Ernährung bei einer Krebserkrankung
Mit der Ernährung eine Krebserkrankung beeinflussen? Was für viele nach Humbug klingt, wird von einigen Krebsforschern weltweit unterstützt und empfohlen. Denn nur ein mit gesunder und ausgewogener Nahrung unterstützter Körper kann den Kampf gegen den Krebs gewinnen.
Die Folgen einer Krebserkrankung auf körperlicher Seite sind ebenso wie die Behandlung sehr belastend für den ganzen Körper.
Auch die Psyche spielt hierbei eine wichtige Rolle, führt sie doch genauso wie die Medikamente häufig zur Appetitlosigkeit.
Deshalb verlieren viele Krebspatienten im Laufe der Behandlungszeit deutlich an Gewicht. Zugleich wird der Körper geschwächt und kann beispielsweise Infektionen nicht mehr so gut entgegen treten.
Umso wichtiger ist eine gesunde und ausgewogene aber auch kalorienreiche Ernährung während der Behandlungs- und Rekonvaleszenzphase.
Ursachen und Ausprägung der Erkrankung
Krebs ist eine schwere und lebensbedrohende Erkrankung. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Krebs, welche sich nach dem Ort ihres Auftretens und ihrer Entwicklungsgeschwindigkeit unterscheiden.
Die Krebszellen arbeiten nicht genauso wie die anderen Zellen des Körpers und entwickeln ihren eigenen, besonderen Stoffwechsel. Aber natürlich beziehen sie alle notwendigen Nährstoffe aus dem Körper des Erkrankten. Weil der Stoffwechsel der Krebszellen schneller und etwas anders abläuft als die Vorgänge in den anderen Körperzellen, können sowohl die Krebsmedikamente als auch die Zusammensetzung der Nahrungsmittel Einfluss auf die Krebszellen nehmen. Die Therapie mit den sogenannten Zytostatika geht häufig mit Übelkeit, Appetitlosigkeit und körperlichem Abbau einher.
Das richtige Ernährungskonzept
Während der Krebstherapie kommt es bedingt durch die Medikamente hervorgerufene Übelkeit und die begleitende Appetitlosigkeit oft zu einem starken Gewichtsverlust. Dies allerdings führt zu einer Schwächung des Körpers und des Immunsystems.
Um die Heilung zu unterstützen müssen Körper und Immunsystem aber unbedingt so gut wie möglich unterstützt und gut versorgt werden. Ziel der Ernährung bei Krebs sollte es also sein, dem Körper alle nötigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zuzuführen und ihn zugleich mit möglichst vielen Kalorien zu versorgen.
Empfehlungen zu besonderen Lebensmitteln
Natürlich sollte die Lebensqualität des Krebspatienten im Vordergrund stehen. Deshalb gilt häufig der Grundsatz „erlaubt ist, was schmeckt“, denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Patient überhaupt ausreichend isst, um die nötigen Kalorien aufzunehmen.
Experten empfehlen allerdings, dennoch einige Grundregeln zu beachten:
- Neben dem Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sollte vor allem die Zusammensetzung an Grundnährstoffen beachtet werden.
- Die Krebszellen des Körpers brauchen für ihren Stoffwechsel große Mengen Zucker. Durch eine zuckerreduzierte Ernährung kann man sie deshalb sozusagen „aushungern“.
- Bei der Zufuhr von hochkalorischer Nahrung sollte deshalb eher auf einen hohen Fett- und Eiweißgehalt geachtet und Zucker und Weißmehle eher gemieden werden.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Gefüllte Makrele auf Paprika
- Geschmorte Möhren mit Brokkoli
- Vollkorn-Pfannkuchen mit Spinatfüllung
- Kartoffelgemüse
- Zucchinipfanne mit Reis
- Rote Bete-Suppe mit Kokosmilch
Tipps und Tricks für den Alltag
Der Alltag während der Krebstherapie ist sehr belastend. Viele Patienten leiden auch unter verändertem Geruchs- und Geschmackserlebnis.
Weil kalte Speisen weniger intensiv riechen als heiße, kann es bereits helfen, die Speisen eher warm als heiß auf den Tisch zu bringen. Wer unter einem metallischen Geschmack im Mund leidet, sollte vielleicht auf Kunststoffbesteck umsteigen. Ziel sollte sein, den Körper mit ausreichend Fett und Eiweiß zu versorgen.
Bewertung: Ø 4,0 (3 Stimmen)
User Kommentare