Wie kocht man nachhaltig?

Nachhaltigkeit in der Küche beginnt bereits beim Einkauf und umfasst neben der richtigen Aufbewahrung von Lebensmittel auch das richtige Kochverhalten. Wie man beim Kochen Ressourcen schonen kann, gibt es hier zu erfahren.

Frische, unverarbeitete Lebensmittel zu verwenden, trägt zur Nachhaltigkeit bei.Frische, unverarbeitete Lebensmittel zu verwenden, trägt zur Nachhaltigkeit bei. (Foto by: anna_kolosyuk.ukr.net / Depositphotos)

Was versteht man unter nachhaltig?

Nachhaltigkeit im Alltag und in der Küche bedeutet, natürliche Ressourcen nicht zu verbrauchen und den ökologischen Fußabdruck zu verbessern.

Durch nachhaltiges Handeln soll die Welt, in der wir leben, noch für viele Jahre geschützt und gesichert werden.

Viele natürliche Ressourcen sind endlich. Durch eine nachhaltige Lebensweise kann jeder einzelne auf der Welt seinen Teil für die Sicherung der Zukunft beitragen.

Nachhaltiges Handeln bezieht sich auf den Schutz der Umwelt und das Gleichgewicht auf dem Planeten.

Warum ist Nachhaltigkeit wichtig?

Durch nachhaltiges Handeln wird das Ökosystem, in dem wir leben, verbessert und weniger natürliche Ressourcen verbraucht.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Nachhaltige Strategien zu Hause oder in Unternehmen sind wichtig, um den Planeten zu schützen. Viele Tierarten sind durch schädliche Prozesse vor dem Aussterben bedroht.

Es ist wichtig, dass wir mit den natürlichen Ressourcen vorausschauend und nachhaltig umgehen. Das oberste Ziel der Nachhaltigkeit ist die Sicherung der Zukunft.

Wie kann man nachhaltig einkaufen? Worauf sollte man achten?

Für eine nachhaltige Küche sollte man bereits beim Einkaufen auf verschiedene Faktoren und Aspekte achten:

  • Für den Weg zum Supermarkt kann das Fahrrad oder ein öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden. Dadurch können bereits für die Fahrt Emissionen eingespart werden.
  • Beim Einkaufen macht es Sinn, auf unterschiedliche Siegel zu achten. Bei Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch und anderen Milchprodukten spielt die Qualität der nachhaltigen Lebensmittel eine wichtige Rolle. Die Siegel geben Auskunft über die ökologische Haltung oder Anbauart.
  • Sinnvoll ist es im Voraus die Speisen (beispielsweise für die neue Woche) zu planen und einen Wochenplan zu erstellen. Weiters sollten vor dem Einkauf die benötigten bzw. fehlenden Produkte auf einem Einkaufszettel zusammengefasst werden.
  • Zudem können beim Einkauf Produkte im Einkaufswagen landen, die möglichst wenig bzw. gar nicht verpackt sind.
  • Papiertüten den Plastiktüten bevorzugen, am besten ist es sogar wiederverwendbare Taschen (z.B.: aus Jute oder Stoff) zu verwenden.
  • Anstelle von Plastik kann bei Getränkeflaschen auf Glas oder Mehrweg zurückgegriffen werden. So kann verhindert werden, dass jährlich rund 4,8 Tonnen unnötiger Plastikmüll in unseren Meeren landen.

Es gibt in ganz Deutschland Unverpackt-Läden, in denen man nachhaltig und gesund einkaufen kann. Das Besondere an diesen Unverpackt-Läden ist, dass der Plastik-Anteil reduziert werden soll. So kann man selbst nachhaltige Aufbewahrungsbehälter mit zum Einkaufen nehmen und die Lebensmittel in die Boxen füllen.

Wie kocht man nachhaltig?

Unverarbeitete Lebensmittel verwenden

Es macht Sinn bevorzugt unverarbeitete bzw. naturbelassene Lebensmittel, wie beispielsweise ungeschnittenes Obst und Gemüse, Milch und/oder Hülsenfrüchte zu verkochen, denn verarbeitete Lebensmittel haben bereits einen hohen Produktionsaufwand hinter sich, zudem enthalten sie oft ungesunde Zusatzstoffe sowie Geschmackverstärker.

Wasser sinnvoll einsetzen

Zum Kochen sollte man mit dem Wasser sparsam umgehen. Am besten nur so viel Wasser nutzen, wie man zum Kochen des Gerichts benötigt - und am besten einen Deckel verwenden.

Viele Obst- und Gemüsesorten müssen nicht unter fließendem Wasser gewaschen werden, sondern zum Beispiel auch in einer mit Wasser gefüllten Schüssel.

Strom sparen

In der heutigen Zeit lohnt es sich, von einem Gas- auf einen Elektroherd umzusteigen. Doch auch dieser benötigt Strom, zudem benötigen wir Strom beim Spülen, Kühlen und Gefrieren.

