Wie rollt man Mürbeteig richtig aus?
Mit ein paar einfachen Kniffen wird Mürbeteig zum zuverlässigen Begleiter für Plätzchen, Tartes und Quiches. Hier zeigen wir wie man Mürbeteig richtig vorbereitet, richtig ausrollt und wie man ihn ohne Reißen oder Schrumpfen verarbeitet – für garantiert gelungene Backergebnisse.
1. Teig ruhen lassen
Mürbeteig sollte nach dem Kneten mindestens 30 Minuten, besser 1 Stunde oder länger, im Kühlschrank ruhen. So entspannt sich das Gluten im Mehl, der Teig wird formstabiler und lässt sich besser ausrollen.
2. Arbeitsfläche vorbereiten
Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben. Auch das Nudelholz kurz bemehlen, damit nichts kleben bleibt.
3. Teig portionsweise verarbeiten
Bei größeren Teigmengen lieber in Portionen teilen. Zu viel Teig auf einmal lässt sich schwer gleichmäßig ausrollen und erwärmt sich schneller.
4. Richtig rollen
Teig zu einer flachen Scheibe drücken, nicht als Kugel ausrollen – so wird er schneller und gleichmäßiger dünn.
Beim Ausrollen das Nudelholz von der Mitte nach außen bewegen. Teig zwischendurch vorsichtig anheben, etwas drehen und bei Bedarf leicht nachmehlen. So klebt er nicht fest und bleibt schön rund.
5. Die richtige Dicke
Für Plätzchen den Teig ca. 3–5 mm dick ausrollen, für Tartes oder Kuchenböden etwa 2–3 mm, je nach Rezept.
Tipp: Ein paar Holz- oder Ausrollleisten rechts und links neben den Teig legen; so wird er garantiert gleichmäßig dick.
Tipps und Tricks
Teig zwischen Backpapier oder Folie ausrollen
Den Teig zwischen zwei Bögen Backpapier oder Frischhaltefolie legen und dann ausrollen. Das verhindert Kleben, spart Mehl und die Oberfläche bleibt schön glatt. Den Teig kann man so auch direkt auf ein Blech umsetzen.
Teig leicht kühlen, wenn er weich wird
Wenn der Teig beim Ausrollen zu weich wird oder schmiert: kurz auf ein Blech oder Brett legen, 5–10 Minuten in den Kühlschrank geben und erst dann weiterarbeiten.
Teig direkt auf Backpapier ausrollen
Für Kuchenböden und einfache Plätzchen den Teig direkt auf dem Backpapier ausrollen. So entfällt das mühsame Umsetzen in die Form und nichts reißt.
Wenn eine Tarte- oder Springform ausgekleidet werden soll, den Teig 2–3 cm größer als die Form ausrollen. So lässt er sich leichter hineinlegen, an den Rand drücken und überstehende Ränder können einfach abgeschnitten werden.
Was tun, wenn der Mürbeteig zu klebrig ist?
Dass Mürbeteig klebt, passiert oft – besonders wenn:
- die Butter zu weich oder warm war
- der Teig zu lange geknetet wurde
- der Teig zu warm geworden ist
So kann man helfen
Teig kühlen: Den Teig in Folie einwickeln und mindestens 30 Minuten kalt stellen. Oft löst sich das Problem damit schon.
Etwas Mehl ergänzen: Wenn er selbst kalt noch sehr klebt, 1–2 Esslöffel Mehl rasch unterkneten. Aber vorsicht: Nicht zu viel, sonst wird der Teig trocken und hart.
Was tun, wenn der Mürbeteig zu trocken oder bröselig ist?
Die Ursachen für trockenen bzw. bröseligen Teig können sein:
- es wurde zu viel Mehl verwendet
- der Teig ist sehr kalt
- der Teig ist noch nicht ausreichend gebunden
So kann man ihn retten
Kurz bei Raumtemperatur ruhen lassen: Sehr kalter Teig wird nach 10–15 Minuten bei Zimmertemperatur geschmeidiger und lässt sich besser kneten und ausrollen.
Ganz wenig Flüssigkeit zugeben: Wenn er weiterhin bröselt, teelöffelweise eiskaltes Wasser, ein wenig Milch oder ein verquirltes Ei (oder Eigelb) dazugeben und vorsichtig einkneten, bis der Teig zusammenhält.
Nicht zu lange kneten: Nur so lange kneten, bis eine homogene Masse entsteht. Zu langes Kneten macht Mürbeteig zäh anstatt mürbe.
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