Ernährungsmythos: Viel Salz führt zu hohem Blutdruck
Bluthochdruck – eine echte Volkskrankheit – kann auf lange Sicht unbehandelt zu schweren Spätfolgen führen. Sowohl der Lebensstil wie auch die Ernährung und regelmäßige Bewegung spielen eine wichtige Rolle. Sogar über den Salzkonsum lässt sich der Blutdruck manchmal beeinflussen.

Flüssigkeitsanteil
Der Zusammenhang zwischen der aufgenommenen Salzmenge und dem Blutdruck ist schon lange bekannt und ausführlich wissenschaftlich untersucht worden.
Dennoch sind die Angaben, die sich über die Verbindung zwischen Kochsalzaufnahme und Blutdruck finden lassen sehr unterschiedlich. Je mehr Salz im Körper ist, desto größer wird unser Durst bzw. muss ein hoher Flüssigkeitsanteil verfügbar sein. Bis heute hält sich allerdings die Empfehlung bei bestehendem Bluthochdruck die tägliche Salzaufnahme zu reduzieren.
Der Mythos
Auch wenn es keinerlei Studien gibt, die den Zusammenhang zwischen der übermäßigen Salzaufnahme und der Entwicklung eines hohen Blutdrucks beweisen, so kann man dennoch aus vielen studienbegleitenden Umfragen ableiten, dass Patienten mit Bluthochdruck auch oft viel Salz konsumieren.
Vor allem in Fertigprodukten aber auch in Wurst und Käse ist häufig sehr viel Kochsalz enthalten. Patienten, die an Bluthochdruck leiden, haben häufig eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise hinter sich und sollten auf eine gesunde Ernährung umsteigen.

Der Hintergrund
Kochsalz ist für den Körper unverzichtbar. Das natürlich vorkommende Salz Natriumchlorid spielt eine wichtige Rolle für Kreislauf und Blutdruck. Einfach gesagt, stellt der Körper im Blut immer einen bestimmten, physiologisch richtigen Salzgehalt ein. Dies erreicht er aber nicht, in dem er das Salz hinaus oder hinein transportiert, sondern indem er die Wassermenge im Blut erhöht. Durch das erhöhte Blutvolumen in den Gefäßen steigt aber der Druck – der messbare Blutdruck geht nach oben.
Man weiß aber inzwischen, dass dieser Mechanismus nicht bei allen Menschen in diesem Maße funktioniert. Es gibt auch Menschen, die auf erhöhten Salzkonsum keinen erhöhten Blutdruck zeigen.
Die Wahrheit

Die Frage, ob Salzkonsum zu Bluthochdruck führt, ist deshalb nicht so leicht zu beantworten.
Klinischen Untersuchungen zu Folge reagiert etwa die Hälfte der Bluthochdruckpatienten auf einen erhöhten Salzkonsum. Anders herum gedacht, bedeutet das aber auch, dass sich bei diesen Patienten der Blutdruck über die Reduktion der Salzzufuhr senken lässt.
Empfohlen wird heutzutage die täglich Aufnahme von maximal 6 Gramm Kochsalz. Weil Fertigprodukte, Brot und Brotauflagen wie Wurst und Käse besonders viel Salz enthalten, sollten diese Produkte nur in Maßen genossen werden.
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