Wie kocht man Reis?
Reis zählt zu den sieben wichtigsten Getreidearten unserer Erde und stellt für einen großen Teil der Weltbevölkerung das Grundnahrungsmittel Nummer 1 dar. Nach Europa kam der Reis erst durch die Araber und ist heute eine vielseitige Alternative zu Nudeln und Kartoffeln.

Angesichts der Tatsache, dass es weltweit rund 120.000 Reissorten geben soll, ist es fast schon wieder erstaunlich, dass der Handel sich primär auf die Unterscheidung Langkornreis und Rundkornreis und sich hierbei auch nur mit durscheinendem und trübem Korn beschränkt.
Echte Fans des kleinen Korns unterscheiden jedoch bewusst zwischen einzelnen Reissorten, die sie auch für unterschiedliche Gerichte verwenden:
- Sushi geht eben leichter mit klebrig kochenden japanischen Reissorten
- sämiges Risotto gelingt am besten mit italienischem Arborio Reis
- für die asiatische Küche eignet sich idealerweise Basmati- oder Duftreis
- eine Paella dagegen bereitet man mit dem körnigen, spanischen Bomba Reis zu.
- So genannter Wildreis (auch kanadischer oder Indianerreis) gehört botanisch gesehen übrigens nicht zur Gattung Reis – wird aber gleichermaßen zubereitet.
Tipp: Eine gute Hilfe zum Portionieren ist die gute alte Kaffeetasse. Wer es genau wissen möchte, nimmt pro Person 60 g als Beilage bzw. 120 g als Hauptgericht.
Reis vorbereiten

Ob man den Reis vor dem Kochen wäscht, hängt davon ab, was man mit dem Reis zubereiten möchte. Da der Reis normalerweise nach der Ernte getrocknet, geschält und poliert wird, können dadurch Stärkepartikel am Reiskorn haften bleiben, die dann wiederum ins Kochwasser abgegeben werden.
Daher empfiehlt es sich, den Reis vorher mit kaltem, klaren Wasser zu waschen, um auch gegebenenfalls Verunreinigungen zu entfernen.
Dies sollte aber nicht bei Reissorten gemacht werden, bei denen eine klebrige Konsistenz erwünscht ist, wie bei Risotto-, Sushi- und Milchreis, denn die Stärke lässt den Reis beim Kochen zusammenkleben.
Reis richtig waschen:
- zuerst den ungekochten Reis in eine Schüssel füllen
- danach reichlich mit kaltem, klaren Wasser bedecken
- den Reis dann mehrmals umrühren, bis sich das Wasser milchig trüb verfärbt
- nun den Reis abgießen, in den Kochtopf geben und weiter verarbeiten
Auch das Einweichen von Reis hat sich in der Küche bewährt. Hierbei wird der gewaschene Reis anschließend mit frischem Wasser bedeckt und für ca. 30 Minuten eingeweicht. Dabei quillt der Reis schon vorher etwas auf, die Kochzeit verringert sich und der Reis gelingt mit Sicherheit.
Reis richtig kochen
Quellmethode
Hierbei wird der Reis mit der etwa zweifachen Menge Wasser in einen Topf gefüllt, gesalzen, dann lässt man den Reis mit Deckel aufkochen, reduziert die Hitze auf eine sehr niedrige Stufe und lässt den Reis für ca. 20 Minuten quellen.
Wassermethode
Für viele ist die Wassermethode einfacher, denn das Risiko von angeklebtem Reis am Boden ist hier nicht vorhanden. Dabei wird der Reis mit der vier- bis fünffachen Menge Wasser in einen Topf gefüllt, gesalzen und leicht sprudelnd, wie bei Nudeln, im offenen Topf gegart.
Kochbeutelreis
Weder qualitativ noch geschmacklich unterscheidet sich Kochbeutelreis von losen Reis. Der Vorteil ist, dass er bereits vorportioniert ist, der Nachteil dabei, man kann ihn vorher nicht probieren, ob er weich oder bissfest ist. Auch das Abgießen und das Hantieren mit dem heißen Beutel kann durchaus unangenehm werden.

Beim Kochen von Reis sollte man sich immer an die Herstellerangaben orientieren, denn nicht jeder Reis gart gleich lang bzw. braucht gleich viel Wasser.
Bei manchen asiatischen Sorten wie etwa Basmati wird etwa nur die zwei- bis dreifache Menge Wasser empfohlen, da diese im geschlossenen Topf gedämpft werden, wo der Reis dann bei reduzierter Hitze quellt.
Bei der Garzeit kann man im Schnitt von etwa 20 Minuten Kochzeit ausgehen.
Tipp: Nach dem Kochen etwas Butter für den Geschmack unterheben.
Unsere Rezept-Tipps:
Bewertung: Ø 3,4 (24 Stimmen)
User Kommentare