Heißer Stein: einfach und genial
Ob im hauseigenen Kamin, auf dem Holzkohlegrill oder auf dem Esstisch, der heiße Stein eignet sich perfekt zum schonenden Grillen, auf dem sogar das Spiegelei nicht anbrennt.

Definition
Heiße Steine werden immer beliebter. Vor allem als Alternative zu einem Gas- oder Holzkohlegrill eignet sich ein heißer Stein auch sehr gut für den Innenbereich bei schlechten Wetter. Hier steht im Vordergrund das Beisammensein am Tisch und sich Zeit für sich und seine Gäste zu nehmen.
Welcher Stein eignet sich für den "heißen Stein"?
Heiße Steine als Grillunterlage sind spezielle Gesteinsarten. Diese bestehen meistens aus Speckstein, ein spezieller Stein, der Wärme sehr gut speichert und diese auch gleichmäßig verteilt.
Häufig findet man im Handel auch Lavastein oder Granitplatten.
Auch das Material Cordierit wird gerne verwendet. Er kommt in der Natur als Edelstein vor, wird aber auch künstlich hergestellt. Steine aus Cordierit werden gerne als Pizzasteine verwendet.
So funktioniert die Methode
Ähnlich dem Raclette-Grill oder dem elektrischen Plattengriller funktioniert auch die Methode des Grills auf heißem Stein.
Im Handel findet man verschiedene Modelle, so ist die einfachste Variante eine Steinplatte, die zum erwärmen in den vorgeheizten Backofen für 30 Minuten bei ca. 250° Celsius gelegt wird und dann auf eine geeignete Unterlage am Tisch platziert wird.
Achtung: Immer geeignete Grillhandschuhe verwenden, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.
Bei einem elektrischen heißen Stein wird dieser durch einen Heizdraht erwärmt und auf Temperatur gebracht.
Wie grillt man mit dem heißen Stein?
Das Grillgut wird auf den vorgeheizten heißen Stein einfach aufgelegt und gegrillt. Besonders Fleisch nimmt schnell außen Farbe an, wird aber durch die Hitze des Steins in der Mitte schonend gegart.
Welche Vorteile hat der heiße Stein?
Ein Vorteil gegenüber einem klassischen Griller ist, dass man Gemüse, Fisch oder sogar Spiegeleier auf dem heißen Stein braten kann ohne dass es verbrennt oder anklebt.
Im Außenbereich kann man den Stein über einen Holzkohlegrill oder über einem Gasgrill platzieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Grillen darauf wetterunabhängig ist, da er bedenkenlos zu Hause verwendet werden kann. Es entsteht kaum Rauchentwicklung und die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen. Zwar fehlt das typische Grillaroma eines Holzkohlegrills, doch ist das Grillen auf heißem Stein eine sehr gute Alternative zum „richtigen“ Grillen.
Welche Speisen kann man am heißen Stein zubereiten?
Fleisch - Rinder-, Schweine-, Hühner- oder Putenfilet, Medaillons, Hamburger, Schaschlikspieße
Obst und Gemüse - Frühlingszwiebeln, Zucchinischeiben, verschiedene Pilzarten, Paprikaringe, gekochte Kartoffeln, Ananas, Birnen, Äpfel, Pfirsiche
Fisch - Thunfischsteaks, verschiedene Arten von Muscheln, Garnelen, Schollenfilet, Rotbarschfilet
andere Speisen - Eier, Crepes
Tipps für den Gebrauch

Die Stücke des Grillguts sollten nicht zu groß sein, denn sonst kühlt der Stein zu sehr ab und die Lebensmittel werden nicht durchgegart.
Zum Grillen immer etwas Öl auf den Stein geben, damit die Lebensmittel nicht anbrennen können. Wer möchte kann statt Öl immer wieder Speckstreifen mitgrillen. Diese sorgen für genügend Fett.
Wie heizt man den heißen Stein vor?
Um die Aufwärm- und Grillzeit zu verkürzen kann man den Stein zum Vorwärmen in den vorgeheizten Backofen bei 250° für ca. 30 - 45 Minuten legen.
Wie reinigt man den heißen Stein?
Den heißen Stein sollte man nur kurz in Wasser einweichen und die Lebensmittelreste mit einem Tuch entfernen. Eingebrannte Reste lassen sich mit einem Ceranfeldschaber leicht entfernen.
Das sollte man noch wissen
- Niemals den Stein mit Wasser abkühlen, da er sonst sehr leicht bricht.
- Bei der Handhabung darauf achten, den Stein nicht fallen zu lassen, da er sonst brechen kann.
- Der heiße Stein sollte nicht zu schnell erhitzt werden, sondern mit genügend Zeit. Wenn man den Stein auf einem Griller verwendet, diesen nicht direkt über die Glut legen.
- Zum Reinigen sollte der abgekühlte Stein zuerst eingeweicht werden. Danach lassen sich Lebensmittelreste leicht entfernen. Kein Geschirrspülmittel verwenden, sondern nur mit Wasser reinigen.
- Der Stein sollte nur auf hitzebeständigem Grund gelagert werden, da ansonsten Brandgefahr droht.
- Zerbrochene Steine sollten nicht mehr verwendet werden.
- Auch Kinder sollten sich außerhalb der Reichweite befinden, damit sie vor eventuellen Brandverletzungen geschützt werden.
Rezeptideen
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User Kommentare
Dies stinkt nicht nur fürchterlich, sondern verbrannte Fette sind auch noch äußerst ungesund. Daher sollte man für den Geschmack und dafür das das Fleisch nicht „anklebt“ lediglich grobes Meersalz verwenden.
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Zu diesem Beitrag bedarf es einiger Korrektur oder Ergänzung.
Der Speckstein, eine besondere Specksteinart namens Steatit, eignet sich hervorragend zum Garen auf dem Heißen Stein, da er wohl die bestmögliche Wärmespeicherung bietet. Lavastein oder gar Granit halten die Temperatur bei weitem nicht so lange.
Um jedoch eine ausreichende Wärmespeicherung des Steins zu erreichen sollte dieser durchgängig auf mindestens 220 Grad, für den Außenbereich auf 250 Grad Kerntemperatur gebracht werden.
Und genau hier haben wir den nächsten falschen Tipp, der Stein darf auf keinen Fall mit Ölen oder Fetten behandelt werden.
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Sehr geehrter Herr BenediktSchmidt! Vielen herzlichen Dank für die Hinweise, Informationen und für Ihr Feedback!
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