Kürbis - der Alleskönner in der Küche
Kürbisse sind gar nicht so schwierig zu verarbeiten, wie viele denken. Die harte Schale lässt sich knacken und heraus kommt das leckere Fruchtfleisch, das zahlreiche Möglichkeiten für leckere Gerichte eröffnet.

Kürbisse sind nicht nur zu Halloween beliebt – auch aus der Küche sind sie kaum mehr wegzudenken.
Als schmackhaftes Gemüse, mit dem sättigende Beilagen, leckere Aufläufe, feine Suppen und noch vieles mehr kredenzt werden kann, gehört es zur Standard-Ausrüstung eines jeden Kochs.
Dennoch trauen sich gerade viele Laien nicht an den Kürbis heran, da die Verarbeitung durchaus eine kleine Herausforderung sein kann.
Arten von Kürbissen
Es gibt eine riesige Anzahl von verschiedenen Kürbissorten, die jedoch nicht alle zwingend als Speisekürbis geeignet sind.
Sie können grob in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt werden: in Zier- und Speisekürbisse.
1. Zierkürbisse
Zierkürbisse sind in der Regel nicht zum Verzehr geeignet, denn sie sind mit Bitterstoffen versehen, die nicht gerade für einen leckeren Geschmack sorgen und darüber hinaus auch für die Gesundheit nicht gut sind.
Dafür sind sie umso hübscher und werden den ganzen Herbst über als Dekoration für die Wohnung und den Garten genutzt. Durch die schnelle Austrocknung im Inneren ist dies auch über einen längeren Zeitraum möglich.
2. Halloween-Kürbisse
Halloween Kürbisse sind für die Dekoration wie für den Verzehr geeignet und können genutzt werden, um freche Grimassen hinein zu schnitzen. Die Sorte des typischen Halloween-Kürbis nennt sich passenderweise "Ghost Rider".
Der Ausdruck stammt aus dem Amerikanischen, wo diese Kürbisfratzen zu Halloween aufgestellt und mit Kerzen ausgeleuchtet werden, sodass sie im Dunkeln ein grimmiges Gesicht zeigen. Da die Schale des Kürbis sehr weich ist, lässt er sich perfekt schneiden.
Darüber hinaus lässt sich das Fruchtfleisch, das einen süßlichen Geschmack hat, für Kürbiskuchen und andere Desserts verwenden.

3. Speisekürbisse
Die Speisekürbisse werden in Sommer- und Winterkürbisse unterteilt:
Sommerkürbisse werden bereits geerntet, wenn sie noch nicht ganz reif sind. Daher hat die Schale noch nicht ihre volle Härte erreicht und kann meist problemlose mit gekocht werden. Zudem haben sie einen ziemlich harten Stiel.
Zu den Sommerkürbissen gehören beispielsweise:
- Patissons
- Hokkaido
- Delicata
- Spaghettikürbisse
- uvw.
Winterkürbisse verstecken sich hinter einer sehr harten Schale, die man nicht essen kann; der Stiel ist bereits rund geworden. Vorteilhaft an Winterkürbissen ist, dass sie besonders lange gelagert werden können.
Typische Vertreter der Winterkürbisse sind:
- Butternut
- Gelber Zentner
- Acorn
- uvw.
Kürbisse einkaufen und lagern
Ob ein Kürbis reif ist, können Sie beim Einkauf schnell herausfinden. Klopfen Sie mit dem Finger auf die Schale. Klingt es hohl, so haben Sie ein reifes Exemplar erwischt. Kaufen Sie besser keine Kürbisse, bei denen der Stiel fehlt oder Druckstellen aufweist.
Bei Sommerkürbissen achten man auf eine glänzende Schale, die sich nicht eindrücken lässt und nicht rissig ist.
Ein Winterkürbis, der vollständig ausgereift und nicht beschädigt ist, kann mehrere Monate lang problemlos gelagert werden. Der optimale Reifegrad ist erreicht, wenn die Schale nicht mehr ohne Weiteres mit dem Fingernagel eingeritzt werden kann.
Zur Lagerung empfehlen sich kühle Räume mit höchstens zehn bis 13 Grad Celsius. Sommerkürbisse halten nicht annähernd so lange. Etwa eine Woche kann man sie im Kühlschrank aufbewahren.
Natürlich kann man Kürbisse auch blanchieren und einfrieren und so für einige Monate haltbar machen.
Kürbisse richtig verarbeiten

- Einen Sommerkürbis zu verarbeiten ist nicht besonders schwierig, denn die Schale ist ja in der Regel schön weich. An das Fruchtfleisch gelangt man, indem die Schale mit einem normalen Kartoffelschäler entfernt wird.
- Wenn der Kürbis eine geriffelte oder runzlige Schale hat, funktioniert es mit dem Kartoffelschäler nicht so gut. Dann sollte man den Kürbis zunächst für 40 bis 60 Minuten bei etwa 200 Grad im Backofen garen. Dann lässt sich die Schale schnell entfernen.
- Ein Kürbis mit harter Schale lässt sich natürlich nicht so einfach schälen. Man benötigt ein scharfes Messer oder noch besser ein Küchenbeil. Zuerst zerteilt man den Kürbis mit dem Beil in vier Teile, danach lässt sich das Fruchtfleisch mit einem Messer von der Schale trennen.
- Sollte das nicht klappen, weil die Schale zu hart ist, kann man den Kürbis auch auf den Boden fallen lassen. Die Schale zerbricht dann und das Fruchtfleisch kann herausgelöst werden.
- Die Kerne werden mithilfe eines Löffels entfernt. Diese können eventuell später geröstet und als Garnierung benutzt werden.
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