Sternanis

Die kleine sternförmige Frucht hat ein besonderes Aroma und bereichert damit viele Gerichte. Sternanis wird aber nicht nur als Gewürz verwendet, sondern enthält auch gesundheitliche Vorteile. Ursprünglich aus China und Vietnam stammend, ist Sternanis nun ein unverzichtbarer Bestandteil in vielen Küchen weltweit und wird sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwendet.

Sternanis Sternanis hat ein einzigartiges Aroma und ist sehr geschmacksintensiv. (Foto by: Willeroy / Depositphotos)

Allgemeines

Obwohl Sternanis ursprünglich aus den subtropischen Regionen Chinas und Vietnams stammt, hat sich der Anbau dieser Gewürzpflanze mittlerweile auf weite Teile der Erde ausgebreitet.

Der echte Sternanis gehört zur Familie der Schisandragewächse (Schisandraceae). Diese Familie umfasst verschiedene Arten von immergrünen Sträuchern und Bäumen, darunter auch die Gattung Illicium, zu der Sternanis zählt.

Dieser wächst auf einem immergrünen Baum, der unter optimalen Bedingungen bis zu 15 Meter hoch wachsen kann. Er besitzt ledrige, glänzende Blätter und zarte gelbe Blüten, die sich schließlich zu den sternförmigen Früchten entwickelen. Die Ernte der Früchte erfolgt kurz vor der völligen Reifung und werden noch grün abgeerntet, um dann in der Sonne zu trocknen. Dadurch entwickeln sie ihre typische Farbe und Aromen.

Aussehen

Sternanis ist durch seine charakteristische sternförmige Erscheinung leicht zu erkennen. Jeder 'Stern' besteht aus etwa acht bis zehn spitzen, hartnäckigen Segeln, die eine Samenkapsel in der Mitte umschließen. Diese Kapsel enthält einen kleinen, ellipsoiden Samen. Bei voller Reife wechselt die Farbe des Sternanis von grün zu einem warmen Braun. Das Gewürz ist etwa 2,5 bis 3 cm groß, wobei die Samen eine glänzende Oberfläche und eine bräunliche Farbe aufweisen.

Wie schmeckt Sternanis?

Sternanis zeichnet sich durch seinen unverwechselbaren Geschmack aus, der häufig als eine Mischung aus süß, würzig und bitter beschrieben wird. Es hat ein deutliches Aroma, das oft mit Lakritz, Fenchel und sogar einem Hauch von Zimt verglichen wird.

Saison

Der in Deutschland erhältliche Sternanis wird häufig aus dessen Ursprungsländern importiert, da dort die Qualität und das Aroma des Sternanis besonders hoch sind. Daher ist Sternanis hierzulande das ganze Jahr über in der Gewürzabteilung erhältlich.

Wie gesund ist Sternanis?

Besonders in der kalten Jahreszeit wird Sternanis gerne empfohlen, um grippeähnliche Symptome zu lindern.

  • Er ist reich an Antioxidantien, enthält Vitamin C, wirkt schleimlösend und wird gerade deshalb gerne in Hustensäften beigemengt.
  • Darüberhinaus hilft er auch bei Magen- und Darmproblemen und kann unterstützend eingesetzt werden.
  • Durch seine antimikrobiellen Eigenschaften kann Sternanis dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und Infektionen abzuwehren.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass trotz seiner gesundheitlichen Vorteile der Verzehr von Sternanis in moderaten Mengen empfohlen wird, da übermäßiger Verzehr Nebenwirkungen wie Übelkeit und Hautreaktionen verursachen kann.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 357 kcal
  • Eiweiß: 18 g
  • Kohlenhydrate: 35,4 g
    davon Zucker: 33,6 g
  • Fett: 15,9 g
  • Ballaststoffe: 0 g

Sternanis Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Sternanis ist eine vielseitige Zutat, die sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwendet werden kann.

