Pekannuss
Die Nüsse des Pekannussbaums, mit ihren vielen gesunden Ölen, Vitamin- und Ballaststoffen, bereichern auch durch ihren kräftigen Geschmack den Speisezettel. Dabei ist die Pekannuss eine beliebte Zutat, vor allem in Nordamerika.
Allgemeines
Pekannussbäume gehören zur Familie der Walnussgewächse. Die Bäume werden von 30 bis zu über 50 Metern hoch. Der Durchmesser des Stammes beträgt etwa zwei Meter. Die Krone ist ausladend und verzweigt sich mit ihren grün gefiederten Blättern weit.
Seine Heimat hat der Pekannussbaum in Nordamerika. Dort wird bis heute ein Großteil der Nüsse angebaut. Außerdem finden sich Pflanzungen in Australien, Israel, Brasilien, China, Peru, Südafrika und auf Hawaii. In Europa sind Baum und Früchte seit dem 18. Jahrhundert bekannt.
Die Nussbäume können ein Alter von 1000 Jahren erreichen. Im Frühjahr blühen die Bäume und sind, bei Übertragung durch den Wind, selbst bestäubend. Es bilden sich zunächst grüne Früchte, die bei der Ernte eine grün-bräunliche Farbe haben.
Aussehen
Pekannüsse haben eine relativ glatte, ins Hellbraune spielende, glänzende Schale. Die Frucht ist wie eine Ellipse oval geformt und läuft einseitig spitz aus. Sie lässt sich sortenabhängig meist leicht mit einem Nussknacker öffnen. Direkt am Baum sind die Nüsse - ähnlich wie Walnüsse - von einer rauen, grünlich-braunen Schale umgeben, die sich im reifen Zustand öffnet und die Nüsse freigibt.
Im Inneren der Nüsse befindet sich der Nusskern. Pekannüsse sind schmaler und länglich geformter als die eher rundlichen Walnüsse. Gemeinsam ist ihnen die essbare braune Haut, die die Nüsse überzieht und die runzlige Form. Pekannüsse werden bei einem Durchmesser von bis zu drei Zentimetern etwa drei bis sechs cm lang. Die einzelnen Nüsse erreichen ein Gewicht von fünf bis zehn Gramm.
Besonders beliebt in den USA
In den USA gehört die Pekannuss zum Kanon. Die Nüsse des Pekannussbaums, mit ihren vielen gesunden Ölen, Vitamin- und Ballaststoffen, bereichern auch durch ihren kräftigen Geschmack den Speisezettel.
Dabei geht die kulinarische Nutzung der Pekannuss bis auf die indigenen Ureinwohnern Nordamerikas zurück. Seit 1919 ist Carya illinoinensis Staatsbaum von Texas. Am 14. April begehen die Amerikaner den National Pecan Day, den „Tag der Pekannuss“. Legendär ist die Pecan pie, ein Kuchen, der in den Südstaaten zu Weihnachten und Thanksgiving serviert wird.
Saison
Die Pekannuss hat ihre Erntesaison typischerweise im Herbst, vor allem von Oktober bis Dezember. In den USA, dem größten Produzenten von Pekannüssen, variiert die genaue Erntezeit je nach Anbaugebiet und klimatischen Bedingungen. Nach der Ernte werden die Nüsse getrocknet und gelagert, sodass sie das ganze Jahr über erhältlich sind.
Der Herbst ist jedoch die beste Zeit, um frisch geerntete Pekannüsse zu finden, insbesondere in Regionen wie dem Süden der USA (Texas, Georgia, Louisiana), wo die meisten Pekannussbäume wachsen.
Wie schmecken Pekannüsse?
Im Geschmack ähneln die Früchte den bekannteren Walnüssen, haben aber eine lieblichere Nuance und schmecken insgesamt milder.
Dabei haben sie einen reichhaltigen und komplexen Geschmack, der sich durch eine süßliche, buttrige Note auszeichnet. Sie sind milder und weniger bitter als andere Nüsse wie Walnüsse, mit einem sanften, karamellartigen Aroma, das oft als leicht süß und nussig beschrieben wird.
