Brotsorten im Überblick
Deutschland ist für seine Brot-Kultur bekannt. Dabei sind bei uns ca. 300 verschiedene Brotsorten erhältlich. Hier geben wir einen Überblick über die bei uns beliebtesten Brotsorten.

Weizenbrot
Was ist Weizenbrot?
Weizenbrot beinhaltet mindestens 90 Prozent Weizenmehl. Es ist im Geschmack mild und hat eine luftige Struktur. Wegen seiner hellen Farbe wird es manchmal auch Weißbrot genannt.
Hier ein Rezept für Omas Weizenbrot.
Welche Weizenbrot-Sorten gibt es?
Es gibt viele Sorten Weizenbrot und die verschiedensten Zubereitungsmöglichkeiten. Zu den Weizenbroten gehört zum Beispiel:
- das Deutsche Weißbrot: der Brotteig wird entweder als feste Teigform frei im Ofen gebacken oder vor dem Backen in eine Kastenform gefüllt. Auf diese Weise entsteht das sogenannte Kastenbrot. Das Deutsche Weißbrot besitzt eine feinporige und lockere Krume.
- Baguette ist ein beliebtes, auch international bekanntes Weizenbrot. Das aus Frankreich kommende, sehr schlank geformte Brot (Baguettstange) mit seinen deutlichen Einschnitten in der Kruste zeichnet sich durch einen aromatischen Geschmack aus.
- Auch das Ciabatta-Brot ist in Deutschland gut etabliert. Dieses aus Italien stammende Weizenbrot hat außen eine knusprige und harte Kruste. Innen ist es hell und luftig. Die Krume weist große Poren auf. Den typischen Geschmack erhält es durch das hinzugefügte Olivenöl.
Herstellung von Weizenbrot
Damit Weizenbrot seine luftige Konsistenz bekommt, wird gerne Hefe als Backtriebmittel verwendet. Wird Hefe nicht vertragen, sind Sauerteig-Weizenbrote ein Alternative.
Roggenbrot
Was ist Roggenbrot?
Roggenbrot besteht zu mindestens 90 Prozent aus Roggenmehl. Es hat einen rustikalen, kernigen Charakter. Typisch ist auch der leicht säuerliche Geschmack.
Welche Roggenbrot-Sorten gibt es?
- Bekannt ist zum Beispiel das Bauernbrot, das mit seiner kräftigen Kruste üblicherweise als Laib oder in länglicher Form erhältlich ist. Hier geht´s zum Rezept für Bauernbrot mit Roggen.
- Auch das Berliner Landbrot ist ein klassisches Roggenbrot.
Wie wird Roggenbrot hergestellt?
Damit der Teig mit seinem hohen Anteil an Roggenmehl gut aufgehen kann und das Brot schön luftig wird, braucht es ausreichend Sauerteig. Daher rührt auch der leicht säuerliche und so charakteristische Roggenbrot-Geschmack.
Mischbrot
Was ist Mischbrot?
Der Teig eines Mischbrots enthält eine Mischung aus zwei Mehlsorten. Die Mehlsorte, die dem Brot seinen Namen gibt, etwa Weizenmehl bei einem Weizenmischbrot, ist zu mindestens fünfzig Prozent enthalten, aber nicht zu mehr als 90 Prozent.
Ein Mischbrot aus Roggen- und Weizenmehl wird in manchen Regionen auch Graubrot, in anderen Regionen Schwarzbrot genannt.
Info: Die meisten der in Deutschland erhältlichen Brotsorten sind Mischbrote.
Welche Mischbrot-Sorten gibt es?
Es gibt diverse Sorten von Mischbrot, zum Beispiel:
- Das Französische Landbrot überzeugt mit seiner kräftigen Kruste und mittelfeinen, sehr lockeren Krume. Angeboten wird es als Laib oder in länglicher Form.
- Das als Münsterländer Stuten bekannte Weizenmischbrot ist mild im Geschmack mit weicher und heller Krume. Auf der Brotoberseite zieht sich bei diesem Brot ein typischer Längsschnitt durch die Kruste.
- Auch das Hamburger Feinbrot zählt zu den Weizenmischbroten. Das helle Brot hat einen Roggenanteil von 40 Prozent, hält sich gut und ist, wie viele Mischbrote, ein klassisches Alltagsbrot.
- Das dunkle Heidebrot mit seiner genarbten Oberfläche und länglichen Form ist ein Beispiel für ein Roggenmischbrot. Es ist vor allem im Norden Deutschlands bekannt. Seine Seiten sind mit Mehl bestäubt. In der Regel frei gebacken, hat dieses Brot einen kräftigen, herzhaften Geschmack.
