Demenz: Ernährungstipps und Empfehlungen
Die gesunde Ernährung kristallisiert im Laufe der Pflege eines Demenzkranken zu einem immer größer werdenden Problem heraus. Eine aufgrund der Demenz veränderte Geschmackswahrnehmung, Appetitlosigkeit sowie das Vergessen von Mahlzeiten oder gar der Esstechnik führen oft zur Mangelernährung bei Demenzpatienten.

Im Laufe des Fortschreitens einer Demenz zeigen sich die Folgen auch im Essverhalten immer deutlicher. Viele Patienten nehmen bereits zu Beginn langsam aber stetig ab, weil sie einem gesteigerten, unkontrollierbaren Bewegungsdrang folgen. Später vergessen viele Patienten einfach das Essen oder verlieren das Zeitgefühl für Mahlzeiten.
Weil das Hungergefühl im Alter sowieso nachlässt und die Ernährung häufig zunehmend einseitiger wird, besteht eine große Gefahr einer ungesunden Mangelernährung. Die Alzheimer-Krankheit eine der am häufigsten auftretenden Form der Demenz.
Ursachen und Ausprägung der Erkrankung
Die Demenz gehört zu den typischen Alterserscheinungen und trifft viele Menschen früher oder später im Alterungsprozess. Häufig beginnt die Demenz mit einer leichten Vergesslichkeit. Sie entwickelt sich dann aber langsam und stetig weiter, bis Verwandte und Freunde nicht mehr erkannt werden, das eigene Ich nicht mehr zugeordnet werden kann und die als Kind erlernten Lebensroutinen verloren gehen.
Viele Patienten verlieren bereits mit dem Einsetzen der Krankheit die ersten Kilos. Mit zunehmender Schwere der Demenz steigert sich die Gefahr von Mangelernährung und Unterversorgung deutlich. Zusammensetzung des Speiseplans und die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten sollten dann von den Pflegenden übernommen werden.

Das richtige Ernährungskonzept
Im Wesentlichen geht es bei der Ernährung Demenzkranken darum sicherzustellen, dass der Patient sich ausgewogen und vielfältig ernährt. Die Grundversorgung zu sichern und das notwendige Mindestmaß an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen in den verzehrten Mahlzeiten unterzubringen, kann bei fortschreitender Demenz zum Problem werden. Denn die Patienten erleben das Essen oft anders, haben andere Geschmacksempfindungen, können sich aber dazu nicht mehr äußern.
Viele vergessen sogar ihre früheren Lieblingsspeisen und sind so nur noch schwer zum Essen zu bringen. Das regelmäßige Anbieten gesunder Lebensmittel ist deshalb die Basis der Ernährung bei Demenz.
Empfehlungen zu besonderen Lebensmitteln
Menschen mit einem hohen Demenzrisiko oder beginnender Demenz sollten sich an der mediterranen Ernährung orientieren. Studien belegen, dass die sogenannte Mittelmeerdiät das Risiko einer Alzheimer- oder Demenzerkrankung deutlich senken kann.
Typisch für die mediterrane Kost ist ein hoher Anteil an Obst, Gemüse und Fisch. Olivenöl und Vollkornprodukte sind ebenfalls wichtige Komponenten.
Verzichten sollte man auf Schweinefleisch und fettreiche Milchprodukte. Schützend wirken bewiesenermaßen die Vitamine A, C und E. Möhren, Zitrusfrüchte und Nüsse sind sehr gute Lieferanten für diese Vitamine.

Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Einfache Müsliriegel mit Nüssen, Kürbiskernen und Datteln
- Kabeljau auf mediterranem Gemüse
- Schneller Möhreneintopf
- Mediterraner Zucchinieintopf
- Vollkornreis mit Safran
- Griechischer Olivenaufstrich
Tipps und Tricks für den Alltag
Die Ernährung zum Schutz der Nervenzellen ist mittlerweile klinisch gut untersucht. Neben den genannten Vitaminen A, C und E, welche einen guten Schutz gegen freie Radikale darstellen, gelten vor allem ungesättigte Fettsäuren als gesunder Schutz. Enthalten sind sie in vielen Fischarten wie Thunfisch, Makrele oder Rotbarsch sowie in vielen Pflanzenölen wie Oliven- oder Leinöl.
Auch grüner Tee enthält nachgewiesenermaßen viele schützende Stoffe und darf gerne häufig genossen werden. Ernährungsexperten raten vom Einsatz der hochkalorischen Fertignahrung für die Grundversorgung ab, solange der Patient noch zum selber Essen zu bewegen ist.
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