Ernährung in der Schwangerschaft

Essen für zwei in der Schwangerschaft? Auch wenn viele Frauen die Schwangerschaft als Freibrief für ungehemmten Genuss nehmen, so sollte das Augenmerk in dieser besonderen Zeit doch eher auf Qualität statt Quantität liegen.

Nahrungsmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte bei zugleich geringem Energiegehalt sollten in der Schwangerschaft bevorzugt gegessen werden.Nahrungsmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte bei zugleich geringem Energiegehalt sollten in der Schwangerschaft bevorzugt gegessen werden. (Foto by: Kzenon / Depositphotos)

Essgewohnheiten

Eine Schwangerschaft ist ein echtes Wunder der Natur. Der Körper der werdenden Mutter versorgt das gedeihende Kind mit allem was es braucht. Mit zunehmender Entwicklung und Gewicht des Kindes steigt auch die Belastung für den Körper der Mutter deutlich an.

Gleichzeitig verändert sich auch der Stoffwechsel der Schwangeren. Sogar Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können sich entwickeln.

Der Nährstoffbedarf von Schwangeren ist wahrhaftig höher. Doch Vorsicht ist geboten, nicht alles in sich hineinstopfen, denn der Lebenswandel und die Essgewohnheiten spiegeln sich in den Genen kommender Generationen wider.

Steigender Energiebedarf?

Während der Frühschwangerschaft sollte sich die Schwangere ganz normal so ernähren wie sonst auch. Es besteht weder ein besonderer Bedarf an zusätzlichen Kalorien noch Nährstoffen mit Ausnahme von Folsäure.

In etwa mit Beginn des zweiten Drittels steigt der zusätzliche Energiebedarf auf durchschnittlich 250 kcal pro Tag. Von diesem Mehrbedarf werden sowohl das Wachstum der Gebärmutter und des Kindes als auch der gesteigerte Energiebedarf des mütterlichen Körpers gedeckt.

Nährstoffe, wie Eisen oder Folsäure sind in der Schwangerschaft besonders wichtig.Nährstoffe, wie Eisen oder Folsäure sind in der Schwangerschaft besonders wichtig. (Foto by: halfpoint / Depositphotos)

Steigender Nähstoffbedarf!

Anders als bei der Energie, die aus der Nahrung gezogen werden soll, ist der Mehrbedarf bei den Nährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien deutlich erhöht.

Deshalb sollten werdende Mütter zu Nahrungsmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte bei zugleich geringem Energiegehalt greifen. Dazu zählen vor allem:

  • frisches Obst und Gemüse
  • mageres Fleisch und Fisch
  • fettarme Milcherzeugnisse
  • Vollkornprodukte

Beim Öl sollten Schwangere zu gesunden natürlichen Ölen mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren greifen. Auch die Omega-3-Fettsäuren im Fisch gelten als gesund.

Die Mengen im Blick

Einige Nährstoffe sind in der Schwangerschaft besonders wichtig und sollten unbedingt in ausreichender Menge verzehrt werden.

Dazu zählt beispielsweise die Folsäure, welche vor allem zu Beginn der Schwangerschaft in größeren Mengen benötigt wird, weil sonst Fehlbildungen drohen.

Auch Eisen wird in den meisten Schwangerschaften irgendwann zum Mangelfaktor, weil bei Mutter und Kind ständig neues Blut gebildet wird. Fleisch und Hülsenfrüchte sind hier empfehlenswert.

Ebenfalls wichtig ist die ausreichende Versorgung mit den Vitaminen A, C und den verschiedenen B-Vitaminen.

Calcium und Magnesium dürfen auch nicht übersehen werden.

Finger weg von…

Auf rohes Fleisch, zum Beispiel auf Tarter muss in der Schwangerschaft verzichtet werden.Auf rohes Fleisch, zum Beispiel auf Tarter muss in der Schwangerschaft verzichtet werden. (Foto by: eskymaks / Depositphotos)

Absolut verzichten sollten Schwangere auf Alkohol und alkoholhaltige Speisen. Gleiches gilt für rohes Fleisch, weil hier eine große Gefahr von Infektionen mit Toxoplasmose-Erregern besteht.

Darüber hinaus gelten Rohmilchkäse und andere Produkte, die aus rohen Ausgangsstoffen hergestellt werden, als risikoreich und sollten während der Schwangerschaft gemieden werden.


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