Die Textur der Pekannuss ist knackig, aber gleichzeitig auch zart und etwas ölig, was zu einem cremigen Mundgefühl führt. Diese Kombination aus Süße, Butterigkeit und zarter Knackigkeit macht Pekannüsse zu einer beliebten Zutat in Süßspeisen, Gebäck und auch in herzhaften Gerichten, wo sie den Gerichten eine besondere Tiefe und Komplexität verleihen.
Wie gesund sind Pekannüsse?
Pekannüsse sind wahre Kraftpakete. Wie alle Nussarten enthalten sie viele wertvolle Öle, Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe. Allerdings sind Nüsse auch kalorienreich. Gerade Pekannüsse gehören zu den kalorienreichsten Nusssorten.
Pekannüsse haben einen hohen Vitamin-B-Gehalt und enthalten Proteine. Das macht sie für eine vegane Lebensweise attraktiv. Zahlreiche Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Magnesium und Zink kommen hinzu und etwa zehn Prozent sind Ballaststoffe.
Eine Besonderheit ist der hohe Anteil an Phytonährstoffen, speziell an Flavonoiden, die zusammen mit Vitamin E freie Radikale abwehren. Ein weiteres Plus bieten Pekannüsse in Sachen ungesättigte Fettsäuren. Hier punkten die Nüsse mit 70 bis 75 Gramm Fett pro 100 Gramm. Pekannüsse sind zudem glutenfrei. Empfohlen wird ein Verzehr von etwa 115 Gramm pro Woche.
Gesundheitliche Vorteile im Überblick:
- Reich an gesunden Fetten: Pekannüsse sind eine hervorragende Quelle für ungesättigte Fettsäuren, insbesondere einfach ungesättigte Fette, die gut für das Herz-Kreislaufsystem sind und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.
- Nährstoffreich: Sie enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin E, Magnesium, Zink, Eisen und B-Vitamine. Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
- Ballaststoffe: Pekannüsse sind reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen, den Blutzuckerspiegel stabilisieren und das Sättigungsgefühl verlängern können.
- Antioxidantien: Sie enthalten Antioxidantien wie Phenole und Flavonoide, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und dazu beitragen können, das Risiko chronischer Erkrankungen zu senken.
- Protein: Pekannüsse sind eine gute pflanzliche Proteinquelle, was sie zu einer nahrhaften Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung macht.
Vorsicht beim Verzehr
Insgesamt sind Pekannüsse ein gesundes Lebensmittel, das viele Vorteile bietet, aber wie bei vielen Lebensmitteln ist Mäßigung der Schlüssel, denn auch Pekannüsse sind auf den zweiten Blick nicht immer gesund:
Pekannüsse sind kalorienreich, hauptsächlich aufgrund ihres hohen Fettgehalts. Übermäßiger Verzehr kann zu einer Gewichtszunahme führen, besonders wenn man die Nüsse in großen Mengen konsumiert, ohne die zusätzliche Kalorienzufuhr zu berücksichtigen.
Pekannüsse können bei Menschen, die auf Baumnüsse allergisch reagieren, allergische Reaktionen auslösen. Dies kann von milden Symptomen wie Hautausschlägen bis zu schweren Reaktionen wie Atembeschwerden reichen.
Wie andere Nüsse können auch Pekannüsse geringe Mengen an Schwermetallen wie Cadmium oder Blei enthalten, da sie Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen können. Diese Mengen sind in der Regel gering und stellen bei normalem Verzehr kein signifikantes Risiko dar.
Pekannüsse enthalten Oxalate, die in hohen Mengen bei manchen Menschen zu Nierensteinen beitragen können. Menschen, die anfällig für Nierensteine sind, sollten ihre Aufnahme von oxalathaltigen Lebensmitteln möglicherweise moderat halten.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 725 kcal
- Protein: 9 g
- Kohlenhydrate: 12 g
davon Zucker: 5 g - Ballaststoffe: 3 g
- Fett: 71 g
Verwendung in der Küche
Pekannüsse sind in der Küche vielseitig einsetzbar und verleihen vielen Gerichten eine besondere Note. Ihr süßlich-buttriger Geschmack und ihre knackige Textur machen sie zu einer beliebten Zutat in zahlreichen Rezepten.
