Ayurveda
Ayurveda – die Wissenschaft vom langen Leben – ist die traditionelle indische Heilkunst und legt besonderen Wert auf das innere Gleichgewicht des Menschen. Um Körper und Geist gesund zu erhalten oder zu heilen, muss der Mensch den Regeln der ayurvedischen Ernährung folgen.

Lebensweisheit
Bis heute hat sich die ayurvedische Ernährung in Europa noch nicht als Ernährungskonzept durchgesetzt, findet aber zunehmend interessierte und ernährungsbewusste Anhänger. Hintergrund dürfte sein, dass das Konzept ohne aufwendiges Einlesen und Erarbeiten der persönlichen Grundregeln wie auch die Einordnung des eigenen Typs nach den ayurvedischen Regeln ohne erfahrene Unterstützung gar nicht so einfach anzuwenden ist.
Dennoch ist die ayurvedische Ernährung einen zweiten Blick wert, kann sie doch langfristig angewendet werden. Es handelt sich um eine indische Heilkunst mit ganzheitlichem Anspruch. Ayurveda, die Lebensweisheit mit innerem Gleichgewicht.
Das Konzept der ayurvedischen Ernährung
Für Ayurveda steht der Mensch in seiner Gesamtheit aus Körper und Geist im Vordergrund. Man geht davon aus, dass man nur dann gesund sein kann, wenn sich die körperliche und seelische Verfassung im Gleichgewicht befinden. Krankheit bedeutet nach dem Konzept Ungleichgewicht.
Das richtige Gleichgewicht ist individuell sehr unterschiedlich und setzt sich aus den drei wesentlichen Persönlichkeitszügen – den Doshas – zusammen. Sie werden „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“ genannt. Sie unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit und ihrer körperlichen Konstitution. Anhang dessen lassen sich auch für jeden Menschen individuell die passenden Lebensmittel auswählen.

Die Ernährung im Alltag
Jedem Dosha werden bestimmte Nahrungsmittel als besonders geeignet oder als völlig ungeeignet zugeordnet. Umfangreiche Tabellen sind deshalb als Hilfe zur Umsetzung der ayurvedischen Ernährung hilfreich.
Auf Basis der Dosha-Typen werden klare Empfehlungen zu den gebräuchlichsten Lebensmitteln wie Gemüse, Milchprodukte, Getreide, Öle und Gewürze gegeben.
Für alle Doshas gilt, dass tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch und Eier nur selten auf den Tisch kommen sollten. Die Speisen sollten vor dem Verzehr frisch zubereitet werden.
Grundsätzlich sollte die Hauptmahlzeit mittags verzehrt werden, während am Abend nur leichte Kost zu bevorzugen ist.

Ayurvedische Ernährung – für jeden geeignet?
Grundsätzlich ist die ayurvedische Kost eine gesunde Mischkost, welche nach europäischen Gesichtspunkten einem ovo-lakto-vegetarischen Konzept folgt. Das entspricht in etwa dem, was Ernährungsexperten hierzulande als gesunde und leichte Schonkost empfehlen, um typische Wohlstandserkrankungen und Übergewicht zu vermeiden. Weil die ayurvedische Ernährung allerdings keine Rohkost vorsieht, könnte es zum Mangel bei bestimmten hitzeempfindlichen Vitaminen kommen. Deshalb empfiehlt es sich, bei Interesse an der ayurvedischen Ernährung, einen entsprechenden Ernährungs- und Kochkurs zu besuchen, um die Grundlagen zu lernen und die Versorgung des Körpers zu sichern.
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