Schließt Käse wirklich den Magen?

Eine gutes Essen mit mehreren Gängen wird auf zweierlei Weise geschlossen: mit einem süßen Dessert oder mit leckerem Käse. Der würzige Abschluss schmeckt aber nicht nur gut, sondern soll auch den Magen schließen. Doch stimmt das überhaupt?

Schließt Käse wirklich den Magen? Die Redewendung, dass Käse angeblich den Magen schließt, stammt vermutlich von Plinius, einem römischen Schriftsteller. (Foto by: yellow2j / Depositphotos)

Gesunder Käse mit langer Tradition

Käse hat eine lange Tradition in der menschlichen Ernährung und wird fast überall auf der Welt hergestellt.

Vor der Erfindung des Kühlschranks war die Produktion von Hartkäse lange Zeit der einzige Weg, um das Beste aus der Milch für einige Monate haltbar zu machen. Über die Jahrhunderte haben sich viele schmackhafte Käsesorten heraus gebildet.

Käse kommt also nicht nur als Brotbelag, sondern auch zum Knabbern und Genießen auf den Tisch. Die Erzeugnisse aus Milch zählen zu den Grundnahrungsmitteln bei uns in Europa sowie Nordamerika und Australien.

Der hohe Kalziumgehalt macht Käse gesund für die Knochen. Außerdem regt der Käsegenuss die Speichelbildung an, was der Kariesbildung entgegenwirken kann.

Der Mythos: Käse schließt den Magen

Früher glaubte man doch tatsächlich, dass Käse den Mageneingang verschließt und so als letzter Gang ein reichhaltiges Essen passend beendet.

Es sollte den letzten Hunger besänftigen und zugleich dafür sorgen, dass in den Magen „nichts mehr reinpasst“. Natürlich ist das aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht wirklich möglich. Dennoch gilt die Käseplatte bis heute als beliebter Abschluss eines reichhaltigen Essens.

Der Hintergrund zu diesem Mythos

Käse besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß. Der andere Teil enthält große Mengen Fett. Beide sorgen für eine verzögerte Magenentleerung, was dafür sorgt, dass der Magen länger gefüllt bleibt, die Nahrung gründlicher verdaut wird und das Sättigungsgefühl länger anhält.

Schließt Käse wirklich den Magen? Eine Käseplatte stellt für viele den gelungenen Abschluss eines Menüs dar. (Foto by: anna.pustynnikov / Depositphotos)

Die Wahrheit

Der Verzehr von Käse zum Nachtisch hat also viele Vorteile. Auch wenn er nicht, wie früher oft behauptet, den Magenausgang verschließt, so bewirkt er doch tatsächlich eine Verlangsamung der Magentätigkeit und sorgt für ein längeres Sättigungsgefühl.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Käse zwar aufgrund seines Fettgehalts ein Sättigungsgefühl hervorrufen kann, aber nicht unbedingt den Magen im wörtlichen Sinne "verschließt". Es ist immer am besten, auf seinen Körper zu hören und das zu essen, was einem gut tut.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Käse „schließt“ bei mir nicht den Magen sondern bewirkt eher das Gegenteil. Aber interessant, woher manche überlieferten Mythen kommen.

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