9. Schritt – Abfüllen
Wenn bei dem Bier der Gärungsprozess vollständig abgeschlossen ist, ist es an der Zeit, das Gebräu abzufüllen. Hierzu eignet sich, aufgrund der entstandenen Menge, ein Fass, welches einer bestimmten Beschaffenheit entsprechen muss. Zu beachten ist die Lagerung nach dem Abfüllen.

Das Bier ist fertig
Die letzte Alkoholmessung hat ergeben, dass der Zucker im Bier vollständig umgewandelt und somit der Gärungsprozess vollständig beendet ist. Nun kann es an das Abfüllen des sogenannten Jungbieres gehen.
Hierzu eignet sich am besten ein Fass aus Aluminium, so wie es auch von den Brauereien verwendet und an Kneipen oder Gaststätten ausgeliefert wird. Jedoch werden an die Schankbetriebe nur große Behältnisse ausgeliefert und nicht, wie im Privathaushalt, kleinere Fässer.
Ein Holzfass wird, aufgrund der erhöhten Vorschriften für die Reinlichkeit und der besonderen, inneren Beschaffenheit, die bei den Holzfässern zur Anwendung kommen müssen, nur noch in seltenen Fällen verwendet.
Ebenso haben die Aluminiumfässer ein geringes Eigengewicht, dem bei hohen Mengen ohne weiteres eine besondere Bedeutung beizumessen ist. Denn gerade im Privatbereich bleibt die Möglichkeit erhalten, dass der Brauer sein Fass bewegen kann.
Die Aluminiumfässer gibt es in verschiedenen Größen im Fachhandel zu kaufen, jedoch sollte, aufgrund der fertigen Menge, im Normalfall immer ein Fass mit einem Fassungsvermögen von 20 Liter ausgewählt werden.
Das Abfüllen
Wenn der Deckel vom Gärungsfass abgenommen wird, dann ist als erstes auffällig, dass die Hefe, die sich noch vor wenigen Tagen direkt unter dem Deckel angesammelt hat und einen perfekten Schutz gegen Infektionen bildete, komplett verschwunden ist. Allerdings ist dies nicht der Fall, denn sie hat sich nun meistenteils am Boden niedergeschlagen.
Das Bier wird mit einem Saugrohr aus dem Gärungsbehälter abgezogen und direkt in das Aluminiumfass abgefüllt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Rohr sich nicht zu weit am Bodenrand befindet, damit keine Resthefe ins Fass gelangt.
Im Aluminiumfass muss das Jungbier nach der Abfüllung noch mindestens einen Monat gelagert werden. Wichtig ist dabei, dass das Fass bei circa 4 Grad sowie einem C02-Druck von einem Bar gelagert werden muss.
Dies ist nicht nur für das typische Aroma, welches sich nun noch während der Lagerung einstellt, außerordentlich wichtig, sondern darüber hinaus ebenfalls für die gewünschte Bläschenbildung, die letztendlich für einen aussagekräftigen, weißen Schaum auf dem Bier beim Zapfen sorgen wird.
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