1. Schritt – Malzschroten
Grundsätzlich kann jeder Bierfreund zuhause sein eigenes Bier brauen. Wer es nach der traditionellen Methode und unter Einhaltung des Deutschen Reinheitsgebots durchführen möchte, wird auf diesem Weg feststellen, dass es vieler Schritte bedarf. Jedoch kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Jeder Bierfreund, der einmal selber sein Bier herstellen möchte und etwas auf sich hält, wird selbstverständlich von den Bierkits, die verbreitet im Handel für die Eigenbrauerei erhältlich sind, Abstand nehmen. Denn immerhin will man wissen, was im Bier ist, möchte dabei die Individualität, die sich durch die Herstellung ergeben kann, sowie den Herstellungsprozess in seinem ganzen Umfang kennenlernen und kein 08/15-Bier von der Stange brauen.
Allerdings wird dabei auch sehr schnell deutlich, wie viele Schritte es eigentlich vom Anfang des Malzkorns bis zum fertigen Endprodukt bedarf und dass das Bierbrauen nicht mal eben schnell zwischendurch durchgeführt werden kann. Es gehört etwas Liebe und Zeit dazu, damit letztendlich jeder Biertrinker sein persönliches Bier genießen kann.
Malzschroten
Natürlich wird kaum ein Hobbybrauer über die ausgefeilte Technik einer Brauerei verfügen. Dies ist allerdings auch gar nicht nötig, denn es eignen sich zahlreiche Haushaltsgeräte ebenso gut, die sich mit etwas Phantasie umbauen lassen. So lässt sich eine modifizierte Nudelmaschine mit einem angeschlossenen Motor perfekt zum Malzschroten verwendet.
Der Motor wird dabei später ebenfalls für das Anrühren der Maische wichtig werden.
Beim Malzschroten fallen die Malzkörner mittels einem Trichter in die aufgerauten Walzen der Nudelmaschine, welche die Malzkörner aufbrechen. Dieser Vorgang ist daher so wichtig, damit sich die Stärke des Malzes beim Maischen im Wasser auflösen kann und der typische Charakter des Bieres festgelegt wird. Die Hülsen des Malzes lassen sich dahingehend beim Läutern verwenden, denn sie beeinflussen positiv die Geschwindigkeit.
Ein besonderes Augenmerk dem Malz
Malz zählt zu den wichtigsten Bestandteilen des Bieres, denn dieser bestimmt nicht nur den Geschmack des Bieres, sondern ebenso die Farbgebung. Grundsätzlich eignen sich Weizen und Gerste, aber ebenfalls lassen sich Roggen und Dinkel verwenden.
Entsprechendes, fertig bearbeitetes Malz, so dass es geschrotet werden kann, ist häufig in den spezialisierten Mühlen erhältlich, denn der eigentliche Malzvorgang ist sehr aufwendig. Dies ist schon begründet, dass das Getreide zuerst drei Tage abwechselnd gewässert und getrocknet wird, um anschließend etwa fünf Tage zu keimen. Im Abschluss findet noch ein Trocknungsprozess, das Darren, statt.
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