Vollwert-Ernährung: Ursprung, Konzept, Anleitung und Wissenswertes

Wer bei Vollwert-Ernährung nur an Körnerbrei und Sprossen denkt, liegt nur bedingt richtig. Denn bei der Vollwert-Ernährung geht es um viel mehr. Wer sich vollwertig ernährt, achtet nicht nur auf den Nährstoffgehalt der Lebensmittel sondern auch auf Qualität und Herkunft.

Bei der Vollwert-Ernährung stehen frische und unbehandelte Nahrungsmittel im Vordergrund.Bei der Vollwert-Ernährung stehen frische und unbehandelte Nahrungsmittel im Vordergrund. (Foto by: encrier / Depositphotos)

Die Urväter

Die Urväter der Vollwert-Ernährung Bircher-Benner und Kollath haben die Idee in einem Satz kurz zusammengefasst: „Lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich sein“.

Der Ansatz wurde weitergeführt und von Koerber, Männle und Leitzmann um einen nachhaltigen Gedanken erweitert. So sollten die Nahrungsmittel nicht nur gesund und qualitativ hochwertig, sondern auch umwelt- und sozialgerecht produziert sein. Ein Ansatz, dem immer mehr Menschen bewusst folgen. Und außerdem ein Ansatz, der sich leicht im Alltag umsetzen lässt – egal ob auf dem Land oder in der Stadt.

In der Vollwertküche wird viel gedörrt, da man auf diese Weise Gerichte mit diesen Köstlichkeiten weiter aufpeppen kann.

Das Konzept der Vollwert-Ernährung

Mit den sieben goldenen Regeln der Vollwert-Ernährung ist schon viel erklärt:

  • Beim Einkauf der „überwiegend pflanzlichen“ Lebensmittel sollte darauf geachtet werden, dass sie „umweltverträglich verpackt“ und „fair gehandelt“ wurden.
  • Um unnötige Transporte zu vermeiden, sollte der Einkaufskorb mit „regionalen und saisonalen“ Produkten gefüllt werden.
  • Wichtig ist außerdem, dass die Nahrungsmittel „ökologisch erzeugt“ wurden.
  • Aus diesen Zutaten werden stets frische Mahlzeiten zubereitet.
  • Dafür sollten die Naturprodukte „bevorzugt gering verarbeitet“ werden, sprich möglichst in natürlichem Zustand auf den Tisch kommen.
  • „Genussvoll und bekömmlich“ genießen ist das Ziel des Konzepts.

Regionale und saisonale Produkte sollte bei der Vollwert-Ernährung im Einkaufskorb landen.Regionale und saisonale Produkte sollte bei der Vollwert-Ernährung im Einkaufskorb landen. (Foto by: nblxer / Depositphotos)

Die Ernährung im Alltag

Ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl der Lebensmittel ist der Verarbeitungsgrad und die Inhaltsstoffe.

Pflanzliche Erzeugnisse wie Gemüse und Vollkorngetreide sowie Hülsenfrüchte Rezepte und Milchprodukte sollten den Hauptbestandteil der Ernährung ausmachen.

Fleisch, Fleisch und Eier sind sowohl aus ernährungstechnischen als auch umweltbewussten Gründen zu meiden. Damit handelt es sich um eine überwiegend lacto-vegetarische Ernährungsweise.

Ein großer Anteil der Nahrung sollte zudem unverarbeitet – sprich roh und unerhitzt – verzehrt werden. Dies sichert eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Ein Großteil der Nahrung sollte bei der Vollwert-Ernährung roh verzehrt werden.Ein Großteil der Nahrung sollte bei der Vollwert-Ernährung roh verzehrt werden. (Foto by: belchonock / Depositphotos)

Vollwert-Ernährung – für jeden geeignet?

Die positiven Wirkungen der Vollwert-Ernährung wurden in Studien nachgewiesen. Mit Hilfe der vollwertigen Ernährung lässt sich eine gesunde, fettarme Kost mit einem hohen Ballaststoff-Anteil zusammenstellen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Die Vollwert-Ernährung ist deshalb für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Um eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß zu gewährleisten, muss der Speiseplan aber abwechslungsreich gestaltet werden und viele pflanzliche Proteinquellen aufweisen.

Auch wer dem Konzept nicht streng folgen möchte, kann sich trotzdem viele Anregungen für eine gesunde und abwechslungsreiche Kost holen.


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