Fleischgarzeiten beim Grillen
Wenn Fleisch gegrillt wird, steigt jedem Anwesenden ein leckerer Duft in die Nase. Während das Wasser im Mund zusammenläuft und der Appetit immer größer wird heißt es trotz gewaltigem Hunger warten, bis das Fleisch fertig ist. Nur wie lange dauert das?

Damit die Wartezeit nicht zu lang wird, muss man rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen.
Es ist nicht möglich, genaue Aussagen zugeben, wie lange ein Grillgut auf dem Rost verbleiben sollte, da die Grillzeit von verschiedenen Faktoren abhängt.
Die technische Seite: Grillart und Brennstoff
Der Bau des Grills hat einen entscheidenden Einfluss auf die Hitzeentwicklung der Glut und somit auf die Garzeit.
Die Luftzufuhr ist bei jedem Grill anders und unterschiedlich regulierbar. Sie ist bedeutend für die Hitzeentwicklung und die Brenndauer des Brenngutes.
Auch der Abstand des Grillrostes zur Glut beeinflusst die Grilltemperatur und damit die Garzeit.
Eine unterschiedliche Hitzeentwicklung tritt auch bei den verschiedenen Brennstoffen auf. So nimmt die Hitze von der Holzkohle über die Holzkohlenbriketts zur Kokoskohle bei Einsatz des gleichen Grills zu.
Sogar die Außentemperatur kann bei der Garzeit eine Rolle spielen.
Wer regelmäßig grillt, kann die Garzeiten für den eigenen Grill bald recht zuverlässig einschätzen. Aber schon eine neue Grillkohle / Glut kann die Erfahrungen über den Haufen werfen, weshalb das Grillgut niemals unbeaufsichtigt bleiben sollte.
Direkt und indirekt grillen

Wesentlichen Einfluss auf die Grillzeit von Fleisch hat die Art des Grillens.
Direkt grillen
Beim direkten Grillen ist die Zeit bedeutend kürzer als beim indirekten Grillen. Das Fleisch liegt auf dem Rost direkt über der Glut und ist je nach Fleischart und Fleischdicke in 12 – 30 min fertig gegrillt.
Die Garzeiten sind außerdem von der Fleischart und der Größe und Dicke des Fleischstückes abhängig.
Indirekt grillen
Zeitlich schwerer vorhersagbar und zeitaufwendiger ist das indirekte Grillen.
Ganz allgemein kann festgehalten werden, dass die Garzeit umso länger wird, je niedriger die Temperatur ist. So kann die Garzeit für ein großes Stück Fleisch im Barbecue mehrere Stunden betragen. Das entspricht dem Niedrigtemperaturbraten in der Backröhre. Das Ergebnis ist allerdings überzeugend. Man erhält ein zartes, saftiges Stück Fleisch.
Rind, Lamm und Schwein
Hierzulande kommen häufig Fleischstücke von Rind oder Schwein auf den Grill. Während Schweinfleisch grundsätzlich durchgegrillt werden muss, kann Rind auch medium oder rare, sprich halbroh verzehrt werden.
In einem Kugelgrill zum Beispiel kann man durchschnittlich für ein Rumpsteak mit 450 Gramm mit einer Garzeit von 10 bis 15 Minuten rechnen, während ein vergleichbares, 2 Zentimeter dickes Stück Schweinesteak bereits nach etwa 10 Minuten durch ist.
Etwas schneller durch ist ein Kalbskarree von etwa 2,5 Zentimeter Stärke. Es ist nach etwa 6 Minuten verzehrfertig.
Eine vergleichbare Lammkeule braucht ungefähr doppelt so lange.
Bratwürste müssen etwa 6 bis 10 Minuten auf dem Grill verweilen bis sie bis innen durchgegart sind.
Geflügel

Auch Geflügel ist mittlerweile ein beliebtes Grillgut. Es ist sehr mager und deshalb auch für gesundheitsbewusste oder abnehmwillige Grillfreunde optimal geeignet.
Geflügel muss aber in jedem Fall durchgegart werden. Deshalb sollte es am Rand oder erst gegen Ende der Grillzeit aufgelegt werden, wenn die Glut nicht mehr so heiß ist.
Ein etwa 200 Gramm schweres Stück Hähnchenbrust braucht etwa 5 bis 10 Minuten, ein etwa 1 Zentimeter dickes Putenbrustschnitzel nur 4 bis 6 Minuten.
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