Amaranth

Schon die Azteken schätzten Amaranth für seine ernährungsphysiologischen Eigenschaften und nutzten ihn in ihrer Küche. Heutzutage ist Amaranth nicht nur in Mittel- und Südamerika, sondern auch in anderen Teilen der Welt sehr beliebt und wird oft als "Superfood" bezeichnet. Die kleinen Samen weisen einen hohen Gehalt an Eiweiß, Mineralstoffen und Antioxidantien auf und können auf vielfältige Weise in der Küche verwendet werden.

Amaranth Amaranth ist ein richtiges Superfood und sehr bekömmlich. (Foto by: HandmadePicture / Depositphotos)

Allgemein

Ursprünglich stammt Amaranth aus Süd- und Mittelamerika und ist besonders in der veganen Ernährung sehr verbreitet. Das liegt hauptsächlich an den wertvollen und hohen Nährstoffen, wie Proteinen, essentiellen Aminosäuren und Ballaststoffen.

Amaranth gehört zur Pflanzengattung Amaranthus innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse und zählt somit zu den Pseudogetreiden, die zwar gleich wie Getreide verarbeitet werden aber nicht zu den Süßgräsern gehören.

In der Botanik selbst unterscheidet man mehrere essbare Amaranth-Arten, die sich durch unterschiedliche Merkmale, wie Aussehen, Größe und Farbe unterscheiden. Zudem sind neben den Samen auch die Blätter essbar.

Saison

Amaranth kann in Deutschland das ganze Jahr über im Handel erworben werden. Die Pflanze selbst wächst aber auch in Europa und ist aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit eine beliebte Gartenpflanze. Die Samen können dann zwischen Juni und September geerntet werden.

Anbaugebiete

Amaranth wird heute in verschiedenen Teilen der Welt angebaut, insbesondere in Ländern mit gemäßigten bis tropischem Klima. Dazu zählen Nepal, China, Indien, in einigen Ländern Afrikas und in seiner ursprünglichen Heimat Mittel- und Südamerika.

Geschmack von Amaranth

Amaranth hat einen milden, nussigen Geschmack mit einer leicht erdigen Note. Die Samen haben eine ähnliche Textur wie Quinoa und werden oft als Getreideersatz verwendet.

Die Blätter von Amaranth schmecken ähnlich wie Spinat, jedoch mit einem leicht süßlichen Geschmack. Sie können roh in Salaten verzehrt oder gekocht und in Suppen, Eintöpfen oder Pfannengerichten verwendet werden. Der Geschmack der Blätter kann je nach Amaranth-Art variieren, aber im Allgemeinen ist das Aroma mild und angenehm.

Wie gesund ist Amaranth?

Amaranth ist besonders reich an Proteinen, Ballaststoffen und Mineralien wie Eisen und Calcium. Der Verzehr von Amaranth kann die Knochendichte erhöhen, den Blutzuckerspiegel stabilisieren und eine gesunde Verdauung unterstützen.

Darüber hinaus ist es glutenfrei und kann daher von Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit konsumiert werden.

Amaranth bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, da es reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien ist. Weitere positive Eigenschaften von Amaranth sind:

  • enthält alle essentiellen Aminosäuren, die für den Körper notwendig sind
  • besitzt eine hohe Menge an Ballaststoffen, die zur Senkung des Cholesterinspiegels und Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen können
  • es unterstützt das Immunsystem, da dieser reich an Vitamin C, E und Beta-Carotin ist
  • hat antioxidative Eigenschaften, die freie Radikale im Körper bekämpfen

Dank all dieser tollen Nährstoffe gilt Amaranth als Superfood und kann bei einer einer ausgewogenen Ernährung zu einer besseren Verdauung, Knochengesundheit und allgemeinem Wohlbefinden beitragen.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 390 kcal
  • Eiweiß: 14 g
  • Kohlenhydrate: 64 g
    davon Zucker: 1,1 g
  • Fett: 6,7 g
  • Ballaststoffe: 8,8 g

Amaranth Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Amaranth kann in der Küche auf vielfältige Weise verwendet werden. Da die Samen sowie die Blätter und Stiele essbar sind, eignet sich die Pflanze für viele verschiedene Speisen. Erhältlich ist Amaranth sowohl in gepuffter Form, als Mehl, Flocken oder auch als ganze Körner.

