Traditionelles zu Allerheiligen und Allerseelen
Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenkt man den Heiligen und den Verstorbenen. Dazu haben sich mit den Jahren einige köstliche Bräuche entwickelt, so wie der Allerheiligen- oder Allerseelenzopf, der auch Gebildebrot genannt wird.
Warum feiert man Allerheiligen und Allerseelen?
Diese beiden Feiertage sind in der katholischen Glaubensgemeinschaft schon seit dem 9. bzw. 10. Jahrhundert fest in der Kirche verankert.
An Allerheiligen gedenkt die katholische Kirche allen Heiligen, Allerseelen ist der Tag an dem die katholischen Christen ihren Verstorbenen gedenken.
Da diese beiden Tage schon seit langer Zeit feste Bestandteile der Menschen sind, ist es kein Wunder, dass sich hier auch kulinarische Bräuche festgesetzt haben.
Hier wollen wir einige dieser Bräuche vorstellen:
1. Allerheiligen- oder Allerseelenzopf
Dieses Gebäck ist wohl das Bekannteste unter den kulinarischen Bräuchen. Obwohl dieser Brauch mehr im Süden Deutschlands sowie in Österreich bekannt ist, bäckt heute der Rest Deutschlands auch gerne diesen geflochtenen Germzopf.
Ursprünglich geht die Tradition auf eine sehr alte Trauerkultur zurück, in der sich trauernde Witwen die Haare abschnitten und diesen dem Verstorbenen mit ins Grab legten. Später wurden dann geflochtene Zöpfe aus Hefeteig dem Grab beigelegt.
Ein anderer Name für den Allerheiligen- oder Allerseelenzopf ist auch Gebildebrot. Diesen hat man früher gerade den ärmeren Kindern geschenkt. Heute schenken gerne Taufpaten ihren Taufkindern einen Hefezopf.
2. Seelenbrot
Auch das Seelenbrot hat vor allem in der schwäbischen Region eine lange Tradition. Diese länglichen Brötchen gehen ebenfalls auf einen Brauchtum zu Allerseelen zurück, denn man dachte, dass die Seelen der Verstorbenen an diesem Tag unter den Lebenden sind und hat diese mit Brot mitversorgt.
Danach wurde das Brot an die armen Menschen nach dem Gebet gereicht. Dabei war die längliche Form einfach praktisch, um sie jemanden zu überreichen.
3. Hirsebrei
Ein weiterer Brauch, der schon fast in Vergessenheit geraten ist, ist das Essen von Hirsebrei zu Allerseelen. Dabei dachte man, dass jedes gegessene Korn dafür eine Seele aus dem Fegefeuer befreit. Heute wird dieser Brauch zwar kaum noch vollzogen, jedoch sind uns so manche Speisen, wie zum Beispiel das Essen von Grießbrei zu Allerseelen, dadurch geblieben.
4. Allerseelenkuchen
Eine Tradition, die vor allem in Böhmen und Mähren bekannt ist, sind die so genannten Allerseelenkuchen. Dieses Kleingebäck wird aus einem Hefeteig zubereitet und in Schmalz oder Fett herausgebacken und wurde früher, wie auch das Seelenbrot, an die Armen verteilt.
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User Kommentare
Für Allerheiligen und Allerseelen haben wir noch nie etwas Spezielles gebacken oder gekocht. Diese Tradition ist an uns vorbeigegangen.
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