Mangostan
Die Mangostan (auch Mangosteen, botanisch Garcinia mangostana) gilt als eine der edelsten Tropenfrüchte der Welt. Ihr zartes, schneeweißes Fruchtfleisch und das unverwechselbar süß-säuerliche Aroma machen sie zu einer echten Delikatesse – und zu einem Highlight in der exotischen Küche.
Herkunft und Anbau
Die Mangostan (Garcinia mangostana) stammt ursprünglich aus Südostasien, vor allem aus Thailand, Malaysia, Indonesien und den Philippinen. Heute wird sie auch in Teilen Afrikas und Südamerikas kultiviert.
Der immergrüne Baum liebt tropisches Klima und trägt erst nach mehreren Jahren (ca. 10 Jahre) die charakteristischen violett-braunen, dicken Früchte, die etwa mandarinengroß sind.
Info: Die Mangostan wird in Südostasien als „Queen of Fruits“ bezeichnet – oft als edles Gegenstück zur „Durian“, dem „König der Früchte“. In Thailand und Indonesien gilt die Mangostan als Frucht des Glücks und der Reinheit und wird oft zu Festtagen gereicht.
Bei uns in Deutschland ist die Frucht in verschiedenen Formen erhältlich:
- Frisch: Ganze Mangostan‑Früchte, meist importiert aus Südostasien. Allerdings sind sie eher selten im klassischen Supermarkt anzutreffen.
- Saft/Fruchtmarkt: Reiner Mangostan‑Saft oder Fruchtmark (z. B. 100 % Fruchtmark) als Trinkprodukt oder Lebensmittel.
- Getrocknet/Pulverisiert: Mangostan‑Pulver (z. B. aus der Schale), Trockenware oder Extrakte.
Info: Mangostan ist eher teuer im Vergleich zu heimischem Obst — das lässt sich durch Transport‑ und Importkosten erklären.
Aussehen und Geschmack
Unter der festen, lederartigen Schale verbirgt sich das weiß glänzende Fruchtfleisch, das in 5–8 Segmente geteilt ist – ähnlich wie bei einer Mandarine.
Geschmacklich erinnert die Mangostan an eine Mischung aus Pfirsich, Ananas, Erdbeere und Litschi: süß, fein säuerlich und unglaublich aromatisch.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Mangostan punktet mit einer beeindruckenden Nährstoffdichte und gilt in vielen tropischen Regionen als Heilfrucht. Besonders ihre Schale enthält sogenannte Xanthone – starke Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken und Zellschäden vorbeugen können.
Studien deuten darauf hin, dass diese Wirkstoffe das Immunsystem unterstützen, den Stoffwechsel anregen und zur Herzgesundheit beitragen.
Darüber hinaus liefert die Frucht Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe, welche die Verdauung fördern und den Körper beim Entgiften unterstützen. Regelmäßiger, maßvoller Verzehr kann so das allgemeine Wohlbefinden positiv beeinflussen.
Nährwerte
100 Gramm frische Mangostan enthalten im Durchschnitt:
- 74 kcal
- 0,6 Gramm Eiweiß
- 15,9 Gramm Kohlenhydrate (davon 0 Gramm Zucker)
- 0,6 Gramm Fett
- 1,4 Gramm Ballaststoffe
Verwendung in der Küche
Vorbereitung
Die Frucht auf ein Schneidebrett legen, die Schale waagrecht rundherum mit einem scharfen Messer vorsichtig einritzen, dann mit beiden Händen leicht drehen und aufklappen - ähnlich wie bei einer Avocado.
Im Inneren sieht man mehrere weiße Segmente, ähnlich wie bei einer Mandarine. Diese kann man mit einem Teelöffel vorsichtig herauslösen.
Tipp: Darauf achten, die violette Schale nicht zu stark zu berühren, da sie Saft absondert, der stark färbt.
Info: Die essbaren Teile sind zart, saftig und schmelzen fast auf der Zunge.
Wie isst man Mangostan?
Mangostan wird meist frisch genossen, da ihr feines Aroma beim Erhitzen schnell verloren geht und schmeckt frisch gelöffelt schon herrlich aromatisch.
Rezept-Ideen
Beliebt ist die Frucht in:
- Smoothies und Desserts, z. B. als Püree, Sorbet oder mit Joghurt
- Obstsalaten und exotischen Bowls
- Asiatischen Vorspeisen oder Meeresfruchtgerichten, wo ihre Frische einen feinen Kontrast bietet
Tipp: Mangostan passt perfekt zu Kokos, Ananas oder Limette.
Einkauf und Lagerung
Reife Früchte erkennt man an einer dunkelvioletten, leicht elastischen Schale. Ist sie zu hart, wurde sie meist zu früh geerntet.
Mangostan sollte nicht im Kühlschrank, sondern bei Zimmertemperatur gelagert und innerhalb weniger Tage verzehrt werden, da sie empfindlich auf Kälte reagiert.
Info: Frische Mangostan ist in Europa selten, da sie druckempfindlich und schwer zu transportieren ist – meist wird sie per Luftfracht eingeführt.
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User Kommentare
Ein sehr interessanter Artikel. Ich kenne diese Frucht überhaupt nicht, weder frisch oder in der Konserve. Ich werde mich auf die Suche machen und welche probieren.
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