  • Amaranthmehl spielt besonders in der glutenfreien Ernährung eine wichtige Rolle, denn es bietet eine tolle und gesunde Alternative zu herkömmlichen Mehl.
     
  • Amaranthflocken sind ähnlich in der Verwendung wie Haferflocken und dienen als Basis für köstliche Müslimischungen oder Porridge und können auch in Backwaren, wie in diesem leckerem  Amaranth-Kuchen, verwendet werden.
     
  • Gepuffter Amaranth ist ebenso ein gesunder Snack wie auch eine knusprige Zugabe zu Müsli, Joghurts oder Salaten.

Amaranthblätter

Die Blätter des Amaranth können, ähnlich wie Spinat, verarbeitet werden. Vor allem die jungen Blätter eignen sich auch für die Rohkost in Salaten oder Smoothies und verleihen diesen einen besonderen Geschmack. Ältere Blätter sollten vorher jedoch gekocht oder blanchiert werden, da diese einen leicht bitteren Geschmack enthalten, den nicht jeder mag.

Vor allem in Griechenland wird der Gemüseamaranth gerne gegessen und ist dort unter dem Namen Wlita eine beliebte Speise in verschiedenen Gerichten.

Welche Gewürze und Kräuter passen zu Amaranth?

Besonders gut passen Gewürze und Kräuter wie

  • Kreuzkümmel: dieser verleiht eine warme und erdige Note
  • Koriander: fügt eine zitrusartige Frische hinzu
  • geräucherter Paprika: verleiht eine milde Schärfe
  • Zimt: passt besonders gut bei süßen Speisen
  • Thymian: verleiht eine herzhafte Note

Weitere Kräuter und Gewürze, die hervorragend zu Amaranth passen sind Petersilie, Oregano, Basilikum, Muskatnuss oder auch Ingwer.

Wie koche ich Amaranth?

Amaranth wird am besten in einem Verhältnis von 1:2,5 gekocht. Das bedeutet zum Beispiel 1 Tasse Amaranth und 2,5 Tassen Flüssigkeit.

  1. Vor der Zubereitung werden die Körner unter klarem Wasser gründlich abgespült, um Verunreinigungen und überschüssige Stärke abzuspülen.
  2. Danach füllt man die gewünschte Menge Amaranth und Wasser hinzu sowie eine Prise Salz.
  3. Sobald alles zum kochen beginnt, die Hitze reduzieren und die Körner etwa 20-25 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Dabei sollte man gelegentlich umrühren.
  4. Nach der Kochzeit zieht man den Topf von der Kochstelle und lässt die Körner darin noch etwa 5-7 Minuten quellen.
  5. Zum Schluss das Ganze mit einer Gabel auflockern und servieren.

Wenn man Amaranth für Süßspeisen verwendet, kann man diesen statt mit Salz mit Zucker kochen. Auch eine Gemüsebrühe statt Wasser verleiht zusätzlichen Geschmack bei herzhaften Gerichten.

Unsere Rezept-Empfehlungen:

Lagerung / Haltbarkeit

Amaranthkörner sollten in einem luftdichten Behälter an einem dunklen Ort gelagert werden. Genauso verhält es sich mit Flocken oder Mehl.

Gemüseblätter sollten innerhalb von 2 Tagen verzehrt werden, da diese keine besonders hohe Lagerfähigkeit besitzen. Sollte man trotzdem einmal zu viel gekocht haben, lassen sich die Blätter auch wunderbar einfrieren und für später verwenden.

Gekochter Amaranth hält sich im Kühlschrank etwa 3-4 Tage.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Amaranth verwende ich sehr selten, wenn schon dann nur im Müsli. Solche als „Superfood“ bezeichnete Körner muss ich nicht haben, unsere Nahrungsmittel sind auch gesund.

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