8. Schritt - Alkoholgehalt messen
Um den perfekten Zeitpunkt herauszufinden, wann das Bier fertig sein wird, ist es notwendig, den Alkoholgehalt zu messen. Denn erst dann, wenn das Getränk komplett durchgegoren ist, ist es in der gewünschten Form genießbar und auch entsprechend lange zu lagern.

Warum muss man den Alkoholgehalt messen?
Um herauszufinden, wie weit die Gärung abgeschlossen ist, sollte der Alkoholgehalt gemessen werden.
Die Messung dient einerseits zum perfekten Abfüllzeitpunkt des fertigen Bieres, aber ebenso handelt es sich hierbei um ein weiteres, probates Mittel, um die ordnungsgemäße Gärung kontrollieren zu können.
Dabei ist der Begriff „Alkoholgehalt“ nur bedingt korrekt, denn letztendlich wird der vorhandene Restzuckergehalt gemessen. Erst dann, wenn der Zucker vollständig umgesetzt worden ist, lässt sich die Aussage treffen, dass das Bier fertig ist.
Allerdings beeinflusst auch der bereits vorhandene Alkoholgehalt den Wert, der sich aus der Messung ergibt, so dass letztendlich eine Mischung aus Restzucker sowie Alkohol angezeigt wird, wobei allerdings festgelegte Richtwerte eine übergeordnete Rolle spielen.
In jedem Fall ist die Messung als außerordentlich wichtig anzusehen, denn letztendlich gibt sie Aufschluss über den korrekten Fortlauf des Gärungsprozesses.
Wie misst man den Alkoholgehalt?
Dem Gärbehälter, an dem sich im unteren Bereich ein Zapfhahn befindet, wird eine Probe in einem Glas entnommen. Dazu ist es bereits völlig ausreichend, wenn das Glas zu etwa einem Viertel mit der Flüssigkeit gefüllt wird, da für die Messung nur kleine Mengen benötigt werden.
Die Messung kann dabei auf zweierlei Wegen durchgeführt werden:
- Die eine Variante ist mittels einer Dichtespindel, wobei in das Bier ein Schwimmkörper eingebracht wird. Hierfür muss etwas mehr Bier entnommen werden.
- Die andere, einfachere und bequemere Alternative wird mittels einem Refraktometer durchgeführt. Hierbei kommt der Brechungsindex zum Tragen, um den noch vorhandenen Restzuckergehalt zu messen.
Bei einem fertigen Bier muss der Restzuckergehalt unterhalb von 3 Prozent liegen. Auf dem Refraktometer allerdings werden, wenn das Produkt fertig ist, zwischen 6 und 7 Prozent angezeigt, wobei der Alkoholgehalt im Wert inbegriffen ist. Wird durch das Refraktometer durchgesehen, dann lässt sich auf der Skala ein blauer Horizont erkennen. Die Grenze zwischen Blau und Nichtblau ist anhand der Skala deutlich ablesbar und bestimmt den derzeitigen Zustand des Bieres. Liegt der Wert bei beispielsweise 9, dann ist der Gärungsprozess noch nicht abgeschlossen.
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