Traditionelle Chinesische Ernährung (TCM)
Die Traditionelle Chinesische Medizin – TCM – setzt auf eine ganzheitliches Heilungskonzept für die Gesunderhaltung des Körpers und die Heilung von Krankheiten. Ein wichtiger Teil davon ist die nach den Regeln der traditionellen chinesischen Ernährung ausgerichtete Versorgung des Körpers.

Nach den Grundlagen der Jahrtausende alten Traditionellen Chinesischen Medizin kann ein Körper aber auch der Geist nur dann gesund sein und bleiben, wenn die gegensätzlichen Energien des Yin und Yang in einem gesunden und stabilen Gleichgewicht zueinander stehen.
Nur dann kann die Lebenskraft Qi ungehindert im Körper fließen, was den Menschen in der seiner Ganzheit gesund und fit hält.
Alle Lebensmittel sind in warme und kalte Speisen geteilt. Daher soll die TCM-Ernährung dieses wichtige Gleichgewicht sichern.
Das Konzept der TCM-Ernährung
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin basiert die TCM-Ernährung hauptsächlich auf Getreide.
Aber auch Gemüse, Obst und Nüsse spielen eine wichtige Rolle.
Auch Kräuter und Gewürze sowie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte in Maßen sind ein wichtiger Teil der TCM-Ernährung.
Produkte aus Soja und Algen runden das Angebot ab.
Anders als in Europa spielen Milchprodukte in der traditionellen chinesischen Ernährung kaum eine Rolle.

Auch wenn sich diese allgemeinen Tendenzen so festhalten lassen, so gehört es doch auch zur TCM-Ernährung, dass jeder Mensch seinen persönlichen Speiseplan – ausgerichtet an seinem eigenen Yin-Yang-Gleichgewicht - benötigt. Zentrales Element des Konzepts ist deshalb auch die Beachtung von persönlichen Vorlieben, Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln und die Wahrnehmung von Hunger- und Sättigungsgefühlen.
Die Ernährung im Alltag
Basis der täglichen Ernährung sollten bei milder Hitze gekochte Getreidegerichte, wie Reis, sein. Sie gelten in der TCM-Ernährung als neutral.
Dazu kommen Lebensmittel oder Gerichte, welche das Yin oder das Yang stärken. Sie wirken damit kühlend und beruhigend oder wärmend und anregend. Typische Yin-Vertreter sind wasserreiches Obst und Gemüse sowie grüner Tee. Zur wärmenden Yang-Kost zählen fett- und eiweißreiche Kost und warme Suppen mit Ingwer oder Zimt.
Nach den Grundsätzen der TCM-Ernährung sollten alle Speisen frisch zubereitet werden. Tiefkühlprodukte, hitzekonservierte Nahrungsmittel oder in der Mikrowelle gegarte Lebensmittel werden abgelehnt.

TCM-Ernährung – für jeden geeignet?
Einige Grundregeln der TCM-Ernährung wie beispielsweise der Verzehr von überwiegend gekochten Produkten erscheinen nach europäischen Grundsätzen fraglich. Denn die Versorgung mit hitzeempfindlichen Vitaminen kann dadurch eingeschränkt sein.
Auch die Calciumversorgung kann aufgrund der Nichtverwendung von Milchprodukten nicht ausreichend sein.
Dennoch gilt die TCM-Ernährung als hochwertiges und gesundes Ernährungskonzept – wenn man es denn richtig macht! Interessierte sollten deshalb unbedingt mit einem TCM-erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker zusammen arbeiten, um die Vollständigkeit ihres Speiseplans abzusichern.
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