Magengeschwür: Ursachen, Tipps für den Alltag und die richtige Ernährung
Viele Patienten, die unter einer Magenschleimhautentzündung leiden, entwickeln früher oder später ein Magengeschwür. Die Veränderung ist häufig gutartig, sollte aber in jedem Fall behandelt werden. Wie bei Magenerkrankungen kann auch die Therapie des Magengeschwürs durch eine angepasste Ernährung unterstützt werden.
Defekte Magenschleimhaut
Ein Magengeschwür kommt normalerweise nicht von heute auf morgen. Es entwickelt sich über längere Zeit hinweg und lässt sich in den meisten Fällen mit einer Entzündung der Magenschleimhaut – der sogenannten Gastritis – in Verbindung bringen.
Häufig werden Magengeschwüre aufgrund der nicht so leicht zuzuordnenden Symptome Übelkeit und Druckgefühl im Magen nicht so leicht erkannt. Sobald es im Magen oder Dünndarm auftritt, wird es als ein Magengeschwür bezeichnt. Erst wenn es zu Komplikationen wie Blutungen kommt, wird das Magengeschwür gefunden und behandelt.
Ursachen der Erkrankung
Bakterium
In den meisten Fällen ist eine Magenschleimhautentzündung verursacht durch das Bakterium Helicobacter pylori der Grund für die Entwicklung eines Magengeschwürs. Bei den meisten Patienten mit einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür ist dieses Bakterium nachweisbar.
Medikamente
Aber auch andere Ursachen können ein Magengeschwür fördern. Dazu zählen vor allem verschiedene Medikamente wie zahlreiche Schmerzmittel aber auch alle anderen Faktoren, die eine Entzündung der Magenschleimhaut fördern.
Komplikationen
Unbemerkt und unbehandelt schlummert im Magen eine große Gefahr in Form des meist gutartigen Magengeschwürs. Denn dieses kann aufbrechen und zu starken Blutungen führen. In anderen Fällen bildet sich das Magengeschwür zum Magenkrebs um.
Das richtige Ernährungskonzept
Patienten mit einem Magengeschwür und dementsprechend auch mit einer Magenschleimhautentzündung merken oft selber, dass etwas nicht stimmt, weil sie bestimmte Lebensmittel und Gerichte plötzlich nicht mehr so gut vertragen.
Vor allem fettreiche und schwer verdauliche Speisen machen sich bemerkbar. Zusätzlich stellen viele Patienten nach einer großen Mahlzeit Übelkeit, Völlegefühl und Magenschmerzen fest.
Allerdings wird das häufig nicht mit einem möglichen Geschwür in Verbindung gebracht. Wurde dieses einmal diagnostiziert, so empfiehlt sich der Verzehr einer leichten Schonkost. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dabei nicht zu wenige Ballaststoffe zu sich zu nehmen.
Empfehlungen zu besonderen Lebensmitteln
Eine leichte Schonkost sollte vor allem auf gesunder pflanzlicher Kost basieren.
Das Gemüse sollte jedoch gut durchgegart sein. Auf blähende oder schwer verträgliche Sorten wie die meisten Kohlarten sollten Magenpatienten aber besser verzichten. Auch Hülsenfrüchte können problematisch sein.
Nicht empfehlenswert ist der Genuss von fettreichen Lebensmitteln und Speisen mit einem hohen Eiweißanteil. Auch Milchprodukte sind dafür bekannt, dass sie von vielen Patienten mit Magengeschwüren nicht gut vertragen werden. Ebenfalls nachteilig kann der Verzehr von sehr sauren oder salzigen Produkten sein.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Gedämpfte Pellkartoffeln
- Saftig gegarter Lachs
- Abendbrei mit Zwieback und Banane
- Apfelkompott mit Rosinen
- Gekochter Karottensalat
- Kefir mit Haferflocken
- weitere Schonkost-Rezepte
Tipps und Tricks für den Alltag
Lange Zeit wurde für eine leichte Schonkost auch postuliert, dass diese nicht zu stark gewürzt sein sollte. Klinische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass diese Regel nicht allzu streng zu nehmen ist. Jeder Patient muss für sich herausfinden, was ihm gut tut und was er verträgt.
Während man früher beispielsweise von scharf gewürzten Speisen grundsätzlich abgeraten hat, gilt heute, dass beispielsweise das Würzen mit Chili oder Kurkuma sogar positive Wirkungen haben kann. Denn diese Gewürze fördern die Verdauung, die Freisetzung von schützenden Stoffen im Magen und die Durchblutung im gesamten Verdauungsapparat.
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