Wein, ein Genuss!

Es ist schon eine kleine Wissenschaft, den gegorenen Rebensaft richtig zu behandeln. Dafür aber wird der Kenner auch mit ganz besonderem Genuss belohnt.

Weinkenner werden mit einem ganz besonderen Genuss belohnt.Weinkenner werden mit einem ganz besonderen Genuss belohnt. (Foto by: IgorTishenko / Depositphotos)

Er gehört zu den edelsten Sinnesfreuden, die unsere gehobene Trinkkultur zu bieten hat - Wein! Doch Wein ist nicht gleich Wein. Und selbst ein guter Tropfen erschließt den Reiz seines ganz speziellen Charakters nur bei liebevollem, fachgerechtem Umgang.

Wunderbarer Wein soll die Aromen des Essens zur Geltung bringen und unterstützen. Wichtig ist, daß sich Wein und Essen ergänzen und nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Der Wein lädt uns ein, immer neue Variationen, Entwicklungen und Kompositionen aus Küche und Keller zu entdecken.

Lagerung, Alkoholgehalt und Trinktemperatur

Rot oder Weiß - ist die Farbe des Weines später noch von essenzieller Bedeutung, so spielt sie bei der Lagerung des Weines keine Rolle. Egal ob Rot- oder Weißwein - Wein wird grundsätzlich dunkel und liegend gelagert.

Die Temperatur des idealen Weinlagers sollte 18 Grad auf keinen Fall überschreiten. Wein liebt es eher kühl. Noch mehr als die Kühle allerdings liebt guter Wein ein gleichbleibendes Umfeld. Temperaturschwankungen bei der Weinlagerung sind also zu vermeiden.

WeinflascheBeim Weintrinken kommt es auf den Genuss an. (Foto by: digitalgenetics / Depositphotos)

Ein wohltemperierter Kellerraum - nicht zu feucht und nicht zu trocken - ist die ideale Lagerstätte. Der gute Geschmack des Weines - er entsteht nicht zuletzt auch durch den jeweiligen Alkoholgehalt. Wein mit hohem Alkoholgehalt schmeckt zumeist voller und runder als Wein mit wenig Alkohol.

In der Regel variiert der Alkoholgehalt zwischen neun und vierzehn Prozent. Ausnahmen sind möglich. Der italienische Moscato beispielsweise bleibt zuweilen unter acht Prozent. Der französische Sauternes hingegen berauscht nicht selten gar mit mehr als fünfzehn Prozent.

Die Farbe - spätestens bei der Trinktemperatur ist auch sie von Bedeutung.

Grundsätzlich wird Weißwein kühler getrunken als Rotwein. Je frischer der Wein, desto kälter die Temperatur. Leichter Weißwein schmeckt am spritzigsten bei einer Temperatur von 8 bis 10 Grad. Volle, aromatische Süßweine werden bei 10 bis 12 Grad serviert. Und der edle, facettenreiche Rote entfaltet sein Aroma am besten bei vergleichsweise warmen 14 bis 18 Grad.

Aus der Flasche ins Glas

Rotwein sollte vor dem Trinken dekantiert werden.Rotwein sollte vor dem Trinken dekantiert werden. (Foto by: gstockstudio / Depositphotos)

Rotweingenuss beginnt lange vor dem eigentlichen Trinken, denn Rotwein wird dekantiert. Beim Dekantieren gießt man den Wein in ein anderes Gefäß. Gewöhnlich ist dies eine ansprechende gläserne Karaffe mit breiter Form am Fuß und schlank zulaufendem Hals.

Das Dekantieren geschieht zumeist einige Stunden vor dem Trinken. Bei manchen Weinen sogar ganze 24 Stunden vor dem eigentlichen Genuss. Zweck des Umfüllens ist das Zusammenbringen des Weines mit - Luft. Luft hilft dem Wein, sein volles Aroma zu entfalten. Erst durch den möglichst großflächigen Luftkontakt reift der edle Tropfen zu seiner vollen Größe heran.

Zudem kommt seine faszinierend rot-schwarze Farbe im gläsernen Dekanter weitaus besser zur Geltung als in der lichtundurchlässigen Flasche.

Doch Rotwein braucht nicht nur Luft zum Atmen. Er braucht auch Raum, um sich zu entfalten. Aus diesem Grunde wird Rotwein aus großen, bauchigen Kelchen getrunken.

Weißwein hingegen aus vergleichsweise zierlichen Gläsern. Rotwein oder Weißwein: Ist die Flasche einmal geöffnet, sollte sie bald geleert werden. Wein, der zu lange offen steht, verliert unaufhaltsam an Aroma.


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