Die richtige Ernährung bei Harn- und Nierensteinen

Die Ernährung spielt bei der Entstehung von Nieren- und Harnsteinen eine entscheidende Rolle. Um das Risiko für solche Probleme zu minimieren oder sogar vorzubeugen, gibt es bestimmte Lebensmittel, die besonders empfehlenswert sind. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Flüssigkeitsaufnahme ist hierbei immer von Vorteil. Aber welche speziellen Lebensmittel können dazu beitragen, das Risiko für Nieren- und Harnsteinen zu senken?

Harn- und Nierensteine als festes Gebilde

Die richtige Ernährung bei Harn- und Nierensteinen Harn- oder Nierensteine können extreme, kolikartige Schmerzen verursachen. (Foto by: SIphotography / Depositphotos)

Harn- oder auch Nierensteine bleiben häufig unbemerkt bis sie die Harnwege so blockieren, dass der normale Harnfluss nicht mehr möglich ist. Schwere Koliken sind die Folge. Gelingt es nicht die Steine zu zerstören und danach auszuspülen, bleibt nur die Entfernung per Operation.

Menschen, die bereits einmal Harnsteine hatten, leiden oft ihr Leben lang wiederholt unter der Steinbildung und deren Folgen. Während normalerweise etwa zwei Drittel aller Patienten unter Rezidiven – sprich wiederholter Steinbildung – leiden, sinkt der Wert bei Patienten unter Harnstein-Diät auf nur noch 5 Prozent.

Im gesamten Harntrakt können sich Harnsteine bilden. Je nach Lage unterscheidet man:

  • Nierensteine
  • Harnsteine
  • Blasensteine

Ursachen und Ausprägung der Erkrankung

Unter dem Begriff Harnstein versteht man kleine Festkörper aus auskristallisierten Substanzen, welche sich im Bereich der Nieren oder ableitenden Harnwege festsetzen.

Mit etwa einem Viertel am häufigsten bestehen die Steine aus Calciumoxalat. Danach folgt mit etwa einem Zehntel die Harnsäure als Hauptbestandteil. Der Rest setzt sich aus verschiedenen Substanzen und Salzen zusammen.

Meist kommen bei einem Patienten mehrere Risikofaktoren zusammen, damit Harnsteine entstehen. Das häufige Auftreten von Harnwegsinfekten ist ebenso ein Risikofaktor wie hohe Flüssigkeitsverluste durch starkes Schwitzen. Eine wesentliche Rolle spielt außerdem die Zusammensetzung der Ernährung, weil bestimmte Substanzen die Steinbildung fördern sowie die Trinkmenge pro Tag.

Die richtige Ernährung bei Harn- und Nierensteinen Viel trinken, so lautet die Devise zur Vorbeugung von Harn- und Nierensteinen. (Foto by: belchonock / Depositphotos)

Viel trinken!

Das wichtigste, was der Patient tun kann, ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten - am besten über den Tag verteilt! Je nach Art der Steine sollten 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit aufgenommen werden. Zum Trinken sollten bicarbonatreiche Mineralwasser zum Einsatz kommen. Aber auch verdünnte Zitrussäfte und spezielle Nieren- und Blasentees sind empfehlenswert.

Durch die hohe Flüssigkeitszufuhr wird die Konzentration der harnsteinbildenden Substanzen gemindert und so das Auskristallisieren erschwert.

Außerdem werden die Harnwege gründlich gespült und so auch die kleinsten, frisch gebildeten Steinchen entfernt.

Welche Lebensmittel sind bei Nieren- und Harnsteinen empfehlenswert?

Obst und Gemüse

Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist immer empfehlenswert, aber besonders bei Nieren- und Harnsteinen. Diese enthalten wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die für eine gesunde Funktion der Organe sorgen und somit auch das Risiko für Steine verringern können.

Besonders empfehlenswert sind hierbei Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits, Beeren wie Blaubeeren, Erdbeeren oder Himbeeren sowie Sanddorn.

Auch Artischocken, Kohlrabi und Kartoffeln sind empfehlenswert. Weiters sollen auch unbedingt Hülsenfrüchte, wie Erbsen, Linsen und Soja auf den Speiseplan.

Magnesiumreiche Lebensmittel

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, der eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Nieren- und Harnsteinen spielen kann. Es unterstützt die Nierenfunktion und hilft dabei, den Urin zu verdünnen. Dadurch wird das Risiko für die Bildung von Steinen verringert.

Besonders reich an Megnisum sind:

  • Bananen
  • Brombeeren, Himbeeren
  • Vollkornprodukte
  • Kartoffeln
  • Erbsen, Linsen

Die richtige Ernährung bei Harn- und Nierensteinen Durch eine magnesiumreiche Ernährung können Harn- und Nierensteine vorgebeugt werden. (Foto by: bis245 / Depositphotos)

Ballaststoffreiche Lebensmittel

Eine ballaststoffreiche Ernährung kann ebenfalls zur Vorbeugung von Nieren- und Harnsteinen beitragen. Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen somit für eine regelmäßige Ausscheidung von Urin.

Empfehlenswerte Lebensmittel sind hierbei Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Samen.

Milchprodukte

Eine moderate Aufnahme von Milchprodukten kann ebenfalls das Risiko für Nieren- und Harnsteinen senken. Diese enthalten wichtige Nährstoffe wie Kalzium, die für starke Knochen sorgen und somit auch die Bildung von Steinen verhindern können.

Besonders empfehlenswert sind hierbei fettarme Varianten wie Joghurt, Quark oder Käse.

Auf welche Lebensmittel sollte verzichtet werden?

Oxalsäurereiche Lebensmittel meiden

Auch Gemüsesorten mit einem hohen Oxalsäuregehalt wie Rhabarber, Spinat und Rote Bete, Kakao, Schokolade und Nüsse sind auf dem Speiseplan eines Harnstein-Patienten unpassend.

Weniger tierische Proteine

Eine übermäßige Aufnahme von tierischen Proteinen kann das Risiko für Nieren- und Harnsteinen erhöhen. Daher sollte man den Konsum von Fleisch, Fisch und Eiern moderat halten und auch hierbei auf fettarme Varianten achten - maximal 1 Portion Fleisch pro Tag.

Weniger Salz

Eine zu hohe Aufnahme von Salz kann ebenfalls das Risiko für Nieren- und Harnsteinen erhöhen. Daher ist es empfehlenswert den Salzkonsum zu reduzieren und stattdessen mit Kräutern sowie Gewürzen zu würzen.

Genussmittel

Weiters sind zwei wesentliche Tabus sind unbedingt einzuhalten:

  1. Alkoholische (wie Bier) und stark zuckerhaltige Getränke sind absolut verboten!
  2. Auch Kaffee, Eistee, Pfefferminztee und schwarzer Tee nur in geringen Mengen konsumieren.

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