Frische oder doch getrocknete Kräuter?

Kräuter sind so vielfältig verwendbar: frisch, getrocknet, tiefgefroren oder in Öl bzw. Salz eingelegt. Tiefkühlen lassen sich so gut wie alle Kräuter. Kräuter die getrocknet werden, bewahrt man am besten dunkel und kühl in verschlossenen Gläsern auf.

Frische oder doch getrocknete Kräuter? Gewürze und Kräuter verleihen einer Speise das gewisse Etwas. (Foto by: bit245 / Depositphotos)

Frisch oder getrocknet?

Ob frische oder getrocknete Kräuter, der Unterschied macht sich im Essen bemerkbar. Frische Kräuter geben viel Aroma ab, dadurch braucht man im Vergleich zu getrockneten Kräuter weniger. Jedoch sind vor allem im Winter frische Kräuter schwer zu bekommen, daher bieten sich hier getrocknete Kräuter sehr gut als Alternative an.

Welche Kräuter eignen sich zum Trocknen?

Grundsätzlich kann man fast alle Kräuter trocknen, jedoch gibt es einige die sich wengier dafür eignen. Ihr Aroma verfliegt beim trocknen sehr schnell. Diese sind zum Beispiel Petersilie, Basilikum, Estragon, Kerbel oder Schnittlauch. Hier sollte man wenn möglich auf die gefrorene Variante ausweichen, wenn man keine frischen Kräuter bekommt. Dadurch erhalten sie ihr Aroma.

Auch eingelegte Kräuter in Öl bewahren für längere Zeit ihr Aroma und das Öl lässt sich noch dazu sehr gut in diversen Gerichten verwenden und verleihen diesen einen besonderen Touch.

Aua: Das falsche Gewürz!

Dass falsche Gewürze genauso wehtun können wie falsche Töne, ist eine alte Weisheit. Wer die Kunst des Würzens beherrscht, kann aus Hausmannskost Feinschmeckergerichte zaubern und einen Salat, eine Sauce oder einen Braten immer wieder neu verwandeln. Auch die Dosis ist entscheidend. Genauso wie zu viel Salz können auch zu viel beigefügte Kräuter das Essen ungenießbar machen.

Die richtige Dosis

Aber, wie würzt man eigentlich richtig?

Die richtige Dosis ist bei allen Kräutern und Gewürzen entscheidend. Natürlich hängt die Menge vom persönlichen Geschmack und vom jeweiligen Gericht ab.

Grundsätzlich rechnet man bei frischen zerkleinerten Kräutern pro Portion einen halben bis einen gestrichenen Teelöffel, je nach Intensität des Krautes.

Von getrockneten Kräutern nimmt man nur die Hälfte oder auch nur das Quantum, das man zwischen zwei Fingerspitzen halten kann, die berühmte „Prise“ nämlich.

Frische oder doch getrocknete Kräuter? Pro Portion der Speise wird eine Prise des verwendeten Gewürzes gerechnet. (Foto by: DmitryPoch / Depositphotos)

Diese spielt bei der Verwendung von Gewürzen eine große Rolle. Man rechnet pro Portion höchstens eine Prise eines bestimmten Gewürzes. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Per se kann man aber sagen:

Beim Würzen ist ein Zuwenig immer besser als ein Zuviel, denn der Eigengeschmack der Speisen sollte nicht übertönt, sondern nur unterstützt werden. Die Gewürze werden in der Regel in das fertige Gericht gegeben. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, wie zum Beispiel Lorbeerblätter, die gerne mitgekocht werden wie bei diesem Rezept für Schwäbische Linsen mit Spätzle.

Die richtige Lagerung

Einige Gewürze sind lichtempfindlich. Deshalb wählt man sie am besten unzerkleinert aus oder in möglichst kleinen Mengen, die rasch verbraucht werden.

Man sollte Gewürze kaufen, die in lichtundurchlässigen Behältern oder getönten Gläsern angeboten werden und die annähernd luftdicht verschlossen sind. Papiertüten sind ein No-Go, ausgenommen Beutelchen aus Stanniol oder Wachspapier. Gewürze aus solchen Beuteln müssen aber nach dem Öffnen in gut verschließbare Gefäße umgefüllt werden.

Das Aroma getrockneter Kräuter wird noch verstärkt, wenn man sie zuvor mit den Fingern etwas zerreibt.

Wie lange kann man getrocknete Kräuter verwenden?

Wenn man die Kräuter richtig lagert, kann man diese bis zu einem Jahr verwenden. Abgelaufene Kräuter sollte man nicht mehr verwenden, da diese nicht mehr genügend Aroma haben und dadurch keinen Mehrwert mehr für Speisen haben.

Frische Kräuter verwenden

Frische oder doch getrocknete Kräuter? Kräuter können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. (Foto by: viperagp / Depositphotos)

An frischen Kräutern wird die Küche gut ergänzt durch Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Majoran, Oregano und Estragon. Eine gute Suppe wird durch Liebstöckel, das auch Maggiekraut genannt wird, abgerundet.

Frische Kräuter sollte man vor dem Verwenden stets kalt abbrausen, gut abtropfen lassen, auf einem Küchentuch ausschlagen und erst - unmittelbar ehe sie an das fertige Gericht gegeben werden - zerkleinern.

Wie trocknet man frische Kräuter am besten?

Frische Kräuter sollten an einem warmen und trockenen Tag am besten am späten Vormittag geerntet werden. Dann ist der Morgentau auch schon verdunstet. Die ganzen Triebe werden abgeschnitten und zusammengebunden und dann hängend zum Trocknen aufgehängt.

Welcher Ort eignet sich am besten zum Trocknen?

Dunkle, gut durchlüftete und nicht zu warme Räume bieten sich hier am besten an. Wer ein Trocknungsgerät zu Hause hat, kann diese einfach im Gerät trocknen. Auch im Backofen kann man Kräuter trocknen. Hierzu den Ofen auf ca. 40 Grad Ober- und Unterhitze stellen, die Kräuter auf Backpapier auslegen und für ca. 5 Stunden im Ofen trocknen. Dabei einen Kochlöffel in die Tür stecken, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Welche Kräuter sollte man zu Hause haben?

Die Bandbreite an Kräutern ist natürlich enorm, aber es gibt durchaus Kräuter, die man immer zu Hause haben sollte, wie zum Beispiel: Petersilie, Majoran, Oregano, Basilikum, Dill oder Kümmel.

Auch ein kleiner Kräutergarten bietet sehr viele Möglichkeiten zum Anbau von verschiedenen Kräutern wie Zitronenmelisse, Minze, Liebstöckl, Bohnenkraut oder Fenchel.

Fazit

Ob geribbelt, gehackt, pulverisiert, getrocknet, frisch, gefroren oder fein geschnitten, Kräuter sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Sie verleihen diversen Gerichten ihren unverkennbaren und eigenen Geschmack.

Hier noch einige Rezepte:


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