Zucker
Herkömmlich wird unter Zucker ein süßes Lebensmittel verstanden, das aus Pflanzen gewonnen wird. Zucker verleiht diversen Backwaren, wie Kuchen, Plätzchen, Torten, Cremen oder anderen Dessert-Gerichten ihre Süße. Wie man Zucker zum Backen verwendet und was man dabei beachten soll, erfährt man hier.

Zucker – was ist das?
Hergestellt wird Zucker zum größten Teil aus Zuckerrohr und Zuckerrübe.
Dabei wird die Rübe nach der Ernte zunächst gereinigt und anschließend zerkleinert. Die so entstandenen Schnitzel werden mit heißem Wasser übergossen, wodurch der Zucker aus der Pflanze herausgelöst wird.
Durch Verdampfung und Eindickung kristallisiert der Zucker schließlich.
Die Hauptanbaugebiete für diese Pflanzen liegen in Indien, China, den USA, Frankreich Russland und Brasilien.
Welche Zuckerformen gibt es?
Zucker ist in vielen verschiedenen Formen erhältlich, sodass es für jede Anwendung die richtige Form und Körnung gibt.
Kristallzucker
Kristallzucker ist der wohl am häufigsten verwendete Zucker. Er wird auch weißer Haushaltszucker genannt und besteht fast ausschließlich aus Saccharose.
Durch die Raffination während des Verarbeitungsprozesses wird sichergestellt, dass der Kristallzucker besonderen Reinheitsanforderungen entspricht. Kristallzucker ist als weißer oder auch brauner Zucker, sowie in unterschiedlichen Korngrößen erhältlich.
Puderzucker
Puderzucker wird auch Staubzucker genannt.
Es handelt sich um einen weißen Zucker, der extrem fein vermahlen wird, sodass die einzelnen Kristalle nicht mehr wahrnehmbar sind.
Puderzucker wird besonders gerne beim Backen oder auch zum Verzieren bzw. Bestäuben von Backwaren eingesetzt, sowie für verschiedenste Desserts.
Hagelzucker
Hagelzucker ist ein sehr grober Zucker, der auch häufig Perlzucker genannt wird. Genauer gesagt handelt es sich um Granulat, das eine Korngröße von ca. 2-3 mm aufweist. Es wird gerne zum Bestreuen von süßem Gebäck, wie etwa Brioche verwendet.
Gelierzucker
Gelierzuckerwird in erster Linie für die Herstellung von Marmeladen und Konfitüren verwendet.
Es handelt sich um ein Gemisch aus Zucker und Geliermitteln. Gelierzucker wird üblicherweise im Verhältnis 1:1 angewendet. Es gibt allerdings auch Gelierzucker, der andere Mischungsverhältnisse erfordert.
Würfelzucker
Feinster Kristallzucker wird ohne Bindemittel zu Würfeln gepresst.
Nährwerte von Zucker
Durchschnittlich enthält 100 Gramm Zucker 405 kcal und 99,8 Gramm Kohlenhydrate bzw. Zucker.
Was ist der Unterschied zwischen weißem und braunen Zucker?
Brauner Zucker wird auch Rohrzucker genannt. Er hat den Ruf gesünder zu sein, als der weiße Zucker, doch ist das wirklich so? Fakt ist, dass kalorientechnisch kein Unterschied zwischen braunem und weißem Zucker besteht.
Jedoch enthält der braune Zucker eine Spur mehr Mineralstoffe.
Beide Zuckerformen werden aus Zuckerrohr bzw. Zuckerrübe gewonnen. Durch wiederholtes Reinigen des Zuckersirups entsteht aus dem braunen Zucker der weiße Zucker. Das bedeutet, dass der braune Zucker im Prinzip eine Vorstufe des weißen Zuckers ist.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der beiden Zuckerarten ist der Geschmack. Brauner Zucker hat eine leicht karamellige Note und schmeckt etwas malzig.
Zudem ist die Mindesthaltbarkeit von weißem Zucker höher als die des braunen Zuckers. Das liegt an dem etwas höheren Wassergehalt.
Generell ist der weiße Zucker in den deutschen Haushalten beliebter und wird beim Backen generell bevorzugt.

