Fleischgarzeiten beim Grillen
Wenn Fleisch gegrillt wird, steigt jedem Anwesenden ein leckerer Duft in die Nase. Während das Wasser im Mund zusammenläuft und der Appetit immer größer wird heißt es trotz gewaltigem Hunger warten, bis das Fleisch fertig ist. Nur wie lange dauert das?

Vorbereitung ist alles: Damit die Wartezeit beim Grillen nicht zu lange wird, muss man rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen. Hierfür sollte man sich schon vorher überlegen, welches Fleisch gegrillt werden sollte. Eine genaue Angabe, wie lange das Grillgut auf dem Rost liegen sollte, kann man leider nicht machen, denn das hängt von mehreren Faktoren ab.
Hier haben wir eine Übersicht, mit der auch Grillanfänger sich einen groben Überblick verschaffen können.
Die technische Seite: Grillart und Brennstoff
Der Bau des Grills hat einen entscheidenden Einfluss auf die Hitzeentwicklung der Glut und somit auf die Garzeit. Die Luftzufuhr ist bei jedem Grill anders und unterschiedlich regulierbar. Sie ist bedeutend für die Hitzeentwicklung und die Brenndauer des Brenngutes.
Auch der Abstand des Grillrostes zur Glut beeinflusst die Grilltemperatur und damit die Garzeit.
Eine unterschiedliche Hitzeentwicklung tritt auch bei verschiedenen Brennstoffen auf. So können Brennstoffe wie Holzkohle, Holzkohlenbriketts oder auch Kokoskohle beim selben Grill zu unterschiedlicher Hitze führen. Selbst die Außentemperatur kann bei der Garzeit eine Rolle spielen.
Wer regelmäßig grillt, kann die Garzeiten für den eigenen Grill recht bald zuverlässig einschätzen. Aber schon eine neue Grillkohle / Glut kann die Erfahrungen über den Haufen werfen, weshalb das Grillgut niemals unbeaufsichtigt bleiben sollte.
Direkt und indirekt grillen

Wesentlichen Einfluss auf die Grillzeit von Fleisch hat die Art des Grillens. Dabei gibt es zwei Arten, wie man grillen kann, wovon jede ihre Vorteile bietet:
Direkt grillen
- die Zeit beim direkten Grillen ist bedeutend kürzer als bei der indirekten Art
- das Fleisch liegt direkt auf dem Rost über der Glut
- die Garzeiten sind abhängig von Fleischart, Dicke und Größe und in etwa 15 - 30 Minuten fertig gegrillt
Indirekt grillen
- ist zeitaufwendiger als das direkte Grillen und dadurch zeitlich schwerer vorhersagbar
- grundsätzlch gilt: Je niedriger die Temperatur, desto länger wird die Garzeit
- durch die Niedrigtemperatur können große Fleischstücke mehrere Stunden benötigen, um gar zu werden, das Ergebnis ist allerdings äußerst überzeugend
- zartes und saftigeres Fleisch
Rind, Lamm und Schwein
Hierzulande kommen häufig Fleischstücke von Rind oder Schwein auf den Grill. Während Schweinefleisch grundsätzlich durchgegrillt werden muss, kann Rind auch medium oder rare, sprich halbroh, verzehrt werden. In einem Kugelgrill mit Grillkohle kann man durchschnittlich für
- ein Rumpsteak mit 450 Gramm mit einer Garzeit von 10 bis 15 Minuten rechnen
- ein vergleichbares, 2 Zentimeter dickes Stück Schweinesteak bereits nach etwa 10 Minuten durch ist
- etwas schneller durch ist ein Kalbskarree von etwa 2,5 Zentimeter Stärke, ds ist nach etwa 6 Minuten verzehrfertig
- eine vergleichbare Lammkeule braucht ungefähr doppelt so lange, also etwa 12 bis 15 Minuten, wobei hier man unterscheiden muss zwischen zart rosa und durchgegart
- Bratwürste müssen etwa 6 bis 10 Minuten auf dem Grill verweilen bis sie bis innen durchgegart sind.
Geflügel

Auch Geflügel ist ein beliebtes Grillgut. Es ist sehr mager und deshalb auch für gesundheitsbewusste oder abnehmwillige Grillfreunde optimal geeignet.
Geflügel muss aber in jedem Fall durchgegart werden. Deshalb sollte es am Rand oder erst gegen Ende der Grillzeit aufgelegt werden, wenn die Glut nicht mehr so heiß ist.
Ein etwa 200 Gramm schweres Stück Hähnchenbrust braucht etwa 5 bis 10 Minuten, ein etwa 1 Zentimeter dickes Putenbrustschnitzel nur 4 bis 6 Minuten. Kniffliger wird es bei Hühnerkeulen; diese benötigen etwa 30 bis 40 Minuten, um richtig durchgebraten zu sein.
Hier noch unsere Rezept-Ideen:
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