Mit Wildkräutern kochen: Gesund und lecker

Kräuter aus dem Supermarkt sind längst nicht mehr so beliebt wie noch vor einigen Jahren. Es sind die Wildkräuter, die unsere Küchen erobern und den unterschiedlichsten Gerichten den letzten Pfiff geben. Auch für die Gesundheit sind die heimischen Kräuter ein Segen.

Wildkräuter, wie beispielsweise Löwenzahn oder Brennnessel sind beinahe überall zu finden.Wildkräuter, wie beispielsweise Löwenzahn oder Brennnessel sind beinahe überall zu finden. (Foto by: photodesign / Depositphotos)

Die bekanntesten Wildkräuter

Wildkräuter wachsen in der freien Natur und sind an den diversen Orten im Grünen zu finden. Auf Wiesen und Äckern sind die krautigen Pflanzen ebenso zu finden wie in Wäldern und Flussauen.

Zu den beliebtesten Wildkräutern zählen:

Löwenzahn

Den Löwenzahn findet man etwa in lichten Wäldern, an Feldwegen und auf Wiesen. Auch im heimischen Garten ist die gesunde Pflanze heimisch.

Die jungen Blätter wirken ideal gegen Frühjahrsmüdigkeit. Zudem können daraus Suppen oder Salat-Dressings zubereitet werden. Die Löwenzahnwurzeln können als Kaffee-Ersatz dienen.

Vogelmiere

Die Vogelmiere ist ebenfalls ein beliebtes Wildkraut mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen.

Vogelmiere kann vor allem auf Weinbergen, in Unkrautfluren und auf Äckern gefunden werden. An Ufern und an Wegen ist Vogelmiere ebenfalls zu finden. Das Wildkraut kann auch im Winter gezupft werden, wächst jedoch nicht so üppig wie in den warmen Monaten.

Vogelmiere kann sowohl roh als auch gedünstet verzehrt werden.

Ackerschachtelhalm

Für die Zubereitung von Smoothies, Suppen oder Saucen werden die jungen Ackerschachtelhalm-Triebe verwendet.

Beifuß

Dieses Kraut fördert die Verdauung und eignet sich besonders als Gewürz für fetthaltige Speisen, wie beispielsweise Ente, Gans oder Eisbein. Auch in Salaten, Eierspeisen oder Kartoffelgerichten kommt Beifuß gut an.

Brennnessel

Voller gesunder Nährstoffe steckt die Brennnessel, woraus Smoothies oder Bratlinge zubereitet werden können. Weiters werden Brennnesselblätter gerne als Spinatersatz verwendet.

Die Brennnesselsamen dienen als eine pflanzliche Proteinquelle.

Giersch

Vor allem die jungen Blätter sind eine beliebte Zutat in Aufstrichen, Pesto oder Salaten. Weitere Verwendung: in Aufläufen oder Suppen.

Vorsicht - Giersch wird leicht mit anderen teils giftigen Doldenblütlern verwechselt!

Knoblauchsrauke

Wie der Name schon verrät überzeugt die Knoblauchsrauke mit einem Knoblaucharoma. So kann das Kraut zum Verfeinern von Aufstrichen, Salaten, Dressings oder Kräuterbutter verwendet werden.

Sauerampfer

Dieser ist oft auf Wiesen sowie an Wegrändern anzutreffen und überzeugt mit einem säuerlich erfrischenden Geschmack. So macht sich dieser gut als Zutat in Salaten oder Aufstrichen, aber auch zu einer Suppe oder Sauce kann Sauerampfer verarbeitet werden.

Schafgarbe

Schafgarbe macht sich gut als Gewürz für Nudelsalat, Kräutersalz, Aufstrich oder für einen Salat.

Mit Wildkräutern kochen

Wildkräuter sind ideal zum Kochen und eignen sich zum Verfeinern von Gerichten. Sie sind biologisch, kostenlos, lecker und dabei noch sehr gesund.

Damit Gerichte mit Wildkräutern auch gelingen, gilt es dennoch, einige Dinge zu beachten:

  1. So sollte zumindest etwas Vorwissen vorhanden sein, bevor es ans Kochen geht. Mittlerweile existieren zahlreiche Bücher über Pflanzenkunde, welche nützliche Informationen zu den heimischen Gewächsen und deren Verwendung liefern. Schließlich kann es gerade bei Wildkräutern schnell zu Verwechslungen kommen, die unter Umständen sehr unangenehm sein können.
  2. Wichtig ist auch, dass die Wildkräuter schnell verarbeitet werden, da sie sonst ihren Geschmack und die knackige Konsistenz verlieren.

Viele Wildkräuter können auf Vorrat konserviert werden, wie zum Beispiel Brennnessel.Viele Wildkräuter können auf Vorrat konserviert werden, wie zum Beispiel Brennnessel. (Foto by: andreaobzerova / Depositphotos)

Unsere Rezept-Empfehlungen:

Wildkräuter zum Würzen verwenden

Wildkräuter können nicht nur zum Kochen verwendet werden. Auch zum Würzen sind sie geeignet, wenn sie gut getrocknet werden.

Beispielsweise die Samen des Giersch eignen sich prima als Gewürz und auch Brennessel-Samen können weiterverarbeitet werden.

Neben der Verwendung als Gewürz ist es auch möglich, Wildkräuter zu Ölen, Kräutersalz oder gar zu Schnaps oder Kräuterlikör weiter zu verarbeiten - so kann man sie das ganze Jahr über verwenden.

Wildkräuter richtig trocknen

Am besten die gewünschten Kräuter zu einem Sträußchen zusammenbinden und kopfüber für ca. 5-8 Tage in einem gut belüfteten, dunklen Raum (ideal zwischen 20 und 30 Grad Celsius) trocknen lassen.


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