4. Schritt - Würzekochen/Hopfenkochen
Nachdem nun das zeitaufwendige Läutern beendet ist, kann an den nächsten Schritt gedacht werden, der um einiges interessanter verlaufen wird und etwas Fingerspitzengefühl verlangt. Hiermit wird ein weiterer Grundstein für das Bier in seiner endgültigen Form gelegt.

Das Schlimmste ist geschafft
Zweifelsohne kann das Läutern als der aufwendigste und zeitraubendste Schritt bezeichnet werden, denn um ein ansehnliches und vor allem reines Bier zu erhalten, sind nun mal mehrere Läutervorgänge notwendig und das kostet Zeit.
Zwar ist jetzt schon deutlich zu sehen, ob es sich um ein helles oder um ein dunkles Bier handeln wird, aber nun folgt ein weiterer, wichtiger Bearbeitungsschritt: das Würzekochen oder auch Hopfenkochen, bei dem die Zugabe von Hopfen erfolgt.
Dieser Vorgang ist nicht nur dazu notwendig, um dem Bier, durch die ätherischen Öle des Hopfens, seine herbe oder milde Note zu verleihen, sondern beim Hopfen handelt es sich ebenfalls um ein natürliches Mittel zur Haltbarkeit, da er Bitterstoffe enthält.
Würzekochen/Hopfenkochen
Für den vierten Schritt wird die Würze erneut zum Kochen gebracht. Danach wird der Hopfen hinzugefügt. Dieser ist bereits in Pelletform im Handel erhältlich, was den Vorteil hat, dass er bereits als küchenfertig bezeichnet werden kann.
Mit dem Hinzufügen muss allerdings sehr vorsichtig umgegangen werden, da die Würze stark aufwallt, sobald der Hopfen mit der Würze zusammentrifft. Daher ist es anzuraten, den Hopfen langsam nach und nach einzustreuen.
Ebenso erfordert die Hopfenzugabe etwas Fingerspitzengefühl, damit das Endprodukt Bier nicht zu herb ausfällt.
Wann sollte der Hopfen zur Würze hinzugegeben werden?
Wichtig für ist ebenfalls der Zeitpunkt, wann der Hopfen der Würze zugefügt wird. Erfolgt die Zugabe bereits am Anfang des Würzekochens, welches etwa 1,5 Stunden beanspruchen wird, dann werden überwiegend die Bitterstoffe abgegeben und dies über den gesamten Kochzeitraum hinweg.
Werden jedoch mehr die ätherischen Öle gewünscht, dann empfiehlt sich eine Zugabe des Hopfens gegen Ende der Garzeit.
Ätherische Öle sind leicht flüchtig und würden während des kompletten Kochvorgangs verloren gehen. In der Regel wird der Biertrinker jedoch beide Varianten in seinem Bier bevorzugen, so dass eine Zugabe am Anfang sowie am Ende erfolgt.
Auch die Brauereien arbeiten mit dieser Methodik, zweimal Hopfen zur Würze zu geben, um ein geschmackvolles und haltbares Bier herzustellen.
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