Ernährung bei Histaminintoleranz

Wer auf den Genuss von Rotwein und gut gereiftem Käse mit allergischen Anzeichen, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden reagiert, könnte an einer Histamin-Intoleranz leiden. Auch wenn bis heute die genauen Ursachen unklar sind, so ist doch unzweifelhaft, dass eine entsprechende Ernährung den Betroffenen helfen kann.

Ernährung bei Histaminintoleranz Bei einer Histaminintoleranz können unter anderem Symptome, wie Kopfschmerzen oder Bluthochdruck auftreten. (Foto by: dragonimages / Depositphotos)

Es gibt viele verschiedene Formen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder anderen Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel, welche unter diesem Begriff zusammengefasst werden.

Nicht immer handelt es sich dabei um eine echte Allergie. Häufig sind aus den Fugen geratene Stoffwechselvorgänge schuld an den Beschwerden.

Die Histamin-Intoleranz tritt vor allem bei Frauen mittleren Alters auf. Mit einer sehr strikten Diät auf Grundlage von speziellen Histamin-Tabellen lässt sich die Unverträglichkeit gut erkennen und lindern. Durch einen einfachen Bluttest lässt sich schnell feststellen, ob eine Histaminintoleranz vorliegt.

Ursachen und Ausprägung der Erkrankung

Beim Histamin handelt es sich um ein biogenes Amin, welches in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Es entsteht während der bakteriellen Fermentierung. Im Körper hat Histamin eine wichtige Funktion in der Immunabwehr und spielt eine entscheidende Rolle bei allergischen Reaktionen.

Sowohl das körpereigene als auch das mit der Nahrung aufgenommene Histamin wird von speziellen Enzymen abgebaut.

Ist der Abbau gestört, so steigt der Histaminspiegel im Körper an und die Patienten entwickeln Symptome wie:

  • Juckreiz
  • Ausschlag
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Bluthochdruck
  • Wassereinlagerungen

Auch Reaktionen der Atemwege wie Atembeschwerden und Asthma kommen oft vor. Es handelt sich dabei um eine pseudoallergische Reaktion des Körpers begründet in einer Abbaustörung.

Das richtige Ernährungskonzept

Vermutet man bei sich selbst eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, so empfiehlt es sich ein Symptom- und Ernährungstagebuch zu führen. So lassen sich die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmittel und Unverträglichkeit schneller herausfinden.

Ist die Histamin-Intoleranz bereits diagnostiziert, so sollte die Ernährung so umgestellt werden, dass sie nahezu histaminfrei, zumindest aber histaminarm gestaltet ist.

Weil der Histamin-Gehalt der meisten Lebensmittel gut bekannt ist, kann man sich dabei leicht an den entsprechenden Tabellen orientieren. Nebenbei bemerkt beeinflussen auch viele Medikamente den Histaminhaushalt. Dies gilt es bei der Selbstmedikation zu beachten.

Ernährung bei Histaminintoleranz Rotwein und Käse enthalten besonders viel Histamin. (Foto by: fred_di / Depositphotos)

Empfehlungen zu besonderen Lebensmitteln

Eine Vielzahl von Lebensmitteln ist für histaminintolerante Menschen kritisch und sollte vom Speiseplan gestrichen werden. Dazu gehören geräucherte Produkte wie Schinken oder Salami, konservierte Fischprodukte und Meeresfrüchte und durchgereifte Käsesorten.

Beim Gemüse sind Sauerkraut, Spinat und Tomaten in jeder Form – auch Pizza und Ketchup – schwierig. Pilze, wozu auch Schimmelpilze im Käse zählen, sind ebenfalls zu meiden.

Ebenfalls zu streichen sind Bier und Rotwein, während Weißwein und Sekt fast histaminfrei sind. Alkohol kann den Effekt des Histamins in der Nahrung verstärken, weshalb viele Menschen auf die Kombination „reifer Hartkäse und Rotwein“ stark reagieren.

Tipps und Tricks für den Alltag

Vorsichtig sollten histaminintolerante Menschen auch mit Lebensmitteln sein, die andere biogene Amine enthalten wie beispielsweise Schokolade.

Auch gibt es Nahrungsmittel wie Ananas, Papaya, Nuss- und Kakaoprodukte, welchen nachgesagt wird, dass sie den Histaminabbau hemmen und so den Spiegel indirekt steigen lassen. Bei all den Listen sollten Betroffene aber nicht vergessen, sich selbst zu beobachten, denn erlaubt ist, was bekommt!


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