Borretsch
Borretsch ist eine eher unbekannte Kräuterpflanze in der Küche, aber trotz allem nicht zu unterschätzen. Borretsch ist sowohl in der Küche als auch im Bereich der natürlichen Heilmittel ein echtes Multitalent. Diese aromatische Pflanze fasziniert mit ihrem einzigartigen Geschmack und ihrer Blütenpracht und bereichert zahlreiche Gerichte.
Allgemeines
Borretsch, auch oft als Gurkenkraut bekannt, ist eine Bereicherung für jede Küche. Die Pflanze, deren botanischer Name Borago officinalis lautet, zeichnet sich durch ihre sternförmigen, blauen Blüten und borstigen Blätter aus, die einen subtilen Geschmack von Gurke verströmen.
Dieses vielseitige Kraut, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt in Gärten und auf Balkonen zu finden. Borretsch gedeiht am besten in sonnigen bis halbschattigen Lagen und bevorzugt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden.
Saison
In Deutschland hat Borretsch typischerweise von Frühjahr bis in den späten Herbst hinein Saison, was es ermöglicht, ihn frisch aus dem Garten zu ernten. Die Pflanze ist recht pflegeleicht und kann bereits ab April bis in den August hinein ausgesät werden, worauf sie kontinuierlich bis zum ersten Frost blüht und neue Blätter treibt.
Geschmack und Wirkung
Borretsch bietet einen einzigartigen, erfrischenden Geschmack, der oft mit der Frische von Gurken verglichen wird. Seine jungen Blätter und Blüten sind essbar und bringen eine leicht würzige, dennoch erfrischend grüne Note in verschiedenste Gerichte.
Nicht nur in der Küche hat sich diese Pflanze ihren festen Platz erobert, sondern sie wird auch wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Als Heilkraut hat Borretsch eine lange Tradition und wurde bereits von den alten Griechen und Römern wegen seiner stimmungsaufhellenden und kräftigenden Wirkung verwendet. Ihm wird nachgesagt, dass dieser:
- stressmindernd wirkt,
- die Stimmung verbessern kann
- entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, das in Form von Borretschöl bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder auch bei Gelenksbeschwerden unterstützend wirkt.
Wie gesund ist Borretsch?
Borretsch ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch eine Pflanze mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Die enthaltenen Omega-6-Fettsäuren, auch bekannt unter dem Namen Gamma-Linolensäure, haben eine entzündungshemmende Wirkung. Zudem enthält Borretsch viele Mineralien und Spurenelemente wie Kalium, Kalzium und Eisen und ist reich an Vitamin C und Vitamin B.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 33 kcal
- Eiweiß: 1,8 g
- Kohlenhydate: 2,1 g
- Fett: 0,7 g
- Ballaststoffe: 5,3 g
Trotz der positiven Eigenschaften sollte Borretsch aber nur in Maßen genossen werden, da es bei Überdosierungen, aufgrund des geringen Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden, zu Leberschäden kommen kann.
Verwendung in der Küche
Sowohl die Blätter als auch die Blüten von Borretsch sind essbar. Während die Blätter vor allem in der Küche Anwendung finden, werden die Blüten gerne als Dekoration für Speisen und Getränke verwendet.
Die Blüten haben darüber hinaus einen Hauch von Süße, was sie zu einer attraktiven Zutat für Salate, Garnierungen und sogar Eiswürfel für sommerliche Getränke macht. Obwohl die größeren Blätter tendenziell härter und weniger angenehm im Geschmack sind, werden die jungen, zarten Blätter besonders in der kalten Küche geschätzt.
Tipps zur Zubereitung:
- Die Blätter und Blüten von Borretsch sollten idealerweise frisch verwendet werden, um ihren charakteristischen Geschmack zu bewahren. Vor der Verwendung ist es ratsam, sie unter fließendem Wasser kurz abzuspülen und vorsichtig zu trocknen.
- Da die Aromen von Borretsch hitzeempfindlich sind, sollten die Blätter nicht längere Zeit mitgekocht werden. Für warme Gerichte empfiehlt es sich, Borretsch erst kurz vor dem Servieren hinzuzufügen.
- Für die meisten Rezepte eignen sich die jungen, zarten Blätter von Borretsch am besten. Sie sind weicher und haben einen feineren Geschmack als die älteren, gröberen Blätter.
- Je nach Gericht und persönlicher Vorliebe können die Borretschblätter ganz verwendet oder fein gehackt werden. Beim Hacken der Blätter können die Aromen besser freigesetzt werden, was das Geschmacksprofil des Gerichts verstärkt.
Lagerung und Haltbarkeit
Frische Borretschblätter und -blüten sollten idealerweise in feuchtes Küchenpapier eingeschlagen und anschließend in einem luftdichten Behälter oder einer Frischhaltebeutel im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auf diese Weise können sie mehrere Tage lang frisch gehalten werden.
Getrocknete Borretschblätter hingegen sollten in einem fest verschließbaren Gefäß, vorzugsweise an einem kühlen und dunklen Ort, aufbewahrt werden, um ihre Haltbarkeit zu maximieren.
Bewertung: Ø 5,0 (1 Stimme)
User Kommentare
Wenn man einen Garten hat sollte man viel Borretsch anpflanzen. Die Pflanze ist eine sehr gute „Bienenpflanze“ und mit den Blüten kann man gut garnieren. Den Borretsch gebe ich immer erst kurz vor dem Servieren ins Essen.
Auf Kommentar antworten