Wie kann Zucker zum Backen verwendet werden?
Beim Backen wird vorwiegend Puderzucker und Kristallzucker verwendet. Beim Aufschlagen von Eiweiß sollte immer Kristallzucker der Vorzug gegeben werden.
Dort wo sich der Kristallzucker jedoch nicht oder nur sehr schwer auflöst, beispielsweise bei verschiedenen Teigen oder Sandmassen, sollte Puderzucker verwendet werden. Denn Kristallzucker, der sich nicht vollständig in Flüssigkeit auflöst, kann später in der gebackenen Masse für kleine weiße Flecken sorgen.
Wie kann man Zucker mit einem Löffel abmessen?
Beim Backen muss Zucker nicht unbedingt mit der Küchenwaage abgemessen werden.
Denn man kann fast alles auch mit einem herkömmlichen Löffel abmessen. Dabei wird zwischen einem gestrichenen und einem gehäuften Löffel unterschieden.
Allgemein kann gesagt werden:
- 1 gestrichener Teelöffel entspricht etwa 4 Gramm Zucker
- 1 gehäufter Teelöffel entspricht etwa 8 Gramm Zucker
- 1 gehäufter Esslöffel entspricht etwa 20 Gramm Zucker
Wie und wodurch kann Zucker beim Backen ersetzt werden?
Mittlerweile gibt es beim Backen unzählige gesunde Alternativen zum herkömmlichen Haushaltszucker.
Honig
Das natürliche Produkt der Bienen wird gerne zum Backen verwendet.
Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass es etwas stärker als Zucker süßt und daher eher sparsam eingesetzt werden sollte.
Außerdem besteht Honig aus rund 20 % Wasser. Dies bedeutet, dass die gesamte Flüssigkeitsmenge des Teiges reduziert werden sollte.
Banane
Bananen können in manchen Backwaren ebenfalls den Zucker ersetzen.
Der Fruchtzucker dieses Obstes gilt als gesünder, da er nur langsam ins Blut übergeht und so vor Heißhungerattacken schützt. Daneben sind in Bananen auch wertvolle Vitamine und Spurenelemente enthalten.
Wem jedoch die Süße der Banane alleine zu wenig ist, der kann auch einfach einen Teil (etwa ein Drittel) der Gesamtzuckermenge durch Bananenmus ersetzen.
Datteln
Datteln sind im Geschmack dem Zucker sehr ähnlich und eignen sich daher hervorragend als Zuckerersatz. Mittlerweile gibt es Datteln bereits in verschiedensten Formen.
Besonders praktisch ist der Dattelsirup. Aufgrund seiner Süßkraft kann der Zucker in Backrezepten vollständig durch Dattelsirup ersetzt werden.

Wie und wo kann Zucker aufbewahrt werden?
Bei der Aufbewahrung von Zucker ist es wichtig, dass dieser immer trocken gelagert wird. Deshalb wäre es ideal, den Zucker nicht in seiner Originalverpackung zu belassen, sondern in einer eine Plastikbox mit einem luftdichten Verschluss aufzubewahren.
Soll der Zucker jedoch in der Originalverpackung bleiben, dann empfiehlt es sich, ihn von Orten fernzuhalten, an denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, wie das beispielsweise in der Nähe des Herdes der Fall ist. In diesem Fall sollte die Packung zusätzlich mit einer Plastiktüte, beispielsweise einem Gefrierbeutel, geschützt werden, die luftdicht verschlossen wird.
Die Lagerung im Kühlschrank ist zwar möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Denn Zucker benötigt keine kalte Umgebung, um lange haltbar zu bleiben.
Wie lange ist Zucker haltbar?
Zucker besitzt die Eigenschaft besonders lange haltbar zu sein. Denn aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung kann Zucker weder faulen noch schimmelig werden.
Der Grund ist folgender: Kommen Schimmelbakterien mit Zucker in Kontakt, entzieht der Zucker diesen sofort das Wasser und macht sie somit unschädlich.
Die Haltbarkeit von Würfelzucker entspricht ebenso der von Kristallzucker.
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