstchen zum Grillen, beispielsweise Thüringer oder Nürnberger Rostbratwürste, Bratwürste, Käsegriller, Käsekrainer oder Knackwürstchen.
Nicht auf den Grill gehören Würste, die gepökelt wurden, um länger haltbar gemacht zu werden. Das hierfür verwendete Nitritpökelsalz reagiert unter starker Hitze zu Nitrosaminen, die höchstwahrscheinlich krebserregend wirken. Ebenso sollten geräucherte Würste nicht gegrillt werden. Dazu gehören beispielsweise Wiener Würstchen und Bockwürste.
Die Vorbereitungsarbeiten bei Würsten halten sich sehr in Grenzen. Eine Marinade ist nicht erforderlich. Die Würstchen können zwar mit Öl bepinselt werden, damit sie nicht am Rost oder an der Aluschale ankleben. Wenn eine Aluschale genutzt wird, kann alternativ diese mit Öl eingepinselt werden, sodass die Würste nicht noch fetthaltiger werden.
Wesentlich wichtiger ist es, die Haut der Wurst einzuschneiden, da sie ansonsten beim Grillen aufplatzt. Hierzu macht man zunächst auf einer Seite einige parallele Schnitte, wobei nicht zu tief geschnitten sollte. Es reicht, die Haut einzuritzen. Dann wird die Wurst umgedreht und auch hier die Haut in dieselbe Richtung eingeschnitten. So entsteht ein Kreuzmuster.
Das Grillen

Die eingeschnittenen Würste verlieren relativ viel Fett. Um zu vermeiden, dass dieses in die Glut tropft, wodurch eine zu heiße Flamme entstehen würde, sollten für das Grillen von Würsten im Optimalfall entweder Alugrillschalen oder eine Alufolie verwendet werden, damit das Fett aufgefangen wird.
Die Grilldauer hängt davon ab, welche Art von Würstchen man verwendet. Vorgegarte Würstchen sind im Prinzip schon fertig und müssen nur noch auf den Grill, um schön heiß und braun zu werden und einen rauchigen Geschmack zu erhalten.
ohe Würstchen hingegen müssen noch komplett durchgegart werden und brauchen dementsprechend um einiges länger.
Während kleine Würstchen wie Nürnberger Rostbratwürstchen oft innerhalb weniger Minuten fertig sind, kann es bei einer dicken Bratwurst schon einmal 10 bis 15 Minuten dauern.
Im Optimalfall legt man die Würste zunächst auf einer recht niedrigen Rostposition auf, damit sie eine schöne braune Färbung bekommen. Nach kurzer Zeit wird der Rost dann allerdings wesentlich höher gestellt, sodass die Haut nicht verbrennt, aber die Wurst auch innen warm wird.
Tipps und Tricks
Rohe Würste sollten nur dann gekauft werden, wenn sie am besten noch am selben Tag verarbeitet werden können. Die Gefahr, dass sich in ihrem Inneren Keime verbreiten, ist sonst zu groß. Allerdings stellen sie dann auch einen besonderen Genuss dar.
Auch beim Grillen von Würsten gilt: Die Gabel ist tabu! Zum Wenden des Grillguts sollte immer eine Grillzange verwendet werden, da auch bei der Wurst durch das weitere Verletzten der Haut Fett und Saft austreten kann.
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