Wie kocht man Eier?
Das Kochen von Eiern ist eine komplexe Wissenschaft. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Kochzeit von Eiern lässt sich sogar mit einer Formel genau berechnen. Zum Glück reicht es auch, einige Grundregeln zu beachten, damit das Eierkochen gelingt. Hier erfahren Sie, worauf geachtet werden muss.

In der Regel gibt es im Markt Eier der Größe M zu kaufen. Eier sollten zur Verbesserung der Haltbarkeit zu Hause im Kühlschrank gelagert werden. Dann hat ein Ei eine Temperatur von 4-7 Grad. Bei der Berechnung der richtigen Kochzeit geht man von diesen Angaben aus.
Generell gilt, wenn das Ei mindestens eine halbe Stunde vor dem Kochen aus dem Kühlschrank genommen wird, verringert sich die Kochzeit um ca. eine Minute.
Wie lange kocht man Eier der Größe S und L?
Eier der Größe S sollten allgemein 30 Sekunden kürzer kochen als Eier der Größe M. Also ein weichgekochtes Ei der Größe S benötigt 4 Minuten. Eier der Größe M brauchen ca. 4 Minuten und 30 Sekunden.
Umgekehrt brauchen Eier der Größe L etwa 30 Sekunden länger, also 5 Minuten.
Wie lange kocht man XL Eier?
XL Eier, also sehr große Eier, brauchen gute 5 Minuten und 30 Sekunden bis sie weichgekocht sind.
Die richtige Kochzeit für das richtige Ei
Bei gekochten Eiern werden drei Härtegrade unterschieden:
- weich gekochte Eier
- wachsweiche bzw. mittelhart gekochte Eier
- hart gekochte Eier
Weich gekochte Eier
Bei weichen Eiern bleibt sowohl das Eigelb flüssig, als auch das Eiweiß weich. Kochzeit: 4-5 Minuten
Wachsweiche bzw. mittelhart gekocht Eier
Ein wachsweiches Ei hat etwas festeres Eiweiß, aber das Eigelb ist noch flüssig. Kochzeit: 5-8 Minuten
Hart gekochte Eier
Bei hart gekochten Eiern sind Eiweiß und Eigelb fest und durchgekocht. Kochzeit: 9-10 Minuten
Wie koche ich Eier im Topf?
Wir empfehlen, die Eier immer direkt in sprudelnd kochendes Wasser zu geben und den Topf mit einem Deckel zu verschließen.
Wenn die Eier nämlich schon vorher ins Wasser gegeben werden, weis man dann nie, ab wann genau die Eier kochen.
Die Eier abschrecken
Wenn das Ei nach der gewünschten Kochzeit aus dem Wasser genommen wird, bleibt es noch eine Weile heiß und kocht nach. Deshalb sollte ein weich gekochtes Ei abgeschreckt werden, um zu verhindern, dass es nachträglich fest wird.
Abschrecken bedeutet, direkt nach dem Kochen für kurze Zeit kaltes Wasser über das Ei laufen zu lassen.

Aufplatzen der Eier verhindern
Um zu verhindern, dass Eier beim Kochen platzen, einfach etwas Essig oder Salz zum Kochwasser hinzugeben. Dies hat einen positiven Effekt auf die Gerinnung des Eiweiß und beugt so dagegen vor, dass das Ei ausläuft.
Um das Ei vor Beschädigungen zu schützen, empfehlen wir, es auf einem Esslöffel vorsichtig in den Topf zu geben.
Es wird auch oft gesagt, dass das Anstechen von Eiern vor dem Kochen das Aufplatzen verhindert. Dazu wird das Ei an der stumpfen Seite mit einem Eierstecher oder einer Nadel leicht angestochen. Allerdings wurde die Wirkung des Anstechens schon von mehreren experimentellen Studien in Frage gestellt.
Eier richtig pellen
Das Pellen von gekochten Eiern kann leicht zur Geduldsprobe werden. Die Schale haftet oft zu fest am Ei. Eine Methode, Eier nach dem Kochen besser schälen zu können, ist es, sie nach dem Kochen vollständig auskühlen zu lassen. Dann lässt sich die Schale viel leichter lösen. Es kann auch etwas Backpulver (Natron) mit ins Kochwasser gegeben werden. Auch das macht das Schälen einfacher.
Eier kochen in höheren Lagen
Die Höhenlage hat Auswirkungen darauf, wie lange ein Ei kochen muss. In höheren Lagen ist nämlich die Temperatur kochenden Wassers geringer. Dann dauert es etwas länger.
Mehrere Eier auf einmal kochen
Je mehr Eier gleichzeitig in einen Topf gegeben werden, desto mehr kühlt sich das kochende Wasser kurzzeitig ab. Deshalb muss etwas mehr Zeit für eine höhere Anzahl eingeplant werden.
Kochwasser weiterverwenden
Das Kochwasser kann ruhig am selben Tag noch einmal verwendet werden, um zum Beispiel Kartoffeln und anderes zu kochen.
Wie lange sind gekochte Eier haltbar?
Nur hart gekochte und unbeschädigte Eier sollten nachträglich aufbewahrt werden. Dann sind sie im Kühlschrank mindestens zwei Wochen haltbar, oft sogar viel länger.
Allerdings besteht immer die Gefahr, kleine Risse zu übersehen. Selbst diese können das Eindringen von Keimen begünstigen. Dann verderben die Eier schnell. Die Lagerung gekochter Eier ist daher nicht unbedingt ratsam.

Mögliche Alternativen zum Eierkochen im Topf
Eier kochen im Eierkocher
Eierkocher sind die beste Variante, wenn man nicht den Kochtopf benutzen möchte. Moderne Eierkocher können Eier anstechen, warm halten und die gewünschte Härte lässt sich vorher einstellen.
Eier kochen im Wasserkocher
Eier lassen sich problemlos in einem Wasserkocher ohne Heizstäbe kochen. Das Wasser einmal aufkochen, die Eier dann hineingeben und den Wasserkocher wieder betätigen. Je nach Wasserkocher kann es aber durchaus nötig werden, immer wieder auf den Betätigungsknopf zu drücken. Das ist etwas mühsam.
Eier kochen im Dampfgarer
Im Dampfgarer klappt es auch ganz gut mit dem Eierkochen. Ein großer Dampfgarer bietet sich vor allem an, um viele Eier auf einmal zu kochen.
Stellen Sie die Temperatur des Geräts auf dieselbe Höhe wie kochendes Wasser, also ca. 100 Grad.
Eier kochen in der Mikrowelle
Eier können auch in der Mikrowelle gekocht werden. Das ist allerdings etwas umständlicher. Die Eier müssen in eine mikrowellengerechte Schale gelegt werden. Wie im Kochtopf sollten sie komplett mit Wasser bedeckt sein.
In der Mikrowelle können die Eier aber schnell platzen. Deswegen bitte maximal die Hälfte der Mikrowellenleistung verwenden. Es dauert also etwas länger.
Bewertung: Ø 4,0 (23 Stimmen)
User Kommentare
Ein interessanter Artikel mit hilfreichen Tipps, da habe ich wirklich einiges dazugelernt!! Ich werde es mal versuchen die Eier in der Mikrowelle zuzubereiten
Auf Kommentar antworten