Hier ein paar Tipps, wie man in der Küche Strom sparen kann:

  1. Wie oben bereits erwähnt, beim Kochen immer einen Deckel verwenden - so bleibt die Wärme im Topf und es wird Energie eingespart.
  2. Backen mit Umluft spart mehr Energie als Backen mit Ober- und Unterhitze. Auch auf das Vorheizen des Backofens kann meistens verzichtet werden (ausgenommen hiervon sind lediglich empfindliche Teige).
  3. Auch beim Kühlschrank kann gespart werden, so ist ein kühler Standort ideal. Zudem sollte der Kühlschrank nicht überfüllt sein, 2/3 Befüllung ist ideal. Weiters sollte man die Kühlschranktür immer nur kurz öffnen.
  4. Es macht Sinn, die Restwärme der Herdplatte oder des Backofens zu nutzen. So kann der Ofen bzw. die Platte bereits 5 Minuten bevor die Speise fertig gegart ist ausgeschaltet werden.
  5. Die Spülmaschine zu verwenden ist sparsamer als das Geschirr per Hand zu spülen, vorausgesetzt die Spülmaschine ist voll. Empfehlenswert sind die Eco-Programme.
  6. Bei der Neuanschaffung von Küchengeräten auf die Effizienzklasse achten.

Auf die Verderblichkeit der Lebensmittel achten

Lebensmittel, die schon länger im Vorratsraum gelagert werden oder kurz vor ihrem Ablaufdatum sind, sollten immer als Erstes verarbeitet werden. So vermeidet man, dass Lebensmittel unnötig in der Tonne landen.

Info: Lebensmittel, die bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, müssen nicht automatisch schlecht sein. Hierbei gilt: sehen, riechen und vorsichtig probieren. Sofern alle unauffällig ist, kann das Lebensmittel durchaus noch genossen werden.

Regional und saisonal kochen

Es macht durchaus Sinn, auf saisonale sowie regionale Lebensmittel und Angebote zu achten. Die Lebensmittel müssen nicht weit transportiert werden und somit werden die lokalen Gemüsebauern und Landwirte unterstützt.

Welche Lebensmittel gerade Saison haben, erfährt man in unserem Saisonkalender.

Am besten Bio-Qualität

Beim Kauf von Fleisch und Fisch ist es wichtig, auf die Haltung der Tiere zu achten. Die Bio-Qualität spielt hier eine besonders wichtige Rolle.

Bio-Fleisch und Bio-Fisch sind zwar etwas teurer, dafür muss man sich keine Gedanken um eine artgerechte Haltung machen.

Auf Fleisch und Fisch hin und wieder verzichten

Wer den Fleischkonsum reduziert, verringert automatisch den persönlichen CO2-Fußabdruck. Eine vegetarische Ernährung kann auch eine Alternative darstellen.

Tipp: Einmal pro Woche einen vegetarischen oder veganen Tag einzulegen, tut der Umwelt und auch dem Körper gut.

Resteverwertung

Aus vielen Resten können wahre Köstlichkeiten zubereitet werden. Hier Rezept-Ideen zur Resteverwertung.

Unnötigen Müll vermeiden und Lebensmittel am besten unverpackt kaufen.Unnötigen Müll vermeiden und Lebensmittel am besten unverpackt kaufen. (Foto by: VadimVasenin / Depositphotos)

Nachhaltige Küchenutensilien

Küchenutensilien aus Plastik enthalten verschiedene schädliche Stoffe für Mensch, Tier und die Umwelt.

In der Küche können verschiedene nachhaltig Kochutensilien verwendet werden, dabei sollte man immer auf die Materialien achten.

Es gibt Aufbewahrungsbehälter, Pfannenwender oder andere Gadgets für die Küche, die zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien bestehen, dazu zählen Materialien aus:

  • Ton
  • Glas
  • Holz aus Deutschland
  • Bambus

Info: Bei den genannten Materalien handelt es sich um nachwachsende Ressourcen und Rohstoffe, die besser recycelt werden können.

Nachhaltige Lagerung & Aufbewahrung der Lebensmittel

Nachhaltige Vorratsbehälter schonen die Umwelt und schützen diverse Lebensmittel vor Austrocknung und Geschmacksveränderungen.Nachhaltige Vorratsbehälter schonen die Umwelt und schützen diverse Lebensmittel vor Austrocknung und Geschmacksveränderungen. (Foto by: switlanasymonenko / Depositphotos)

Es ist auch möglich, Speisen und Lebensmittel nachhaltig aufzubewahren und zu lagern.

Durch die passende Lagerung wird die Haltbarkeit der Lebensmittel und der Speisen automatisch verlängert. Die richtige Lagerung wirkt sich auch auf den Nährstoffgehalt und den Geschmack der Speisen aus.

Im Handel gibt es Vorratsdosen, Gläser oder andere Aufbewahrungsbehälter aus nachhaltigen Ressourcen und Materialien. Das Besondere an diesen Gadgets ist, dass bei der Herstellung nur nachhaltige Materialien verwendet wurden. Es wird kein Plastik oder Weichmacher verwendet.

Tipp: Viele Aufbewahrungsbehälter eignen sich auch für den Einkauf.


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