Wie funktioniert der Bier-Brauprozess
Das Bier kommt aus Flaschen, Dosen oder aus dem Fass ins Glas. Kaum ein Biertrinker macht sich darüber Gedanken, wie aus den Rohstoffen Wasser, Hefe, Hopfen sowie Malz letztendlich das wohlschmeckende Bier hergestellt wird und welcher Fertigungsprozess dafür notwendig ist.

Allgemeines
Während in den Entstehungsjahren das Bier noch sehr einfach und primitiv hergestellt wurde, hat sich die Braukunst in den Jahrtausenden zu einem hochtechnisierten Verfahren weiterentwickelt.
Reinheit der Rohstoffe sowie sensible Fertigungsprozesse stehen dabei im Vordergrund, denn immerhin müssen heute große Mengen des Getränks hergestellt und haltbar abgefüllt werden. Fässer in verschiedenen Variationen sowie Flaschen gehören dabei zu den üblichen Transportbehältnissen.
Am Anfang steht der Malz
Damit der Brauprozess überhaupt beginnen kann, wird das Braumalz in einer Schrotmühle gemahlen und in einem Bottich mit Wasser zur Maische vermischt. Durch das Erhitzen auf unterschiedliche Temperaturen entsteht der lösliche Malzzucker. Hierfür zeichnen sich die natürlichen Enzyme der Malzkörner verantwortlich, welche die unlösliche Getreidestärke in Malzzucker verwandelt.
Die nächsten Schritte
Im Läuterbottich findet die Trennung der Maische in feste Bestandteile sowie Flüssigkeit statt, die auch als Würze bezeichnet wird. Diese wiederum fließt in die sogenannte Würzepfanne, zu der dann der Hopfen hinzugefügt wird. Je mehr Hopfen zur Würze gegeben wird, umso bitterer fällt der Geschmack des Bieres aus.
Ebenfalls können andere Aromastoffe beigemischt werden, die sich für die Vielfalt des Bieres verantwortlich zeichnen.
Jetzt wird das Gesamtgemisch etwa eine Stunde gekocht. Danach werden in einer Art Whirlpool mögliche Trübstoffe entfernt und die die Würze heruntergekühlt. Erst dann kann die Hefe beigemengt werden und der Gärungsprozess beginnt.
Der Gärungsprozess und die Ruhephase
Im Gärtank wandelt die Hefe den gelösten Malzzucker in Kohlensäure sowie Alkohol um.
Nach diesem Prozess wird sie abgezogen, übrig bleibt das Jungbier. Allerdings findet nun noch keine Abfüllung statt, denn nun muss das Bier im Lagertank ruhen. Der Zeitraum kann bis zu drei Monaten betragen, wobei der Biertyp eine Rolle spielt.
Während dieser Phase findet ein Abbau des Restzuckers sowie eine Austreibung von unerwünschten Aromastoffen statt, so dass ein runder Biergeschmack entsteht. Weiterhin erhält das Bier durch die Bindung der Kohlensäure seine Spritzigkeit.
Letztendlich setzen sich Eiweißflocken sowie verbliebene Hefe am Boden ab, das Bier erhält sein klares Aussehen.
Die letzten Schritte
Nach der Ruhephase wird das Bier abschließend gefiltert, um so ein absolut kristallklares Bier zu erhalten. Dabei werden letzte Hefereste sowie andere Trübstoffe entfernt. Ist dieser Prozess beendet, wird das fertige Bier in die erforderlichen Gefäße abgefüllt. Nach der Auslieferung in Handel, Gaststätten oder Kneipen kann der Biertrinker sein Bier in gewohnter Qualität genießen.
So kann man sein Bier selber brauen - Schritt für Schritt Anleitung:
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