Haysche Trennkost
Wohl jeder, der sich schon mal mit Diäten oder gesunder Ernährung beschäftigt hat, ist auf die Trennkost gestoßen. Nur wenige wissen aber, dass alle Formen dieser Ernährung auf den amerikanischen Urvater Howard Hay zurückgeht – genauer auf die Haysche Trennkost!

Gesunde Trennkost
Ein schweres und als unheilbar geltendes Nierenleiden zwang den Amerikaner Howard Hay dazu, sich eingehend mit der Ernährung zu beschäftigen. Er stellte seine Ernährung so um, dass er Kohlenhydrate und Eiweiß stets getrennt aufnahm – mit dem Erfolg einer vollständigen Heilung seiner Krankheit.
Daraufhin entwickelte er aus seinen Erfahrungen heraus ein Konzept einer gesunden Ernährung, welche eine Vielzahl von typischen Wohlstandsleiden vermeiden soll: die Haysche Trennkost.
Der Trennkost wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen. Besonders Verdauungsprobleme sollen durch die Trennkost verhindert werden können.
Das Konzept der Hayschen Trennkost
Hay war der Meinung, dass der Körper Kohlenhydrate aus Lebensmitteln wie Kartoffeln, Brot, Nudeln oder Reis nicht gleichzeitig mit proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch oder Milchprodukten verarbeiten kann.
Der gleichzeitige Verzehr belastet den Körper und führt zu einer Übersäuerung des Körpers. Zusätzlich erstellte Hay Listen von säurebildenden Lebensmitteln, die man möglichst selten genießen sollte und deren Einfluss auf den Körper von den basenbildenden Nahrungsmitteln abgeschwächt werden kann. Diese sollten seiner Meinung nach möglichst häufig auf den Tisch kommen.

Die Ernährung im Alltag
Im Wesentlichen gelten eiweißreiche Lebensmittel, welche noch dazu meist tierischen Ursprungs sind, als säurebildend. Schwache Säurebildner sind demnach Quark, Sahne und Vollkornprodukte – sie gelten als gesunde Eiweißlieferanten.
Währenddessen sollten die stark säurebildenden Nahrungsmittel Fleisch, Wurst, Fisch, Eier und Käse sowie Süßwaren, Alkohol, Kaffee und Weißmehlprodukte nur wohl dosiert auf den Tisch kommen.
Als gesund, weil basenbildend, beschreibt Hay Trockenobst, Rohmilch und Pilze sowie die starken Basenbildner Gemüse, Salat, Obst und Kartoffeln.
Lebensmittel mit einem sehr geringen Anteil an Kohlenhydraten und Eiweiß wie beispielsweise Fette und Öle gelten als neutral.

Hay’sche Trennkost – für jeden geeignet?
Aus medizinischer Sicht ist das Konzept der Säuren- und Basenbildner nicht belegt und auch nicht vollumfänglich erklärlich. Auffällig ist aber, dass eine sehr fleisch-lastige Ernährung den pH-Wert im Blut und im Urin senkt – der Körper übersäuert. Demgegenüber weisen Vegetarier einen deutlich höheren, ins basische gehenden pH-Wert in Blut und Urin auf.
Wenn man bedenkt, dass viele Erkrankungen sich durch eine Verlagerung der Ernährung auf eine fleischarme Kost lindern lassen, erscheint Hay’s Konzept durchaus schlüssig. Weil die Haysche Trennkost außerdem auf eine gesunde Vollversorgung setzt, spricht nichts dagegen, diese Form der Ernährung auszuprobieren und anzuwenden.
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