- Ein Roggenmischbrot-Pendant kommt aus dem Süden - das milde Bayerische Hausbrot. So gelingt das Brot: Bayerisches Hausbrot
- Auch das Mecklenburger Landbrot zählt zu den Roggenmischbroten.
Wie wird Mischbrot hergestellt?
Mischbrote werden mithilfe von Hefe oder Sauerteig angefertigt. Für das Herstellen von Weizenmischbroten wird oftmals genauso wie bei Roggenbroten Sauerteig als Backtriebmittel verwendet. Auf diese Weise gelingt die lockere Krume eines Weizenmischbrotes besonders gut.
Vollkornbrot
Was ist Vollkornbrot?
Vollkornbrot enthält mindestens neunzig Prozent Weizen- oder Roggenvollkornmehl oder mindestens neunzig Prozent einer Mischung von Vollkornmehlen.
Ein Mehl ist dann ein Vollkornmehl, wenn alle in den Getreidekörnern enthaltenen Bestandteile mitsamt den darin enthaltenen Nährstoffen verarbeitet werden, egal ob als feines Mehl, als Schrot oder als ganzes Korn.
Info: Vollkornbrot enthält naturgemäß viele Mineralien und Mineralstoffe und wird auch aufgrund seines hohen Ballaststoffanteils geschätzt.
Schrotbrot
Was ist Schrotbrot?
Schrotbrote enthalten mindestens neunzig Prozent Getreideschrot.
Schrot entsteht, wenn Getreidekörner nur grob zerkleinert und nicht fein gemahlen werden. Werden alle Bestandteile eines Korns verwendet, entsteht ein Vollkorngetreideschrotbrot. Werden die Keimlinge vor dem Zerkleinern entfernt, entsteht ein Brot aus sogenanntem Backschrot, das, obwohl grob in der Konsistenz kein Vollkornbrot ist.
Welche Schrotbrot-Sorten gibt es?
- Eine bekannte Roggenschrotsorte ist das Pumpernickel, ein sehr spezielles Brot. Die Backzeit dieses entweder aus Roggenschrot oder Roggenvollkornschrot bestehenden Brotes beträgt etwas mehr als 15 Stunden.
- Typisch für das Rheinische Schwarzbrot, das oft in Kastenform erhältlich ist, ist eine glänzende Kruste. Dieses Roggenschrotbrot hat eine dunkle, saftige und sehr grobe Krume.
Info: Es gibt neben Roggenschrotbroten auch Weizenschrot- oder Mischschrotbrote.
Was ist das Besondere an Schrotbrot?
Damit alle Bestandteile des Korns, also auch die Schalen, gut quellen können und ein Schrotbrot schön locker werden kann, muss Schrotteig kräftig bearbeitet werden.
Mehrkornbrot
Ein Mehrkornbrot besteht aus mehr als zwei Mehlsorten. Es gibt zum Beispiel Dreikornbrote und Vierkornbrote.
Die verschiedenen Mehlsorten sind jeweils zu mindestens fünf Prozent im Brotteig enthalten.
Ein Mehrkornbrot ist zudem immer eine Mischung aus einer Brotgetreideart beziehungsweise einer sogenannten backfähigen Getreideart, etwa Dinkel oder Roggen und einer nicht backfähigen Getreideart, zum Beispiel Hafer oder Mais.
Knäckebrot

Das flache, krosse Brot hat seinen Ursprung in Skandinavien. Es wird oftmals aus einer Mischung von Roggenschrot und Weizen- sowie Roggenmehl hergestellt und ist bei trockener Lagerung lange haltbar. In der Regel weist es ein charakteristisches Muster auf.
Welche Knäckebrot-Sorten gibt es?
Es gibt zahlreiche Varianten in runder oder eckiger Form, beispielsweise Knäckebrot mit Sesam oder Leinsamen, als rustikales Roggenbrot oder als Vollkornknäckebrot.
Wie wird Knäckebrot hergestellt?
Knäckebrot enthält weniger als zehn Prozent Wasser. Damit das trockene Brot seinen typischen Charakter erhält, wird der Teig nur kurz, aber sehr heiß gebacken und das Brot anschließend getrocknet.
Unser Rezept-Tipp: Dinkel-Knäckebrot
Toastbrot
Prinzipiell kann jedes Brot getoastet werden. Das bekannteste und traditionelle Toastbrot ist aber in der Regel ein feinporiges Brot, das vor allem aus Weizenmehl besteht, eine dünne Kruste hat und in Form von viereckigen Scheiben meist im Toaster geröstet wird.
Es ist nicht zuletzt aufgrund seines angenehmen Röstaromas beliebt. Dabei gibt es viele Sorten Toastbrot, wie:
- Buttertoastbrot
- Mehrkorntoast
- Vollkorntoast
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