Wie bereitet man Weißwurst zu?
Die Weißwurst ist eine traditionelle bayerische Spezialität. Damit sie ihr volles Aroma entfalten kann, ist die richtige Zubereitung entscheidend. Hier findet man eine kurze Anleitung, worauf man beim Kochen achten sollte.
Was ist eine Weißwurst?
Weißwurst ist eine Brühwurst, die aus Kalbfleisch, Schweinefleisch und Kräutern sowie Gewürzen hergestellt wird.
Sie zeichnet sich durch ihre helle Farbe und ihren milden Geschmack aus. In der Regel wird sie frisch verzehrt und traditionell vor dem Mittagsläuten um 12 Uhr gegessen.
Weißwurst richtig zubereiten – so geht’s
Das wichtigste bei der Zubereitung der Weißwurst ist, dass sie nicht gekocht, sondern gezogen wird. Kochen würde dazu führen, dass die Wurst platzt und an Geschmack verliert.
- Wasser aufkochen: Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Es sollte genügend Wasser sein, um alle Würste vollständig zu bedecken.
- Hitze reduzieren: Sobald das Wasser kocht, die Hitze herunter schalten, sodass das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht, sondern nur noch leicht siedet.
- Würste ins Wasser geben: Die Weißwürste vorsichtig in das heiße Wasser legen. Wichtig ist, dass die Temperatur bei etwa 70 bis 80 Grad Celsius liegt. Zu starkes Kochen würde die Haut der Wurst zum Platzen bringen.
- Weißwürste ziehen lassen: Die Weißwürste sollten zugedeckt etwa 10 bis 15 Minuten im Wasser ziehen, bis sie gar sind. Wenn sie sich fest anfühlen und gleichmäßig weiß sind, dann sind sie fertig.
Tipp: Im Handel sind sogar Weißwurst-Terrinen erhältlich, worin die heißen Weißwurste serviert werden.
Wichtige Tipps bei der Zubereitung
- Nicht anstechen: Die Weißwürste vor dem Garen nicht anstechen, da dies dazu führt, dass der Fleischsaft entweicht und die Wurst trocken wird.
- Frische ist entscheidend: Weißwürste sollten möglichst frisch verzehrt werden, da sie leicht verderblich sind.
- Wassertemperatur im Auge behalten: Regelmäßig die Temperatur des Wassers kontrollieren, damit es nicht wieder aufkocht.
- Salz: Eine Prise Salz im Kochwasser verhindert, dass die Wurst beim Kochen aufplatzt.
Wie isst man Weißwurst?
Es gibt zwei Variaten, wie man Weißwurst essen kann:
- Mit Messer und Gabel: Dabei die Wurst entweder mit einem Längsschnitt oder Kreuzschnitt aufschneiden und aus der Haut ziehen.
- Klassisch „zuzeln“, wie die Bayern, was bedeutet, das Innere direkt aus der Haut zu saugen: Hierfür die Wurst an der Unterseite festhalten, an der Oberseite hineinbeißen, sodass sich die Haut löst und das Innere der Wurst heraussaugen.
Tipp: Die Weißwurst immer stückweise, nie paarweise bestellen!
Unsere Rezept-Empfehlungen mit Weißwurst
- Münchner Weißwurst
- Selbstgemachte Weißwurst
- Weißwurstsalat mit Brezeln
- Weißwurstsalat mit Radieschen
- Weißwurst Gröstl-Burger
Wie viele Weißwürste pro Person?
3 Weißwürste pro Person sind ein guter Richtwert.
Was passt zu Weißwurst?
Traditionell werden Weißwürste mit süßen Senf, Brezen und Weißbier serviert.
Kann man Weißwürste einfrieren?
Frische, ungekochte Würste können ohne Weiteres eingefroren und bei Bedarf zubereitet werden. Bereits gekochte Würste einzufrieren, davon ist allerdings abzuraten.
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User Kommentare
Früher hat es immer geheißen, dass die Weißwürste das „Zwölf-Uhr-Läuten“ nicht hören durften. Der Grund war die unzureichende Kühlung in den Gasthäusern. Die frische Wurst ist schnell verdorben. Inzwischen „darf“ man die Wurst dank der Kühlschränke auch nachmittags essen. Wichtig ist als Zutat ein Münchener Weißwurstsenf – und natürlich ein Weißbier.
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