7. Schritt – Gärung
Nachdem der Brauer nun seine wesentliche Arbeit getan hat und auch der Hefe sozusagen „auf die Sprünge“ geholfen hat, beginnt der eigentliche Gärungsprozess. In dieser Zeit verbleibt beim Brauer lediglich die Aufgabe, den Gärungsprozess zu kontrollieren.
Der Gärungsprozess beginnt
Nach etwa einem Tag sollte die Gärung des Bieres definitiv eingesetzt haben. Innerhalb des ersten Tages muss sich die Hefe so kräftig vermehrt haben, dass sie alle anderen Mikroorganismen, die für die Entstehung des Bieres schädlich sind, komplett verdrängt hat. Die Hefe „frisst“ während des Prozesses den Zucker immer weiter auf und verwandelt diesen in CO2 sowie in Alkohol, wobei die Verteilung je zur Hälfte stattfindet. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Stoffwechselvorgang.
Insgesamt dauert die Gärung etwa zwei bis vier Tage, wobei jedoch die Raumtemperatur eine entscheidende Rolle spielt, denn je höher die Temperatur ausfällt, umso mehr wird die Gärung vorangetrieben.
Ebenso ist es wichtig, den Gärbottich nun nicht weiter zu bewegen, damit der gesamte Prozess der Gärung nicht gestört wird.
Welche Hefe für den Hausgebrauch
Für das Brauen zuhause ist die obergärige Hefe zu empfehlen. Diese fühlt sich bei Raumtemperatur am wohlsten, so dass keine weitere Temperaturregulierung erfolgen muss. Die durchschnittliche Raumtemperatur sollte dabei zwischen 15 und 20 Grad liegen.
Die untergärige Hefe benötigt lediglich eine Temperatur zwischen 4 und 9 Grad, so dass der Gärungsprozess in einer gesonderten Kühlung durchgeführt werden müsste.
Die obergärige Hefe steigt während des Gärungsprozesses an die Oberfläche des Bieres und erinnert an ein Schaumkissen. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass sich auf ganz natürliche Art und Weise eine Barriere gegen Infektionen bildet, so dass es grundsätzlich möglich wäre, mit einem offenen Gärbehälter zu arbeiten.
Gärverschluss
Wird mit einem geschlossenen Behälter gearbeitet, was zweifelsohne seine Vorteile hat, sollte ein Gärverschluss in der Mitte des Deckels vorhanden sein. Dieser ist für die Entweichung des CO2 ganz entscheidend und dauert so lange an, bis der Gärprozess grundlegend abgeschlossen ist. Der Gärverschluss ähnelt einem Trichter und wird mittels einem Schraubverschluss mit der Mitte des Deckels verbunden. Dies hat den Vorzug, dass die Gärung optisch kontrolliert werden kann, ohne dass der Deckel komplett dafür abgenommen werden muss.
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