Piment

Piment ist den meisten Menschen aus Weihnachtsplätzchen bekannt. Das vielseitige Gewürz bietet aber in vielen verschiedenen Gerichten eine interessante Alternative zu Pfeffer.

Piment Piment schmeckt stark aromatisch und leicht pfefferscharf. (Foto by: Taden1 / Depositphotos)

Allgemeines

Piment, auch als Nelkenpfeffer oder Allgewürz bekannt, ist ein aromatisches Gewürz, das aus den getrockneten Beeren des Pimentbaumes gewonnen wird. Die Pflanze stammt ursprünglich aus der Karibik und Mittelamerika, wo sie bis heute vor allem in Jamaika kultiviert wird.

Piment gehört zur Familie der Myrtengewächse und war eines der ersten Gewürze, das europäische Entdecker aus der Neuen Welt mitbrachten. Schon im 16. Jahrhundert fand es Eingang in die europäische Küche und wird seither als beliebtes Gewürz in vielen Länderküchen geschätzt.

Die ersten Früchte tragen Pimentbäume erst ab etwa dem 7. Jahr. Ab dem 15. Lebensjahr bringen sie den maximalen Ertrag von bis zu 45 Kilogramm jährlich. Die Bäume können über 100 Jahre alt werden. Die Pimentbeeren werden per Hand geerntet, wenn sie noch unreif sind, und anschließend für sieben bis zehn Tage in der Sonne getrocknet.

Woher kommt Piment?

Piment ist ursprünglich in der Karibik und in Südamerika beheimatet. Schon die Azteken nutzen das Gewürz, um ihre Schokolade zu verfeinern.

Der Entdecker Kolumbus brachte Piment schließlich mit nach Europa, wo er seiner Herkunft nach als "Jamaikapfeffer" bezeichnet wurde.

Heute wird Piment hauptsächlich in Jamaika, Mexiko, Barbados, Honduras, Brasilien und Guatemala angebaut.

Saison

Piment ist kein klassisches Saisonprodukt, da es als getrocknetes Gewürz in Deutschland ganzjährig verfügbar ist. Beliebt ist es aber hier vor allem in der Herbst- und Winterküche.

Wie schmeckt Piment?

Der Name "Allgewürz" ist durchaus treffend: Im Geschmack vereint Piment Aromen von Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer, was ihm eine unverwechselbare und warme Würze verleiht.

Wie gesund ist Piment?

Piment gilt in moderaten Mengen als gut verträglich und bringt einige gesundeheitsfördernde Eigenschaften mit sich. Die getrockneten Beeren enthalten etwa 2-5 Prozent ätherische Öle, insbesondere das Eugenol, das auch in Nelken vorkommt.

Darüberhinaus wirkt es:

  • verdauungsfördernd, kann Blähungen und Völlegefühl lindern und die Magenfunktion unterstützen. In der traditionellen Heilkunde wird er daher gerne bei leichten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
  • entzündungshemmend, da die enthaltenen ätherischen Öle ähnlich wirken wie bei Nelken und bei Muskelverspannungen oder rheumatischen Beschwerden hilfreich sein können.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 308 kcal
  • Eiweiß: 6,1 g
  • Kohlenhydrate: 50,5 g
    davon Zucker: 48 g
  • Ballaststoffe: 21,6 g
  • Fett: 8,7 g

Piment Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Piment verleiht mit seinem warmen, leicht scharfen Aromen zahlreichen Gerichten eine besondere Würze. Dabei hat Piment aus Jamaika die höchste Qualität. In der Küche wird er sowohl gemahlen als auch in ganzen Körnern verwendet. Letztere eignen sich gut zum Mitkochen in Schmorgerichten, Suppen oder Marinaden und sollten vor dem Servieren entfernt werden.

  • Besonders beliebt ist Piment in Herbst- und Wintergerichten wie Wild, Sauerbraten, Gulasch oder Rotkohl.
  • Piment ist ein unverzichtbares Gewürz in der Weihnachtsbäckerei und darf zum Beispiel in Aachener Printen und Gewürzspekulatius  bzw. Butterspekulatius  nicht fehlen.
  • In der französischen Küche ist das Gewürz ebenfalls beliebt und wird zur Zubereitung von Wild und verschiedenen Bratensorten verwendet.
  • Ganze Pimentkörner würzen Marinaden für Fleisch, Fischsuppen und -fonds, Kohlgerichte und eingelegte Gurken.
  • In gemahlener Form verfeinert das Gewürz Suppen, Eintöpfe und Saucen, Leberknödel, Wild, Pasteten, Schweine-, Rind- und Kalbfleisch.
  • Piment ist auch Bestandteil vieler Magenbitter und Kräuterliköre.

Richtige Lagerung und Haltbarkeit

In gut verschlossenen Behältern sollte das Gewürz kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Ganze Pimentkörner sind bis zu drei Jahre lang haltbar. Gemahlener Piment verliert deutlich schneller an Aroma und halten sich etwa vier bis sechs Monate.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Das ist für mich das typische Wintergewürz, gleich ob es zu einem Wildbraten oder für die Weihnachtsbäckerei genommen wird.

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