Brot richtig aufbewahren
Hersteller diverser Aufbewahrungsbehältnisse für Brot werben mit einem Versprechen für eine lange Haltbarkeit. So sind im Handel beispielsweise Brotdosen sowie Brotboxen verschiedener Art und Größe (beispielsweise aus Holz, Plastik, Blech, Emaille, Keramik oder Steingut) zu finden. Doch wie bleibt Brot wirklich lange frisch? Hier findet man Wissenswertes zur Aufbewahrung von Brot.

Warum ist eine richtige Lagerung und Aufbewahrung wichtig?
Mit der richtigen Aufbewahrung gelingt es, den natürlichen Gefahren des Verderbens entgegenzuwirken. Denn unsachgemäß gelagert, wird Brot ungenießbar. Es wird mit der Zeit hart und trocken.
Außerdem kann Brot von Schimmelpilzen befallen werden. Besonders schnell passiert das, wenn die Umgebung warm und feucht ist.
Auf die richtige Raumtemperatur zu achten
Da die Retrogradation, die Austrocknung des Brotes, besonders durch kühle Temperaturen begünstigt wird, ist die Lagerung bei einer konstanten Raumtemperatur von 18 Grad Celsius bis 22 Grad Celsius optimal - eine Vorratskammer wäre der ideale Ort.
Info: Starke Temperaturschwankungen sowie eine direkte Sonneneinstrahlung sollten vermieden werden.
Zur Vermeidung einer feuchten Umgebung im Behältnis, muss die Luft um das Brot zirkulieren können. Dabei ist das richtige Maß erforderlich, denn zu viel an frischer Luft würde das Brot schnell trocknen lassen.
Info: Eine ordentliche Kruste - die hat das echte Bäckerbrot auf jeden Fall - schützt das Brot einige Zeit. Auch angeschnitten bleibt es frisch, wenn es auf der Schnittstelle abgelegt wird.
Das richtige Aufbewahrungsbehältnis wählen
Das reichhaltige Angebot im Handel verführt oft mit modernen Designs und trendigen Farben zum Kauf. Auch der Preis spielt bei der Wahl eine Rolle.
Jedoch sollten eher vernünftige Überlegungen zur Kaufentscheidung führen, wie:
- eine angemessene Größe
- ein geeignetes Material für die Luftzirkulation bei der Lagerung des Brotes
Brotbeutel und Papiertüte
Die simplen Möglichkeiten sind der Brotbeutel aus Baumwoll- oder Leinenstoff und die unbeschichtete Papiertüte.
Ein klarer Vorteil ist, dass das Brot darin vor Schimmelbildung geschützt ist.
Nachteil: Für eine kurze Zeit das Brot darin zu lagern ist in Ordnung, jedoch nicht zu lange, denn die Materialien geben zu viel Feuchtigkeit nach außen ab und das Brot wäre für längere Zeit nicht ausreichend vor Austrocknung geschützt.

Brotkästen
Beliebt sind Brotkästen und machen sich meist gut im Ambiente der Küche.
Aus Metall oder Plastik könnten sie eine Alternative sein, wenn sie der Größe angemessen sind und über Luftlöcher verfügen. Das Material der Behältnisse birgt die Gefahr der verminderten Luftzirkulation und des Niederschlags der abgebenden Flüssigkeit an den Innenseiten der Brotkästen.
Brotkästen aus Holz vermitteln das Gefühl von Behaglichkeit. Das Brot kann darin gut atmen, die Schimmelgefahr ist gering und die Kruste bleibt knusprig. Das Holz nimmt allerdings selbst viel Feuchtigkeit auf, sodass das Brot zur Austrocknung neigt.
Tipp: Brotkästen sollten regelmäßig von alten Krümeln befreit werden. Sie sind oft der Auslöser für die Schimmelbildung.
Ton
Bereits unsere Vorfahren wussten, wo sich das Brot am wohlsten fühlt. Es waren ihre Erfahrung bei der Bevorratung des für sie wichtigsten Nahrungsmittels.
Nämlich Ton - das Material mit seinen hervorragenden Eigenschaften hat sich bis heute als Favorit in der Aufbewahrung von Brot bewährt. Ob nun als sogenannter Römertopf oder einfach als Brottopf bezeichnet, sind die Gefäße aus Ton besonders geeignet, weil sie mit ihren Poren die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Das Brot bleibt lange frisch und saftig.
Der einzige kleine Nachteil ist, die Kruste bleibt nicht lange knusprig.
Tipp: Beim Kauf eines Tongefäßes sollte darauf geachtet werden, dass es nicht von außen glasiert ist. Das wäre den Eigenschaften des Materials abträglich.
Tiefkühlen
Wer auf Vorrat kauft oder nur ab und zu Brot essen möchte, kann es portionsweise im Tiefkühlschrank einfrieren. Wird das Brot bei Bedarf der Tiefkühlung rechtzeitig entnommen, schmeckt es aufgetaut fast wie frisch.
Kann man Brot in einer Plastiktüte aufbewahren?
Von einer Plastiktüte sollte das Brot befreit werden. Darin fängt es schnell zu schwitzen an und bietet der Schimmelbildung beste Voraussetzung.
Auch vor der Nutzung von Alufolie ist abzuraten.
Welches Brot hält sich am längsten?
Kein Brot gleicht dem anderen. Das trifft auch auf die Haltbarkeit zu. Am längsten halten sich Brotarten, die einen hohen Anteil an Roggenmehl, Vollkorn und Schrot haben.
Info: Brote, mit Sauerteig hergestellt, bleiben länger frisch als einfache Weizenbrote.
Brotart | Haltbarkeit |
Weizenbrot | bis zu 2 Tage |
Mischbrote aus Roggen- und Weizenmehl | bis zu 4 Tage |
Roggenbrote | bis zu 6 Tage |
Vollkorn- und Schrotbrote | bis zu 9 Tage |
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