Die Pflaume, ein einzigartiger Kraftspender
Die süßen, aromatischen und wohlschmeckenden Früchte lassen sich auf vielerlei Art verwenden und gelten als Wunderwaffe in Sachen Verdauung. Doch auch hier gilt: Ein Zuviel des Guten, könnte im wahrsten Sinne des Wortes, eine durchschlagende Wirkung haben.

Woher stammen Pflaumen?
Die heute bei uns in Mitteleuropa als einheimisch geltende Pflaume (Prunus domestica = Hauspflaume) ist ein bis zu sechs (selten zehn) Meter hohes Obstgehölz aus der Familie der Rosen.
Die Pflaume stammt ursprünglich vermutlich aus Vorderasien und gelangte in der Antike über die heutige Türkei ins Mittelmeergebiet und von dort aus nach ganz Europa.
Damit zählt die Pflaume zu den ältesten kultivierten Obstsorten in Deutschland.
Die Sorten und ihre Verwendung
Pflaumenbäume sind wärmeliebend und bevorzugen nährstoffreiche, nicht austrocknende Böden. Trotzdem passen sie sich auch widrigeren Standortbedingungen meist recht gut an.
Das Holz des Pflaumenbaumes eignet sich aufgrund seiner Sprödigkeit kaum für die Möbelherstellung, allerdings wird Pflaumenholz gern zur Herstellung hochwertiger Musikinstrumente verwendet.
Man unterscheidet neben der "normalen" dunkelblauen oder violetten Edelpflaume die kleinere, weniger saftige, dafür jedoch süßere Zwetschgen, die goldgelben, runden Mirabellen sowie die besonders empfindlichen Renekloden, die selten im Handel angeboten werden, weil ihr sicherer Transport zu aufwändig ist und sie meist sofort regional konsumiert oder verarbeitet werden.
Erntezeit ist je nach Lage und Sorte zwischen Hochsommer und fortgeschrittenem Herbst.

Pflaumen in der Küche
Pflaumen werden zum nicht nur bei Kindern beliebten Pflaumenmus verarbeitet, als Kompott eingeweckt, als Trockenpflaume verschiendenen Müeslis und Joghurts beigemischt und mit Speck umwickelt gebraten und als deftiger Snack oder Starter gereicht.
Die kleineren, festen Zwetschgen sind in ihrer Erntesaison ein beliebter Kuchenbelag; aber auch in Wildgerichten oder bei Gans und Ente sind Pflaumen ein fruchtiger Gegenspieler der Bratenaromen.
Besonders die zarten Mirabellen werden in Süddeutschland und Österreich mit Kloßteig umhüllt zu einer typischen regionalen Spezialität. Auch frisch werden Pflaumen gern gegessen.
Unsere Rezept-Tipps:
Wirkung von Pflaumen auf die Gesundheit

Die kalorienarmen Pflaumen (50 kcal in 100 g Frischobst) sind nicht nur ein beliebter sommerlicher Durstlöscher und ein kulinarischer Genuss, sie ist auch ein traditionelles Hausmittel und bietet sich bei Beschwerden mit der Verdauung als wirkungsvolle Alternative zu industriell erzeugten Abführmittel an.
Neben dieser allseits bekannten abführenden Wirkung von Pflaumen, wobei Trockenfrüchte um einiges effektiver sind als frische Früchte oder Pflaumensaft, kann dieses Steinobst noch mehr.:
- Wichtige Inhaltsstoffe der Pflaume sind Kalium und Kalzium, Eisen, Phosphor und Zink.
- Sie ist reich an Antioxidatien sowie den Vitaminen B1 und B2.
- Das Kalium reguliert den Blutdruck, das Vitamin A ist gut für Augen, Haut, Haare und Nägel.
- Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte.
- Die Antioxidantien, zu denen auch so genannte Anthocyane zählen, die besonders in der violetten Schale enthalten sind, schützen nachweislich vor Krebs und Herzinfarkten.
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