  • In der herzhaften Küche wird Sternanis oft in Schmorgerichten, Eintöpfen und Saucen verwendet, um ihnen eine süße, würzige Note zu verleihen.
  • Außerdem ist es ein integraler Bestandteil der chinesischen Fünf-Gewürz-Pulvermischung und wird oft in chinesischen und vietnamesischen Gerichten verwendet.
  • In der süßen Küche wird Sternanis gerne in Gebäck und Desserts verwendet, um ihnen eine süße und würzige Note zu verleihen.
  • Auch Heißgetränke, wie Kaffee oder Tee, erhalten durch Sternanis eine besondere Note.

Bei der Verwendung von Sternanis ist jedoch Vorsicht geboten, da sein starker Geschmack leicht dominieren kann. Daher ist es am besten, mit einer kleinen Menge zu beginnen und bei Bedarf mehr hinzuzufügen.

Sternanis kann ganz oder gemahlen verwendet werden, obwohl das Mahlen vor dem Gebrauch dazu beiträgt, seinen Geschmack und sein Aroma zu intensivieren.

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Tipps zur Verwendung

Ganzes Sternanis kann direkt in Suppen, Eintöpfe oder Brühen gegeben werden, um diesen während des Kochvorgangs ein intensives Aroma zu verleihen. Nach dem Kochen werden die Sternanisstücke normalerweise entfernt und nicht verzehrt, da sie sehr hart sind und ihr intensives Aroma beim Kauen überwältigend sein kann.

Wenn ein feineres Aroma gewünscht wird, kann Sternanis gemahlen und als Gewürz verwendet werden. In dieser Form mischt es sich gut mit anderen Gewürzen und kann bequem zu verschiedenen Gerichten hinzugefügt werden. Um Sternanis zu mahlen, ist es am besten, ihn zuerst in einer trockenen Pfanne leicht anzurösten, um das Aroma zu intensivieren, und dann in einem Gewürzmörser zu zerkleinern oder in einer Gewürzmühle zu mahlen.

Im Allgemeinen wird Sternanis aufgrund seiner harten Textur und starken Aromaintensität nicht in seiner ganzen Form gegessen. Es dient hauptsächlich als Aromastoff in Lebensmitteln und Getränken und sollte vor dem Verzehr aus dem Gericht entfernt werden. Falls es versehentlich verzehrt wird, ist es zwar unangenehm, aber nicht schädlich.

 

Was ist der Unterschied zwischen Sternanis und Anis?

Obwohl sie oft in ähnlichen kulinarischen Kontexten verwendet werden und ähnliche Namen haben, sind Sternanis und Anis tatsächlich zwei unterschiedliche Pflanzen.

Anis, oder besser gesagt Echter Anis (Pimpinella anisum), stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien, während Sternanis ursprünglich aus China und Vietnam kommt.

Vom Geschmacksprofil her sind beide Gewürze ähnlich, da sie beide einen süßen, lakritzähnlichen Geschmack haben. Allerdings ist das Aroma von Sternanis oft intensiver und hat eine würzigere Note, während das Aroma des Anis tendenziell milder und süßer ist.

Auch die Erscheinung der beiden Gewürze unterscheidet sich deutlich. Sternanis ist bekannt für seine sternförmige Frucht, die acht bis zehn spitzen Segel hat, die eine Samenkapsel umschließen. Anis hingegen produziert kleine, ovale Samen ohne die markante Sternform.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen diesen zwei Gewürzen zu berücksichtigen, da sie, obwohl sie oft austauschbar in Rezepten verwendet werden können, unterschiedliche Geschmacksintensitäten und -profile haben und daher das Endergebnis eines Gerichts beeinflussen können.

Lagerung und Haltbarkeit

In Bezug auf die Haltbarkeit hat Sternanis den Vorteil, dass es, richtig gelagert, sehr lange hält. Ganzer Sternanis kann bis zu vier Jahre lang aufbewahrt werden, ohne dass sein intensives Aroma verloren geht.

Sobald der Sternanis jedoch gemahlen wird, verliert das Gewürz relativ schnell an Aroma und sollte innerhalb eines Jahres verbraucht werden.

Für die Lagerung empfiehlt sich ein dunkler, trockener und kühler Ort, fernab von Wärme und Licht, um den Geschmack und das Aroma von Sternanis optimal zu bewahren.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Sternanis ist für mich ein typisches Wintergewürz, was auch Bestandteil in der Weihnachtsbäckerei ist. Danke für den informativen Artikel.

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