Zwischen heißen Eisen: Die Waffel
Die Waffel gehört zu einer der ältesten Gebäck Arten Europas. Dabei gibt es zahlreiche durch Form und Rezeptur unterschiedliche Variationen von Waffeln.

Die Geschichte der Waffel
Die Waffel gehört zu einer der ältesten Gebäck Arten Europas. Bereits im 9. Jahrhundert wurde sie das erste Mal in den Regionen Belgien und Frankreich erwähnt. Da es in dieser Zeit sehr unüblich war über so etwas profanes wie Speisen und Kochen zu schreiben, deutet alles darauf hin, wie beliebt die Waffel bei unseren Vorfahren bereits in der Hochzeit des Mittelalters war.
Es wird angenommen, dass die Zubereitung der Waffel von den Klöstern ausging, wo es bei der Zubereitung von Oblaten wohl auch zum Mischen des ersten Waffelteigs gekommen sein könnte. Von Frankreich und Belgien aus nahm die Waffel dann ihren Siegeszug in Richtung Deutschland, hier vor allem Norddeutschland, Brandenburg, Baden und Franken wo die aus Waffelteig zubereitete Spezialität zu einer Art Volksgebäck wurde, während sie in Süddeutschland und Österreich eher den gehobenen Klassen vorbehalten war.
Neben Deutschland, Frankreich und Benelux sind Waffeln auch in Skandinavien äußerst beliebt, so ist in Schweden der 25. März der nationale Waffel Tag.

Die Waffel: Bedeutung und Herkunft des Begriffs
Sprachwissenschaftler haben nicht abschließend klären können, woher der Begriff Waffel stammt. Offensichtlich leitet er sich aber nicht aus den Zutaten oder dem Waffelteig ab sondern konzentriert sich auf die Optische Erscheinung der Waffel. Allgemein wird angenommen, dass der deutsche Begriff Waffel aus dem Niederländischen abgeleitet ist. Er könne sich auf „Bienenwabe“ anlegen oder auf den Begriff „Weben“, bzw. „Gewebe“.
Unterschiedliche Waffel-Arten
Es gibt eine sehr vielfältige Auswahl unterschiedlicher Waffelmuster und Waffelteig Rezepte. Grundsätzlich können wir aber zwischen zwei unterschiedlichen Waffelarten unterscheiden.
- Da sind zum einen die rechteckigen Tiefgravurmuster der dicken Brüsseler Waffeln die man vom Jahrmarkt und aus dem Handel kennt und die seltener im Privathaushalt hergestellt werden.
- Und die flachen, meist runden oder herzförmige Weichwaffeln die mit einem einfachen Waffeleisen und dem richtigen Waffelteig auch zuhause zubereitet werden können.
Im Gegensatz zu den Brüsseler Waffeln, die meist mit Puderzucker, Sahne und Früchten serviert werden, haben Weichwaffeln bereits einen sehr ausgeprägten Eigengeschmack und können daher auch einfach serviert werden.
Eine dritte Waffelsorte sind die Oblaten ähnlichen Hartwaffeln, die meist sehr trocken und geschmacksneutral sind und als Beilage, zum Bespiel für Speiseeis genutzt werden.

Der Waffelteig bestimmt die Knusprigkeit der Waffel
Für eine gelungene Waffel sind natürlich der Waffelteig und die Backdauer wesentlich. Der Anteil von Mehlproteinen im Waffelteig entscheidet, wie „Gummiartig“ die Waffel die Waffel wird. Je höher der Anteil reiner Weizenstärke oder glutenarmer Mehle im Waffelteig, desto geringer ist der Klebeanteil der Waffel.
Einen weiteren wichtigen Anteil an einem gelungenen Waffelteig hat der Wasseranteil, da der Zucker nur ab einer Temperatur um ca. 150 Grad richtig bräunen kann. Diese kann aber nur erreicht werden, wenn die Wärmeenergie nicht durch das Verdampfen des Wassers verbraucht wird. Aus diesem Grund wird immer eine besonders dünne Schicht des Waffelteigs zum Backen verwendet. Ebenso sollten im Waffelteig sogenannte Weichmacher, wie Fette oder Eidotter verwendet werden.
Ein paar leckere Waffel-Rezept-Tipps
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