Im Handel sind Pekannüsse naturbelassen mit Schale oder geknackt in Tüten erhältlich. Dabei gibt es geschälte und ungeschälte Nüsse. Speziell im Herbst und in der Vorweihnachtszeit werden sie in Supermärkten angeboten. Generell können Pekannüsse - wie Walnüsse - das ganze Jahr über direkt in Lebensmittelgeschäften und online gekauft werden.
- Die milde Nuss eignet sich hervorragend für Süßspeisen, das beste Beispiel hierfür ist die klassische Pecan pie. Die Pekannüsse werden dabei mit einer Art Mürbeteig kombiniert.
- Pekannüsse können aber auch ein Müsli bereichern oder ein cremiges Dessert krönen. Sie lassen sich mit Zucker in der Pfanne karamellisieren und können dann eine Torte oder auch Eiscreme dekorativ abrunden und geschmacklich Akzente setzen.
- Pekannüsse lassen sich auch zu Nussmus verarbeiten. Sie ergänzen in dieser Form unter anderem Zimtschnecken als Füllung.
- Als Nussmehl sind Pekannüsse eine glutenfreie Alternative zum herkömmlichen Getreide.
- Ein weiteres Highlight sind die in den Südstaaten beliebten Pecan-Pralinen mit Zucker, Schlagsahne und Butter.
- Ist einem das zu aufwendig, kann man die Nüsse auch einfach mit Schokolade überziehen. Das geht schnell und schmeckt himmlisch.
Nussig-Herzhaftes
Das Pekannüsse besonders vielseitig sind, ist kein Geheimnis, denn sie haben auch eine pikante Seite. Die zeigen sie als Nüsse im Salat oder als Snack mit etwas Salz.
Doch die Nuss aus Nordamerika kann noch mehr, als nur eine weitere Zutat in der Powerbowl zu sein. Gehackte Pekannüsse eignen sich zum Panieren von Fleisch, Fisch oder Gemüse. Sie ergänzen als knackige Zugabe Aufläufe oder beweisen sich in veganen Patties für Hamburger.
Weitere Varianten sind herzhafte Quiche oder eine Art Pizzateig aus Nussmehl. Pekannüsse können auch Bestandteil von Nussbraten sein. Mit einer Soße aus Tomaten oder einer Käsesoße lässt sich die Mahlzeit komplettieren.
Hier unsere Rezept-Empfehlungen:
- Bananeneis mit Pekannüssen und Karamelltopping
- Mikrowellen-Tassen-Kuchen mit Möhren und Pekannuss
- Pekannuss-Kuchen mit Ingwer
- Schokocookies mit Pecannüssen
Tipp zum Einkauf
Beim Kauf sollte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und möglichst auf das Aussehen der Nüsse geachtet werden. Sind die Nusskerne prall und leicht glänzend ist das ein gutes Zeichen. Vertrocknete Nüsse sind zu meiden. Werden Nüsse mit Schalen gekauft, lässt sich die Frische testen, indem man die Nuss schüttelt. Klappert es, ist der Nusskern vertrocknet. Hört man nichts, kann von frischen Pekannüssen ausgegangen werden.
Lagerung und Haltbarkeit
Pekannüsse sollten nicht bei Zimmertemperatur gelagert werden. Sie mögen es kühl und trocken. Bewährt hat sich die Lagerung geknackter Nüsse im Kühlschrank. Etwa neun Monate halten sich die Nüsse. Am besten verschließt man sie dazu luftdicht in einem luftdichten Behältnis.
Geknackte Pekannüsse können auch im Gefrierfach gelagert werden. Dann bleiben sie bis zu zwei Jahren frisch. Eine weitere Möglichkeit ist das Einlegen der Nüsse in Honig. Nussmehl sollte zügig verbraucht werden. Ungeschält bleiben Pekannüsse etwa ein Jahr frisch.
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User Kommentare
Pekannüsse verwende ich sehr selten. Beim Backen und auch zum Knabbern greife ich lieber zu den Walnüssen. Diese Nüsse gibt es bei uns auch seltener.
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