Low-Carb-Diät: Definition, Wirksamkeit, Anleitung, Vor- und Nachteile
Die Low Carb Diät gehört zu den beliebtesten Diäten vieler Stars. Ihre Wirkung lässt sich nicht von der Hand weisen, ihre Kritiken jedoch auch nicht.

Als Low Carb bezeichnet man eigentlich eine Vielzahl von Diäten, die auf demselben Prinzip beruhen. Es gibt somit nicht „die“ Low Carb Diät, sondern viele verschiedene Formen.
Zu den bekanntesten Low-Carv-Diäten gehören:
- die Atkins Diät
- die South Beach Diät
- die Zone-Diät
- die Hollywood Diät
Das Prinzip beruht auf einer Minimierung der Kohlenhydrataufnahme. Low Carb heißt aus dem Englischen übersetzt „wenig Kohlenhydrate“. Dafür wird vermehrt Fett und Eiweiß in Form von Fleisch, Fisch und Milchprodukten gegessen.
Gemieden werden Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Pizza, aber auch Kartoffeln und Reis.
Diese Diätform soll sich auch für eine längere Anwendungsdauer eignen. Mediziner stellen sie jedoch aus verschiedenen Gründen in Kritik.
Wie funktioniert die Low Carb Diät?

Das Wirkprinzip ist leicht nachzuvollziehen. Durch den Mangel an Kohlenhydraten wird der Insulinspiegel niedrig gehalten, was den Hunger und Heißhunger dämpft.
Zudem wandelt der Körper überschüssige Kohlenhydrate normalerweise in Fettzellen um. Dies entfällt bei der Low Carb Diät ebenfalls. Der Körper wird somit zu einer Fettverbrennung gezwungen. Dies wird durch die hohe Menge an eiweißreicher Kost ermöglicht. Denn normalerweise würde der Körper bei Kohlenhydratmangel zuerst die Muskeln abbauen, bevor er an die Fettreserven geht.
Viele Low Carb Diäten verfolgen einen ähnlichen Speiseplan. In der Regel wird in den ersten 14 Tagen gänzlich auf Kohlenhydrate verzichtet. Anschließend werden, je nach Diätform, bestimmte Kohlenhydrate in Maßen erlaubt.
Hier ein paar Produkte und Produktgruppen bzw. Lebensmitteln auf die ich bei einer Low carb Ernährung verzichten oder nur sehr wenig davon essen sollte:
- Brot- und Getreideprodukte (Weißbrot, Brötchen, Bagel, Roggenvollkornbrot, usw.)
- Pasta & Nudelgerichte (Spaghetti, Lasagne, usw.)
- Müsli mit Haferflocken
- Bohnen und Hülsenfrüchte (Erbsen, Kidneybohnen, Linsen, Weiße Bohnen, usw.)
- Zucker und Honig (Weißer Zucker, Agavensirup, Ahornsirup, usw.)
- Milch und gesüßter Joghurt
- Fruchtsaftgetränke (Apfelsaft, Orangensaft, usw.)
- Alkohol
- Kohlenhydrathaltiges Gemüse (Kartoffel, Pastinake, Süßkartoffel, Zuckermais, uvw.)
- Kohlenhydrathaltige Obstsorten (Aprikosen, Datteln, uvw.)
Vorteile
In der Tat zeigt die Low Card Diät schnelle und teilweise starke Erfolge. Sie scheint gegenüber einer fettarmen Diät im Vorteil zu sein. Richtig angewendet könnte sie sogar als dauerhafte Ernährungsumstellung dienen und den Körper zu einer bewussteren Ernährung verhelfen.
Sie eignet sich vor allem für Menschen, die viele Süßigkeiten, Kuchen, Fast Food und kohlenhydrathaltige Snacks essen.

Nachteile
Obwohl diese Diät gute Erfolge zeigt, wird sie von Medizinern und Ernährungsforschern stark umstritten. Bei der veränderten Fettverbrennung entsteht die so genannten Ketose (=Hungerstoffwechsel), welche bei gesunden Menschen kaum vorkommt.
Bei einer zu drastischen Low Carb Diät sei auch der geringe Obst- und Gemüseanteil der Nahrung als kritisch zu sehen.
Als negativ wird wiederum der zu hohe Fettverzehr vor tierischen Fetten eingestuft. Dies könne Darmkrebs begünstigen und dem Gefäßsystem schaden. Zudem benötigt das Gehirn Kohlenhydrate für seine Leistung.
Fazit zur Diät
Die Low Carb Diät kann zwar schnellen Gewichtsverlust bewirken, doch die gänzliche Streichung von Kohlenhydraten nimmt dem Körper auch eine wichtige Energiequelle. Zudem sollte der Fett- und Eiweißanteil auch durch pflanzliche Fette und Eiweiße ersetzt werden. Als dauerhafte Diät eignet, sich das komplette weglassen von Kohlehydrate nur bedingt, besser wäre eine Reduzierung von Kohlehydrate und dadurch ein bewussteres Essen.
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