Piment
Piment ist den meisten Menschen aus Weihnachtsplätzchen bekannt. Das vielseitige Gewürz bietet aber in vielen verschiedenen Gerichten eine interessante Alternative zu Pfeffer.

Allgemeines
Die ersten Früchte tragen Pimentbäume erst im etwa siebten Jahr. Ab dem 15. Lebensjahr bringen sie den maximalen Ertrag von bis zu 45 Kilogramm jährlich. Die Bäume können über 100 Jahre alt werden. Die Pimentbeeren werden per Hand geerntet, wenn sie noch unreif sind, und anschließend für sieben bis zehn Tage in der Sonne getrocknet.
Herkunft & Saison
Piment ist ursprünglich in der Karibik und in Südamerika beheimatet. Schon die Azteken nutzen das Gewürz, um ihre Schokolade zu verfeinern.
Der Entdecker Kolumbus brachte den Piment schließlich mit nach Europa, wo er seiner Herkunft nach als "Jamaikapfeffer" bezeichnet wurde. Als beliebtes Gewürz konnte sich Piment in Europa etwa ab dem 17. Jahrhundert durchsetzen.
Heute wird Piment hauptsächlich in Jamaika, Mexiko, Barbados, Honduras, Brasilien und Guatemala angebaut. Das Gewürz ist das ganze Jahr über als Importware erhältlich.
Geschmack & Wirkung
Der Geschmack von Piment enthält Aromen von Zimt, Nelken, Muskat und einem Hauch pfeffriger Schärfe.
In den Pimentbeeren sind zwei bis fünf Prozent ätherische Öle enthalten. Sie fördern die Bildung von Magensekret und wirken damit verdauungsanregend. Daher gilt Piment auch als Appetitanreger. Das Gewürz soll außerdem bei Blähungen helfen und eine belebende Wirkung haben.

Verwendung in der Küche
Piment aus Jamaika hat die höchste Qualität. Die stärkste Würzkraft haben kurz vor Gebrauch im Mörser zerstoßene Pimentkörner. Piment gibt es aber auch in gemahlener Form zu kaufen.
- Piment ist ein unverzichtbares Gewürz in der Weihnachtsbäckerei und darf zum Beispiel in Aachener Printen und Gewürzspekulatius bzw. Butterspekulatius nicht fehlen.
- In der französischen Küche ist das Gewürz ebenfalls beliebt und wird zur Zubereitung von Wild und verschiedenen Bratensorten verwendet.
- Ganze Pimentkörner würzen Marinaden für Fleisch, Fischsuppen und -fonds, Kohlgerichte und eingelegte Gurken.
- In gemahlener Form verfeinert das Gewürz Suppen, Eintöpfe und Saucen, Leberknödel, Wild, Pasteten, Schweine-, Rind- und Kalbfleisch.
- Piment ist auch Bestandteil vieler Magenbitter und Kräuterliköre.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
In gut verschlossenen Behältern sollte das Gewürz kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Ganze Pimentkörner sind bis zu drei Jahre lang haltbar. Gemahlener Piment verliert deutlich schneller an Aroma und halten sich etwa vier bis sechs Monate.
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